44 Prozent der Befragten geben an, in diesem Jahr mehr Geld für ECM ausgeben zu wollen als 2005. Bei 31 Prozent wird das Budget stagnieren, bei sechs Prozent sinken. Mit 19 Prozent ist knapp jeder Fünfte noch unentschlossen.
Die Autoren der Studie rechnen dennoch mit einem Marktwachstum zwischen acht und zehn Prozent.
Mit 48 Prozent erklärt fast jeder zweite Studienteilnehmer, in seiner Firma existiere bereits eine ECM-Strategie, weitere zwölf Prozent wollen in diesem Jahr eine aufsetzen.
Anbietermarkt stark fragmentiert
Ziel ist, strukturierten und unstrukturierten Content in geordnete Bahnen zu lenken. Konkret: Alle Daten sollen über eine einheitliche Plattform verwaltet werden, damit Informationen schneller gefunden, Redundanzen verringert und Prozesse optimiert werden.
Hintergrund ist nicht nur das ständige Datenwachstum, das Unternehmen zu bewältigen haben, sondern auch rechtliche Vorgaben wie die Grundsätze zum Datenzugriff und zur Prüfbarkeit digitaler Unterlagen (GDPdU) oder Basel II.
Der Markt für ECM-Lösungen ist auf Anbieterseite stark fragmentiert und durch Fusionen oder Aufkäufe in Bewegung. Obwohl auch Dickschiffe wie Microsoft, SAP und Oracle in das Thema eingestiegen sind, rechnen die Analysten auch kleinen und mittelständischen lokalen Anbietern Chancen aus.
Nach den Beobachtungen der Analysten spielen Open-Source-Produkte bisher keine wesentliche Rolle. Sie erwarten jedoch, dass sich das ändert – schon jetzt zögen Unternehmen bei der Auswahl ihrer ECM-Lösungen Alternativen aus dem Open-Source-Umfeld in Erwägung.
Externe Unterstützung gefragt
Anke Hoffmann, Senior Advisor bei Experton, geht davon aus, dass viele Unternehmen bei der Realisierung von ECM-Projekten auf externe Unterstützung angewiesen sind. "Manche Projekte haben mittlerweile sehr große Dimensionen angenommen, indem sie prozessübergreifend in die bestehende IT-Landschaft und Applikationen eingebunden werden." Das sei mangels interner Ressourcen nicht immer aus eigener Kraft zu schaffen.
Experton hat für die Trend-Kurzbefragung mit 32 Firmen gesprochen.