Die Studienteilnehmer konnten ihren Umsatz über alle Branchen hinweg zum Jahresende steigern, allerdings weniger stark als noch im November. Dabei erwiesen sich insbesondere Internet-Provider und -Serviceanbieter als Umsatzmotoren. Nach ihren Erwartungen für das erste Quartal 2006 befragt, erklärten die meisten Firmen, dass sie mit einem Rückgang bei den Aufträgen rechnen.
Die Marktforscher haben sich die IT- und Telekommunikations-Budgets der kleineren Unternehmen genauer angesehen. Insgesamt sind die Investitionen in diesen Bereich stabil geblieben. Am ausgabefreudigsten zeigten sich im Dezember die Branchen Telekommunikation und Energieversorgung sowie Dienstleistung: Der ITK-Investitionsindex legte um elf auf 121 Punkte (Telekommunikation und Energieversorgung) beziehungsweise um acht auf 116 Punkte (Dienstleistung) zu.
Die Analysten gehen davon aus, dass die Januar-Zahlen insgesamt unter denen des Dezembers liegen werden. Allerdings erwarten sie, dass die kleinen Industriebetriebe ihre ITK-Ausgaben in den ersten Wochen des Jahres 2006 um acht auf 113 Index-Punkte erhöht haben.
Eine positive Veränderung wird im ersten Quartal 2006 in punkto IT-Infrastruktur erwartet: Weil viele der Befragten davon sprachen, ihre Infrastruktur verbessern und neue Produkte kaufen zu wollen, rechnen die Analysten mit einem Indexanstieg. Führend ist bisher das Dienstleistungsgewerbe.
IT-Mobility weniger gefragt
Bei den Applikationen (CRM, ERP und SCM) stellt sich die Entwicklung unterschiedlich dar: Insgesamt ging der Index um drei auf 102 Punkte zurück. Auch dabei bilden die Telekommunikations-Firmen und die Energieversorger einen positiven Ausreißer, so dass der Planungsindex hier von 105 auf 110 Punkte steigt.
Ein Rückgang wird im Bereich IT-Mobility erwartet. Hatten die kleinen Unternehmen im Dezember noch mehr PDAs, Notebooks oder Tablet PCs gekauft, wird der Index nach den Berechnungen der Marktforscher im Januar um fünf Punkte fallen. Bis März allerdings dürfte sich wieder ein Aufwärtstrend abzeichnen.
Ein Blick auf die Gesamtbetrachtung des Jahres zeigt, dass kleine Unternehmen ihre IT-Ausgaben kontinuierlich tätigen. Ein "Hype zum Jahresende" oder Ähnliches wurde nicht beobachtet.
Zu schaffen macht den kleinen Unternehmen die mangelnde Zahlungsmoral ihrer Kunden. Dagegen hat sich die Lage ihres Eigenfinanzierungszeitraums von Oktober bis Dezember vorigen Jahres kontinuierlich verbessert.
Microsoft und Techconsult haben für das Trendbarometer 200 Unternehmen mit einer Stärke von bis zu 50 Mitarbeitern befragt. Jeder dritte deutsche Arbeitnehmer ist in einem Betrieb dieser Größenordnung beschäftigt, mehr als 30 Prozent der Investitionen in die Informations- und Telekommunikationstechnologie entfallen auf Kleinbetriebe.