Wie der Duisburger Stahlhändler Klöckner & Co. Ende März mitteilte, wird Thomas Ludwig nur noch bis zum 31. Dezember 2009 Vorsitzender des Vorstands sein. Noch-CFO Gisbert Rühl rückt zum 1. Januar 2010 nach und wird der neue CEO von Klöckner. Als CFO verantwortet Rühl auch den Bereich IT.
Nach Aussage des Unternehmens leitete der 60-jährige Ludwig auf eigenen Wunsch hin den geplanten Generationswechsel in der Führung ein. Er ist seit 2003 CEO von Klöckner.
Der zehn Jahre jüngere Rühl ist seit Mitte 2005 im Klöckner-Vorstand. Unter seiner Verantwortung erfolgten der Börsengang von Klöckner und die komplette Refinanzierung des Unternehmens. "Gisbert Rühl hat, in enger Kooperation mit Thomas Ludwig, wesentlich zur positiven Entwicklung des Unternehmens beigetragen", sagt der Aufsichtsratsvorsitzende Dieter H. Vogel. Bald-CEO Rühl bringe alle Fähigkeiten mit, um das Unternehmen durch eine schwierige Marktphase zu führen.
Wie das Handelsblatt schreibt, habe Klöckner einen rigiden Sparkurs eingeschlagen. 1.500 der insgesamt 10.000 Stellen sollen abgebaut werden. Mit dieser Maßnahme sollen in diesem Jahr rund 100 Millionen eingespart werden. Noch-CEO Ludwig solle die Umsetzung dieser Sparmaßnahmen durchführen und dann das Unternehmen in Rühls Hände geben, heißt es im Handelsblatt. Wer im Finanzvorstand auf Rühl folge, werde voraussichtlich im Herbst beschlossen.
Zuständig für IT, Supply Chain Management und Controlling
Bevor Gisbert Rühl zu Klöckner kam, war er sowohl in internationalen Konzernen als auch im Beratungsgeschäft tätig. Rühl war unter anderem Partner und Gesellschafter der Unternehmensberatung Roland Berger. Zuvor war er im Vorstand des Technologiekonzerns Babcock Borsig für die Bereiche IT, Supply Chain Management, Controlling und Konzernbeteiligungen zuständig.
Das Kerngeschäft des Duisburger Stahlhändlers Klöckner und Co. ist die lagerhaltende Distribution von Stahl- und Nicht-Eisen-Metallen. Im Geschäftsjahr 2008 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von etwa 6,7 Mrd. Euro.