Gelände mit neuer Nutzung

Post nimmt Paketzentrum auf Bochumer Opel-Gelände in Betrieb

18.11.2019
Fünf Jahre nach dem Ende der Autoproduktion bei Opel in Bochum hat die Deutsche Post auf dem ehemaligen Werksgelände ein großes Paketzentrum in Betrieb genommen.
Allein das Gebäude des neuen Paketzentrums umfasst 40.000 Quadratmeter Fläche, was der Größe von mehr als fünf Fußballfeldern entspricht.
Foto: Deutsche Post DHL Group

Es ist neben einer Sortieranlage in der Nähe von Frankfurt am Main das größte Paketzentrum des Marktführers in Deutschland. Schon im bevorstehenden Weihnachtsgeschäft sollen dort rund 20.000 Sendungen in der Stunde sortiert werden, wie die Deutsche Post DHL am Montag mitteilte. Im kommenden Jahr soll die Kapazität in Bochum auf bis zu 50 000 Sendungen pro Stunde steigen. Insgesamt soll es in dem Paketzentrum 600 Arbeitsplätze geben.

Solche Mega-Paketzentren braucht die Deutsche Post, um die Folgen des immer weiter anschwellenden Online-Handels bewältigen zu können. Schon heute transportiert der gelbe Riese durchschnittlich fünf Millionen Paketsendungen pro Tag. Pro Jahr dürfte diese Menge um weitere sechs bis sieben Prozent zunehmen, schätzt Post-Paketvorstand Tobias Meyer.

Opel hatte die Autoproduktion in Bochum im Dezember 2014 eingestellt, mehr als 3.000 Menschen arbeiteten damals noch in dem Werk. Die Werkshallen sind inzwischen abgerissen, die Flächen werden mit öffentlichen Mitteln für eine neue Nutzung aufbereitet. Neben dem Paketzentrum sollen dort Forschungseinrichtungen und Produktionsbetriebe angesiedelt werden. Nach Angaben der dafür zuständigen Entwicklungsgesellschaft sind inzwischen für etwa 60 Prozent der Flächen neue Nutzer gefunden worden.

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) sagte, die Ansiedlung eines der leistungsfähigsten Paketzentren Europas stärke Nordrhein-Westfalen als führenden Logistikstandort. (dpa/rs)