Dazu steigt die Tech-Sparte der Deutschen Bahn bei der britischen Firma what3words ein, wie der bundeseigene Konzern mitteilte. Das Unternehmen aus London entwickelte ein Verfahren, das Personen oder Objekte auf der gesamten Erdoberfläche mit einer Flächen-Genauigkeit von 3 mal 3 Metern lokalisieren kann - sozusagen als eine verfeinerte Form des satellitengestützten GPS-Standards.
Bei what3words werden den jeweiligen Geo-Koordinaten Adressen zugeordnet, die aus drei Wörtern bestehen. So könne für jeden Ort der Welt fast punktgenau eine Adresse angegeben werden - "selbst dort, wo keine Hausnummer oder Postleitzahl existiert".
Das what3words-Adresssystem könne bei der Warenzustellung, aber zum Beispiel auch Touristen beim Finden bestimmter Orte helfen, hieß es. Der Geschäftsführer der Digitalsparte, Manuel Gerres, erhofft sich "neuen Schub" etwa für Auslieferungen per Drohne oder Dienste rund um das autonome Fahren. Co-Chef Boris Kühn meinte mit Blick auf die Bahn-Tochter DB Schenker: "In der Logistik können wenige Minuten Zeit Millionen Euro sparen" - dank höherer Effizienz durch bessere Ortung.
Die Bahn hatte im vergangenen Jahr einen Start-up-Fonds eingerichtet, der Investitionen in innovative Mobilitätsprojekte vereinfachen soll. Bis zum kommenden Jahr steckt der Konzern eine Milliarde Euro in die Digitalisierung. Jüngstes Beispiele für den Digitalisierungskurs ist das kostenlose WLAN-Angebot. Nach langer Kritik an instabilen Verbindungen ist es seit Jahresbeginn in ICE-Zügen auch in der zweiten Klasse verfügbar. (dpa/rs)