Viele Anwender reduzieren das Thema SaaS auf die Bereiche CRM, Beschaffung und Collaboration. Diese Sichtweise greift aber zu kurz. Nach Einschätzung des Beratungsunternehmens Experton Group ist den vergangenen 15 Monaten die Anzahl der Einsatzgebiete und Anwendungsbereiche für Geschäftslösungen, die im SaaS-Nutzungsmodell angeboten werden, deutlich gestiegen. Dazu gehören neben dem "SaaS-Klassiker" CRM inzwischen auch SaaS-basierte Anwendungen für Finanzwesen, Personalwesen, Content Management und Dokumenten-Management sowie Business Intelligence.
SaaS wird immer individueller
Im Collaboration-Bereich gibt es bereits seit längerem internetbasierte Lösungen für die E-Mail-Verwaltung, inklusive E-Mail-Speicherung und revisionssicherer Archivierung, sowie für Web Conferencing und Online-Meetings. Künftig sollen auch verstärkt Office-Suiten und Lösungen für das Personal Information Management (PIM) mit Kalenderfunktionen, Aufgaben- und Kontaktverwaltung, wie sie etwa Zoho oder Google anbieten, genutzt werden.
Darüber hinaus gewinnen Service-orientierte IT-Infrastrukturen und Services für das IT-Management an Bedeutung. Zu ersteren gehören SaaS-basierte Anwendungen für Storage, die Szenarien für Backup sowie Desaster Recovery, letzteres umfasst Anwendungen für die Portfolio-Verwaltung, und das Projekt-Management.
Den Analysten zufolge können Unternehmen bereits heute aus einem breiten Angebot an SaaS-basierenden Geschäftslösungen diejenigen auswählen, die ihre individuellen Anforderungen am besten erfüllen. Sie sollten dabei jedoch darauf achten, dass die Lösungen ausreichende Funktionalitäten mitbringen und technisch ausgereift sind. SaaS-Angebote für CRM oder Collaboration, die bereits seit längerem am Markt erprobt sind, haben diesbezüglich Vorteile gegenüber neueren Lösungen.