Für fast sechs von zehn CIOs (57 Prozent) spielen die Kosten pro Einheit die Hauptrolle beim Einsatz von RFID. Außerdem gelten die Lebensdauer (48 Prozent) und der Speicherplatz auf dem Chip (45 Prozent) als wichtige Kriterien.
Fast jeder dritte Befragte (32 Prozent) will denn auch schnell Ergebnisse sehen und erklärt, die Anschaffung eines RFID-Systems müsse sich innerhalb eines Jahres amortisiert haben. 35 Prozent geben der Technologie eineinhalb Jahre, die restlichen 33 Prozent rechnen erst "längerfristig" damit, dass sich die Investitionskosten decken.
59 Prozent der CIOs erwarten, dass die Produkte durch den RFID-Einsatz günstiger werden.
Auf die Frage, wo RFID besonders viel Sinn macht, nennen 70 Prozent zunächst den Groß- und Einzelhandel. Auf den weiteren Plätzen folgen Transport und Logistik (64 Prozent) vor dem Management von Lieferketten (61 Prozent). Allerdings kann RFID aus Sicht eines CIOs auch ganz andere Funktionen erfüllen: 52 Prozent sehen die Kriminalistik auf Platz vier, gleichrangig mit der Verpackungsindustrie.
Was die personenbezogene Nutzung von RFID angeht, erachten 57 Prozent der Befragten das Identifizieren von Reisenden in Flugzeugen oder Zügen als sinnvoll. 54 Prozent wollen diese Möglichkeit für die zielgenaue Kundenansprache nutzen. Außerdem geben 45 Prozent wiederum an, RFID könne im offenen Strafvollzug eingesetzt werden.
Auf die Frage, ob sie wegen des Datenschutzes Bedenken haben, antworten 28 Prozent mit einem klaren "Ja", 35 Prozent verneinen. 37 Prozent erklären, teilweise Bedenken zu haben.
Die Autoren der Studie wollten außerdem wissen, welche Bereiche innerhalb der genannten Branchen RFID verbessern soll. Dabei sehen die Befragten mit 73 Prozent Zugangskontrollen und -Überwachungen vor dem Einsatz in Vertrieb und Marketing (64 Prozent) und automatischen Zahlungsverfahren.
Fast jeder Dritte zahlt bereits mit RFID-Karten
Beim Stichwort Zahlungsmöglichkeit mittels RFID-Karten haben die Analysten nachgehakt: 31 Prozent der Befragten nutzen diese Technologie bereits, 44 Prozent geben an, den Einsatz zu planen.
Für viele CIOs bedeutet RFID das Ende des Barcodes. Neun Prozent erwarten das sogar innerhalb der nächsten zwei Jahre. 28 Prozent geben dem Barcode noch fünf Jahre, 17 Prozent zehn oder mehr. Allerdings denken 37 Prozent, dass RFID den Barcode nur teilweise ersetzen kann, neun Prozent glauben überhaupt nicht daran.
Dass das alles nicht so einfach gehen dürfte, zeigen die Antworten auf die Frage, ob die Integration in bestehende Systeme "zu einem größeren Problem" wird. Die Mehrheit von 57 Prozent der Befragten sieht das zumindest teilweise auf sich zukommen, sechs Prozent haben mit einem glatten "Ja" geantwortet. 37 Prozent glauben nicht an größere Schwierigkeiten.
Auch in punkto Standardisierung zeigt sich ein geteiltes Bild: 26 Prozent der CIOs halten es für notwendig, dass kurz- bis mittelfristig eine stringente Standardisierung der RFID-Technologie umgesetzt wird, 23 Prozent sehen das nicht als erforderlich an. 51 Prozent wollen Standards zumindest teilweise umgesetzt sehen.
Für die "Umfrage zum Thema RFID" hat Eurospace 100 Entscheider befragt.