Im vergangenen Jahr lag der Überschuss bei 112 Millionen Euro, wie aus dem Geschäftsbericht der Flughafengesellschaft hervorgeht, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Im Jahr 2016 waren es 118,8 Millionen Euro.
Der Rückgang um knapp sechs Prozent ergibt sich aus der Insolvenz der Air Berlin im August 2017. Im Gesamtjahr starteten oder landeten dadurch nur noch 20,4 Millionen Passagiere in Tegel, 3,7 Prozent weniger als 2016. Das drückte auch auf die Einnahmen abseits des Fliegens, etwa beim Handel und beim Parken.
Rückstellungen für mögliche Altlasten im Boden des Flughafen Tegel
Die Flughafen Berlin Brandenburg betreibt außerdem dem Flughafen Schönfeld und baut an dem Standort den künftigen Hauptstadtfughafen. Die jahrelangen Verzögerungen und Kostensteigerungen bei dem Projekt belasten die Bilanz des Staatsunternehmens. Trotz eines positiven Ergebnisses im laufenden Geschäft stand unterm Strich ein Verlust von 83,6 Millionen Euro, 18 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Umsatz stieg um 5,5 Prozent auf 392 Millionen Euro.
Der Flughafen Tegel soll ein halbes Jahr nach dem Start des neuen Hauptstadtflughafens schließen. Dieser ist nach mehreren geplatzten Terminen nun für Oktober 2020 geplant. Mögliche Altlasten im Tegeler Boden oder Schadstoffe in den Gebäuden sind für das Unternehmen ein Risiko, wie der Bericht zeigt.
Zwar sind gut neun Millionen Euro zurückgestellt. Die genauen Sanierungskosten sind aber offen: "Deren Umfang kann erst nach Rückgabe durch entsprechende Gutachten abschließend festgestellt werden." (dpa/rs)