Demnach sind Programmierer mit Kenntnissen in Peoplesoft, J2EE, Microsoft.net, Java, Oracle, Visual C#, SAP, XML und XML für Web Services inzwischen Mangelware. Auch die Suche nach qualifizierten Projektmanagern gestaltet sich immer schwieriger.
Ihrer Arbeit kommt künftig eine immer höhere Bedeutung zu, wie die Gartner-Analysten herausgefunden haben. Denn Unternehmen setzen den Schwerpunkt in der IT zunehmend auf Projekte, die ihnen einen Wettbewerbsvorteil liefern. Und den wollen sie mit einem effektiven Projekt-Management erreichen.
Doch auch gut ausgebildete IT-Sicherheitsexperten, Datenbankadministratoren und Netzwerkingenieure haben beste Chancen, einen Job zu finden.
Der Studie zufolge planen zwei Drittel aller Firmen, mehr Mitarbeiter in der IT einzustellen. Das können sowohl Vollzeitmitarbeiter als auch Honorarkräfte sein. Insgesamt sollen die Beschäftigtenzahlen aber nur "moderat" steigen.
Den größten Personalbedarf hat dabei der Finanzsektor. 63 Prozent der Unternehmen wollen ihre Mitarbeiterzahl erhöhen, fast ein Viertel davon sogar um mehr als zehn Prozent. Auch im öffentlichen Bereich soll die Zahl der IT-Beschäftigten wachsen. Knapp zwei Drittel aller Behörden und Institutionen planen Neueinstellungen.
CIOs sollen Abwanderungstendenzen stoppen
Doch neues Personal zu finden ist eine Sache, es zu halten, eine andere: Gerade weil der Stellenmarkt mehr Chancen für Jobsuchende verspreche, seien CIOs und Personalleiter gefordert, etwas gegen die ebenfalls wachsende Zahl derjenigen zu unternehmen, die ihre Stelle wechseln, mahnt Gartner-Beraterin Lily Mok.
Denn die Faktoren, die eine Stelle attraktiv machen, seien andere als die, die zur Jobzufriedenheit beitragen. Der Studie zufolge nehmen IT-Experten eine Stelle an, weil die Firma einen guten Ruf hat, entsprechend zahlt und die Arbeitsumgebung stimmt.
Im Laufe des Arbeitslebens ändern sich aber diese Parameter. Deshalb sollten Unternehmen ihre Mitarbeiterstruktur überprüfen und Programme entwickeln, die den Arbeitsplatz interessant gestalten und eine unerwünschte Abwanderung verhindern.
Gehaltssteigerungen sind dabei nicht unbedingt der ausschlaggebende Faktor. Im Vergleich zum Vorjahr liegt das Grundgehalt eines IT-Fachmanns 2005 im Durchschnitt nur um 0,3 Prozent höher. Allerdings steigt der variable Gehaltsanteil in Form von Sondervergütungen und Bonuszahlungen immer mehr. Deshalb gehen letztendlich doch durchschnittlich 3,5 Prozent mehr Gehalt auf dem Konto ein.
An der "2005 IT Market Compensation Study" beteiligten sich 160 Unternehmen. Sie wurde von der Executive Program's (EXP) Unit des US-amerikanischen Beratungsunternehmens Gartner durchgeführt.