Ganze 40 Prozent aller sogenannten Fahrgastrechte-Anträge gingen bei der Deutschen Bahn im vergangenen Jahr noch in Papierform ein, wie der Konzern mitteilte. Die übrigen Betroffenen wählten die Variante über die App des Unternehmens.
Im Jahr 2022 waren die Fernzüge der Bahn so unpünktlich unterwegs wie lange nicht. Das bundeseigene Unternehmen musste deshalb Entschädigungen in Rekordhöhe zahlen. Insgesamt 92,7 Millionen Euro erhielten Fahrgäste zurück, weil ihre Züge verspätet ankamen, wie der Konzern mitteilte. Das waren demnach 54,5 Millionen Euro mehr als im Jahr davor. Zuvor hatte unter anderem die "Rheinische Post" darüber berichtet.
Viel schneller: Entschädigungen online beantragen
Insbesondere die hohe Bautätigkeit auf dem an vielen Stellen überalterten und überlasteten Netz hatte den Fernverkehr 2022 kräftig ausgebremst. Gleichzeitig waren mit dem Ende der Reisebeschränkungen nach der Pandemie wieder deutlich mehr Fahrgäste unterwegs als zuletzt. Hinzu kommt, dass es mit der digitalen Möglichkeit deutlich leichter geworden ist, Entschädigungen zu beantragen. Deutlich mehr Fahrgäste machen davon Gebrauch.
Die Bahn erstattet für Verspätungen ab einer Stunde ein Viertel des Fahrpreises zurück, ab zwei Stunden die Hälfte. (dpa/rs)