Die Mehrheit der Studierenden betrachtet Karriere als einen "stetigen Weg zu persönlichem Wachstum, Selbstverwirklichung und Befriedigung" (58 Prozent der Frauen und 53 Prozent der Männer). 66 Prozent der Frauen und 77 Prozent der Männer wollen im Beruf eine Führungsfunktion einnehmen, acht Prozent der Frauen und sechs Prozent der Männer schließen den Chefposten bereits jetzt für sich aus. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Umfrage zum Thema Karriereplanung unter 1.190 Studierenden unterschiedlicher Fachrichtungen, durchgeführt von der Agentur ohne Namen GmbH.
Neben Karriere als einem stetigen Weg zu persönlichem Wachstum, Selbstverwirklichung und Befriedigung gaben die Umfrageteilnehmer am zweithäufigsten die Antwort, dass Karriere für sie "ein erfüllendes, sinnstiftendes Gefühl bei der Arbeit bedeutet" (25 Prozent der Frauen, 22 Prozent der Männer). Zehn Prozent der Frauen und zwölf Prozent der Männer definieren Karriere als "Gestaltungsfreiheit und Macht aufgrund einer erreichten, höheren Position". Für neun Prozent der Männer bedeutet Karriere, das Hobby zum Beruf machen zu können. Bei den Frauen sehen das vier Prozent so.
Jeder dritte Student will Manager werden
In der Umfrage wurden die Studierenden außerdem gefragt, welchen Karriereweg sie für ihre berufliche Laufbahn anstreben. Den meisten Zuspruch erlebt die Managementlaufbahn (35 Prozent der Frauen und 34 Prozent der Männer), dann folgen Teamleitung (Frauen 22 Prozent, Männer 17 Prozent) und bereits an dritter Stelle Selbstständigkeit (zehn Prozent der Frauen und 18 Prozent der Männer). Eine Fachlaufbahn streben 13 Prozent der Frauen und 14 Prozent der Männer an, eine wissenschaftliche Laufbahn zehn Prozent der Frauen und sechs Prozent der Männer.
Obwohl so viele Befragte eine Managementlaufbahn oder eine andere Führungsposition anstreben, sind sie nicht karrierefixiert. Auf die Frage, wie wichtig ihnen die folgenden Dinge im Leben sind, landeten Familie, Freunde, eine feste Partnerschaft, persönliche Freiheit und Work-Life-Balance weit vor Erfolg im Beruf und Leistung. Geld und Materielles wurden am seltensten genannt.
Studierenden geht es beim späteren Job um viel mehr als ein anständiges Gehalt, zeigen ihre Anforderungen an potenzielle Arbeitgeber: Sowohl Frauen als auch Männern ist das Betriebsklima am wichtigsten (82 und 74 Prozent). Bei Frauen stehen an zweiter und dritter Stelle Weiterbildungsmöglichkeiten (55 Prozent) und der Standort des Unternehmens (51 Prozent). Knapp dahinter folgen die Sicherheit des Arbeitsplatzes (50 Prozent) und Aufstiegschancen (48 Prozent).
Soft Skills und Vitamin B fördern die Karriere
Bei den männlichen Studierenden folgt auf das Betriebsklima der Wunsch nach Aufstiegschancen (57 Prozent). 46 Prozent der Männer fordern von einem guten Arbeitgeber Weiterbildungsmöglichkeiten, 42 Prozent die Sicherheit des Arbeitsplatzes. Für 38 Prozent der Männer ist das Gehalt ein bedeutendes Kriterium.
Sowohl Männer als auch Frauen halten Soft Skills und Vitamin B für fördernder für die eigene Karriere als Fachwissen und Qualifikationen. 76 Prozent der Frauen beziehungsweise 65 Prozent der Männer beurteilen gemischte Arbeitsteams als besonders effizient. Eine gesetzliche Frauenquote lehnen 50 Prozent der Frauen und 71 Prozent der Männer ab. Viele Frauen vermissen Chancengleichheit am Arbeitsplatz: Eine Mehrheit von ihnen ist der Meinung, dass Männer heute schneller befördert werden und sie glauben, dass sie trotz gleicher Qualifikationen keine gleichwertigen Karrierechancen haben werden.
Der Student Survey "Karriere, Familie & Co." wurde bundesweit unter 1.190 Studierenden unterschiedlicher Fachrichtungen (61 Prozent Frauen und 39 Prozent Männer) durchgeführt. Ziel der Befragung war es, mehr über die Denkweise der Studierenden zu den Themen Karriere-/Familienplanung, Rollenmuster und Chancengleichheit zu erfahren. Umfrageninitiator ist die Agentur ohne Namen GmbH, Veranstalter des Messe-Kongresses für Frauen women&work, gemeinsam mit der Studentenorganisation MTP, Marketing zwischen Theorie und Praxis, e.V.