Obwohl selbst entwickelte oder eigens ans Unternehmen angepasste Software-Lösungen entscheidend sind für die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und Marktstellung, herrscht auf vielen Führungsetagen Ahnungslosigkeit über die Software-Assets. Nur vier von zehn Managern kennen demnach den Umfang ihres Software-Bestands. Deutsche Führungskräfte schneiden hier im Vergleich am besten ab. Hierzulande sind fast zwei Drittel (60 Prozent) über die Software-Assets im Bilde. Darauf folgen die USA, wo knapp die Hälfte der Manager über die Bestände informiert ist. Am schlechtesten schneiden die Briten ab, von denen nur etwas mehr als jeder Zehnte den Software-Bestand kennt.
Wie viel ihre Unternehmen jährlich für Software ausgeben, weiß fast ein Drittel (29 Prozent) der Manager nicht. Auch hier schneidet Deutschland vergleichsweise etwas besser ab. Hier wissen drei von vier IT- oder Finanzvorständen über die jährlichen Software-Ausgaben Bescheid. Mit großem Abstand führen in dieser Hinsicht die Amerikaner. In den Vereinigten Staaten kennt nur jeder Zehnte das jährliche Software-Budget nicht. Frankreich schneidet am schlechtesten ab - mit 56 Prozent in dieser Frage uninformierten Managern.
Nicht einmal die Hälfte (48 Prozent) der Befragten hat jemals versucht, den finanziellen Wert der Software-Assets für das Geschäft ihres Unternehmens zu erheben. Die deutschen Manager liegen hier genau im internationalen Durchschnitt. Am besten stehen die USA da, wo 70 Prozent der Führungskräfte diese Größe schon einmal ermittelt haben. Schlusslicht sind die Italiener, von denen sich nur etwas mehr als ein Drittel dieser Frage widmet.
Welchen Beitrag die Software-Assets zum Geschäftsergebnis leisten, versuchen nur 29 Prozent der Befragten zu ermitteln. In Führung liegen hier die US-Amerikaner, von denen knapp die Hälfte (46 Prozent) sich mit dieser Frage beschäftigen. In Deutschland versucht immerhin jeder dritte Manager, diese Größe zu erheben. An letzter Stelle liegen die Studienteilnehmer aus Großbritannien, von denen nur ein Fünftel den Beitrag der Software-Bestände zum Geschäftsergebnis zu messen versucht.
Dass die Software-Assets für die Strategie eines Unternehmens überaus entscheidend sind, davon ist indes nur knapp ein Drittel der Manager überzeugt. Spitzenreiter sind hier die Briten, von denen 36 Prozent diese Ansicht vertreten. In Deutschland halten etwas mehr als ein Viertel der Verantwortlichen die Software-Bestände für sehr entscheidend für die Unternehmens-Strategie.
Strategische Bedeutung der Software-Assets sinkt in den Augen vieler Manager
Für die Zukunft schätzen die Manager die strategische Bedeutung ihrer Unternehmens-Software eher noch als geringer ein. Nur jeder Vierte meint, dass die Software-Assets in zwei Jahren von überaus entscheidender Bedeutung sein werden. Bei den Briten sind dieser Meinung immerhin 38 Prozent, in Deutschland nur gut jeder Fünfte. Mehr als jeder zehnte Finanz- oder IT-Manager hierzulande meint gar, dass der Software-Bestand in zwei Jahren überhaupt keine entscheidende Bedeutung für die Ausrichtung des Unternehmens haben wird.
Für die Studie "Core IT Assets Survey" befragte das Marktforschungsinstitut Vanson Bourne 250 IT- und Finanzvorstände von Unternehmen in Deutschland, Frankreich, Italien, Großbritannien und den USA, deren Jahresumsatz bei mehr als 100 Millionen Dollar liegt. Die befragten Manager arbeiten bei Unternehmen unter anderem aus der Finanzdienstleistungsbranche, dem Handel, Transportgewerbe und der Produktion. Die Marktforscher fragten die Führungskräfte nach ihrem Wissen über den Wert der IT-Assets, den Methoden, mit denen der Wert der Software bestimmt wird, aber auch nach ihrer Einschätzung, wie bedeutend der Software-Bestand für die Unternehmens-Strategie ist.