In den vergangenen drei Jahren ist der Stress-Level-Index stetig gestiegen. Betrug er im Jahr 2002 noch 193, lag er voriges Jahr schon bei 197, um mit 200 im laufenden Jahr einen neuen Höchststand zu erreichen. Fast 90 Prozent der befragten IT-Führungskräfte sorgen sich um die Aufrechterhaltung der System-Sicherheit. Für nahezu vier Fünftel ist die Übereinstimmung der IT- mit der Unternehmensstrategie ein Stressgrund. Etwa drei Viertel lässt die Verfügbarkeit ihrer IT-Systeme unruhig schlafen. Rund 70 Prozent machen sich Sorgen um den ROI (Return on Investment) ihrer IT.
Jeder sechste IT-Manager gibt zu, dem Stress nicht ausnahmslos gewachsen zu sein. Für jeden Dritten ist eine zu große Arbeitsauslastung Anlass für Stress. Harte Anforderungen von der Chefetage und Mangel an Kontrolle treiben fast jeden vierten respektive dritten IT-Verantwortlichen den Schweiß auf die Stirn.
Ein knappes Viertel fürchtet ernsthaft um seinen Job. Die größten Bedrohungen für ihren Arbeitsplatz gehen für 30 Prozent von einem möglicherweise mangelhaften Nutzen ihrer IT für das Unternehmen aus. 14 Prozent argwöhnten, dass ihr Job durch zu häufige Systemausfälle gefährdet sein könnte.
Stress gefährdet die Gesundheit
Für viele IT-Entscheider wirkt sich der Stress im Job auch auf das Privatleben aus: Neun von Zehn tätigen geschäftliche Anrufe von zu Hause aus. Weit über 80 Prozent sagten, dass der berufliche Stress auch die Gesundheit und persönliche Beziehungen beeinträchtige.
Am meisten unter dem berufsbedingten Stress leiden IT-Manager in Irland, Frankreich und Spanien. Engländer sind im Mittelfeld, während ihre Kollegen in Holland und Deutschland sich am wenigsten stressen lassen.
Outsourcing von strategischen IT-Aufgaben ist für die große Mehrheit absolut tabu. 97 Prozent möchten die volle Kontrolle darüber behalten. Für deutlich mehr als ein Drittel aller IT-Entscheider sind gerade strategische Aufgaben die Butter auf dem Brot. Weit mehr als die Hälfte sieht allerdings im selektiven Auslagern unkritischer Bereiche eine Quelle für Kosteneinsparungen und verbesserte Performance. Geht es um die Ausgliederung wissensintensiver Bereiche, ist fast jeder Fünfte kritisch. Knapp 30 Prozent sieht den größten Vorteil von Outsourcing darin, dass interne Ressourcen für wichtige Projekte und Aufgaben freigesetzt werden können.
Während das IT-Budget knapp bemessen bleibt, sind die Hauptmotive für Investitionen in die IT Steigerung des Gewinns und System-Stabilität (je rund 40 Prozent). Kosteneinsparungen spielen nicht mehr die dominante Rolle. Budgetkürzungen haben bei gut zwei Dritteln aller IT-Verantwortlicher zudem Ängste um die Sicherheit ihres Arbeitsplatzes geweckt. Weit über die Hälfte sieht in anstehenden Kostenbeschneidungen eine Bedrohung ihres Jobs.
An der Befragung der Firma Synstar nahmen rund 700 IT-Verantwortliche aus neun europäischen Ländern teil. Die Unternehmen mit mindestens 200 Beschäftigten kamen aus verschiedenen Branchen wie Banken, Versicherungen, Handel und Industrie.
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