Als größte Herausforderungen nennen die Analysten die Zunahme IP-orientierter Infrastruktur und die wachsende Einbindung der Kunden in die Abläufe. In europäischen Fluggesellschaften laufen mittlerweile 72 Prozent der Netzwerke über IP. Damit liegt der Kontinent weltweit vorn. Es folgen der asiatisch/pazifische Raum (70 Prozent) vor dem Nahen und Mittleren Osten und Afrika (66 Prozent) und Amerika (57 Prozent).
Die Studienteilnehmer berichten von wachsender Spannung: Einerseits sollen die Passagiere aus Kostengründen immer mehr selbst machen - Stichworte: Online Booking, E-Ticketing oder Self Service Check-Ins - andererseits darf die Sicherheit nicht vernachlässigt werden.
83 Prozent der Befragten klagen denn auch über immer mehr Druck. In der Vorjahrsstudie waren es noch drei Prozent weniger.
Immerhin tragen die Unternehmen diesem Problem Rechnung: In 63 Prozent der Fluggesellschaften gibt es ein dezidiertes Sicherheits-Team. 2006 lag diese Quote noch bei 55 Prozent.
Und: Die Verantwortlichen dürfen offenbar mit mehr Geld rechnen. Ein Blick auf die Zahlen für Europa zeigt, dass knapp jeder Dritte (31 Prozent) in diesem Jahr eine Budget-Steigerung um ein bis fünf Prozent erwartet. Gut jeder Fünfte (22 Prozent) erwartet sogar sechs bis zehn Prozent mehr und dreizehn Prozent der Studienteilnehmer geben an, sie rechneten mit einem Plus von über zehn Prozent.
Allerdings ist das mit dem Geld ein zweischneidiges Schwert. Die Analysten haben sich nach dem Stress von Entscheidern mit und ohne Budget-Verantwortung erkundigt. Ergebnis: 71 Prozent derer, die auch für den Etat zuständig sind, stehen stärker unter Strom.
Große Sorgen über Lücken im Netz
Die Autoren der Studie wollten wissen, welche Sicherheitsthemen ganz oben auf der Liste stehen. Dazu wiederum die Zahlen aus Europa: Für 63 Prozent der Befragten liegt die Evaluation der Lücken im Netzwerk auf Platz Eins. Es folgen die Integration von physischer und IT-Sicherheit (54 Prozent). Knapp jeder Zweite (48 Prozent) richtet den Blick auf das IT-Team und fordert zusätzliche Fähigkeiten und Ressourcen.
Auf die Frage, wo die Entscheider die größten Bedrohungen sehen, wurden Viren am häufigsten genannt (74 Prozent). Es folgen E-Mail und Desktop Management (67 beziehungsweise 66 Prozent).
Nach Ansicht von SITA werden diese Probleme in absehbarer Zeit nicht abnehmen. Der Dienstleister rechnet der Branche angesichts der wachsenden Märkte in China, Indien, Südkorea und auch Brasilien gute Wachstums-Chancen aus. Dass die Passagiere künftig weniger in die Netze eingebunden werden, sei nicht zu erwarten.
Für die Studie "Global Airline IT Security Survey 2007" hat SITA durch die Analysten von Loudhouse Research weltweit 152 Entscheider befragen lassen.