Der Young Professional Attraction Index (YPAI) untersucht seit neun Jahren, welche Eigenschaften Unternehmen für Young Professionals attraktiv machen, und ermittelt eine Rangliste der beliebtesten Unternehmen. Dieses Jahr wurden 12.107 Young Professionals in sechs europäischen Ländern befragt. Die YPAI-Studie wird in Auftrag gegeben von Academic Work durchgeführt, einem Dienstleister für die Vermittlung von Young Professionals sowie die Ausbildung von Quereinsteigenden in IT-Berufe.
Den Teilnehmenden der Studie wurde die Frage gestellt, was für sie bei der Auswahl eines Arbeitgebers am wichtigsten sei. Neben einer Mehrfachantwort wurde auch um die Wahl des einen wichtigsten Faktors gebeten. Unter "Young Professionals" versteht die Studie Studierende, Berufstätige und Berufssuchende mit maximal 5 Jahren Berufserfahrung. Das durchschnittliche Alter der Befragten liegt in der Altersgruppe von 25 bis 35 Jahren und der Großteil besitzt einen Hochschul- oder Universitätsabschluss.
Auch "weiche" Faktoren sind Young Professionals wichtig
Bei den Befragten aus Deutschland ist der meistgenannte Faktor auch 2023 Gehalt und Benefits mit 71 Prozent. Dahinter folgen "softe" Faktoren wie Flexibilität und Work-Life-Balance (59 Prozent), Arbeitsatmosphäre im Team und Unternehmenskultur (57 Prozent), Karriere- und Entwicklungsmöglichkeiten (50 Inhalt) sowie Jobsicherheit (48 Prozent). Müssten die Young Professionals sich für einen Faktor entscheiden, wählen sie Gehalt und Benefits (19 Prozent) vor Flexibilität und Work-Life-Balance (16 Prozent) sowie Arbeitsatmosphäre im Team und Unternehmenskultur (15 Prozent).
Diese Ergebnisse zeigen, wie wichtig vor allem Flexibilität geworden ist und wie sehr Arbeitgebende ihre Angebote individuell zuschneiden müssen. "Unter Flexibilität verstehen Young Professionals weit mehr als lediglich das Vorhandensein der Möglichkeit zu Remote-Arbeit", erklärt Mattias Stenberg, Managing Director bei Academic Work Deutschland. "Es geht ihnen darum, ihren gesamten Arbeitstag selbstständig gestalten zu können."
Home-Office allein ist noch keine Work-Life-Balance
Hierfür wünschten sie sich das Vertrauen Ihrer Arbeitgebenden. Viele Unternehmen vereinfachen das Thema Work-Life-Balance zu sehr und begrenzen es auf zwei Tage Home-Office die Woche. Stattdessen sollten sie genauer nachfragen, was ihre Mitarbeitenden eigentlich individuell unter Flexibilität verstehen.
Gehalt und Benefits sind neben Flexibilität der zweite Hauptfaktor und stehen seit Jahren auf dem ersten Rang der Faktoren, die bei der Wahl der Arbeitsstelle kritisch sind. Die hohe Bedeutung, die Young Professionals diesem Faktor als auch dem Faktor Jobsicherheit weiterhin beimessen, spiegeln die politische wie wirtschaftliche Unsicherheit, die die aktuelle Zeit prägen.
Die beliebtesten Arbeitgeber: Die Automobilbranche profitiert
Im Ranking der beliebtesten Unternehmen stehen im YPAI 2023 mit BMW, Audi und Porsche drei heimische Unternehmen aus der Automobilbranche an der Spitze. Danach folgen mit Google, Microsoft und Apple amerikanische Tech-Giganten. Aufsteiger sind Samsung (Platz 15) und BioNTech (Rang 18). Auch staatliche Behörden im Bildungswesen (23) oder der Stadtverwaltung (24) werden von Young Professionals weiterhin als Arbeitgeber geschätzt.
Nach wie vor zählt ganz stark das Firmenimage
"Die Rangliste zeigt, wie wichtig das Image von Unternehmen auch als Arbeitgebermarke ist. Aktuell haben Young Professionals ein hohes Bedürfnis nach Sicherheit, wovon die Autobranche profitiert, die als sicher wahrgenommen wird. Zudem ist sie mit dem Versprechen verbunden, gute Gehälter zu zahlen", sagt Susanna Hölken, YPAI-Spezialistin bei Academic Work.
"Große Unternehmen investieren eine Menge in die Bindung ihrer Mitarbeitenden. Auch das impliziert Sicherheit, Wertschätzung und die Möglichkeit zur Weiterentwicklung, worauf Young Professionals hohen Wert legen."
Deutsche schauen am stärksten aufs Gehalt
Im internationalen Vergleich legen die Young Professionals aus keiner anderen befragten Nation so sehr Wert auf den Faktor Gehalt wie die Deutschen. Besonders in den skandinavischen Ländern stehen dafür Arbeitsatmosphäre und Unternehmenskultur stärker im Fokus. Die hohe Bedeutung von Flexibilität zieht sich dagegen durch das Gesamtbild.
Die Rangliste der beliebtesten Unternehmen ist abseits von amerikanischen Konzernen jeweils stark national geprägt. Lokale Größen wie Spotify, Sintef, Lego, Rolex, Supercell oder ASML liegen in ihren jeweiligen Ländern weit vorne.
Die vollständige Studie mit allen Ergebnissen und weiteren Details präsentiert Academic Work unter diesem Link: http://ypai.de/.
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