Projekte werden gekippt, Etats gestrichen und die ersten Kollegen mussten schon gehen - die Krise schlägt auf die IT durch. Kein Wunder, dass es IT-lern immer schwerer fällt, sich zu motivieren. Kein Wunder auch, dass sie immer öfter unfreundlich oder sogar inkompetent wirken, sagt Suzanne Bates, Coach der Society for Information Management. Alles Zeichen von Stress. Und dann soll man sich auch noch ständig in neue Technologien einarbeiten.
Unsere US-Schwesterpublikation InfoWorld tut etwas dagegen. Slow IT-Movement nennt sich der Aufstand der gehetzten Informatiker. Auf www.infoworld.com/slowit gibt es ein Slow IT-Manifest und eine Klagemauer (Slow IT Wailing Wall) für Betroffene.
Blogger Bob Lewis etwa warnt IT-Entscheider davor, sich von "Do more with less"-Appellen der Firmenleitung unter Druck setzen zu lassen. Seine Einschätzung: Wer sich auf solche Spielchen einlässt, dem wird der Etat auch in wirtschaftlich besseren Zeiten nicht wieder vergrößert. Eher werde es heißen: Wieso ging das nicht schon vorher mit weniger Mitteln? Wurden da etwa Ressourcen verschwendet?
InfoWorld-Schreiber Galen Gruman fordert daher einen Change. Das neue Motto der IT müsse lauten: "Do less with less!"
Derweil tauschen die Klageweiber an der Slow IT Wailing Wall munter ihre Meinungen aus. Ein Nutzer namens Swynk begrüßt den "Trend in Richtung Balance und Realität". Waheedsayed fordert denn auch jeden IT-ler auf, mitzumachen.
Solidarität mit der "Slow IT"-Bewegung
Wer diesem Appell folgen will, kann sich zum Beispiel ein T-Shirt mit dem "Slow IT"-Logo bestellen. Man kann es ja erstmal unter dem Business-Hemd tragen.