Wer den Wandel erfolgreich treiben will statt getrieben zu werden, braucht das richtige Know-how: von Change-Management bis Resilienz.
Unternehmenstransformationen sind die großen strategischen Herausforderungen unserer Zeit. Nahm die digitale Transformation schon um die Jahrtausendwende Fahrt auf, jagt jetzt eine Transformation die nächste: Nachhaltigkeit. Künstliche Intelligenz. De-Globalisierung. Arbeiterlosigkeit. Der Begriff "Transformation" ist nicht inflationär, es ist das neue Normal.
Zuliefern oder treiben?
CIOs kommt in Transformationsprozessen eine Sonderrolle zu. Denn sie sind sowieso beteiligt, weil es in jeder Transformation auch um Technologie geht. Die Frage, die sich CIOs aber stellen müssen, ist: Will ich nur den Teil "Digitalisierung" oder "Technologie" zuliefern und damit Getriebener sein? - Oder will ich das Heft in die Hand nehmen und mitgestalten, damit neue Technologien ihr volles Potenzial für die wirtschaftliche Situation des Unternehmens entfalten können und auch tatsächlich genutzt werden?
Tech-Know-how als Heimvorteil
Mit der technologischen Expertise haben CIOs einen entscheidenden Startvorteil. Und vieles andere rund um die Themen Change, Führung und Kollaboration kann man sich aneignen.
Wer beim beherzten Vorantreiben der Transformation im eigenen Unternehmen ein Vakuum erkennt, kann sich das zu Nutze machen und die Transformation zum eigenen Karriereturbo ausbauen. Damit das gelingt, müssen CIOs Veränderungen mit Schwung angehen und in der gesamten Organisation durchbringen. Dafür braucht es ein genaues Verständnis von der Psychologie der internen Kunden, und nicht zuletzt ein dickes Fell.
5 Wege zum Erfolg
Egal, an welchem Punkt der Transformation Sie sich befinden: Es gibt eine ganze Reihe Tools und Konzepte, um Ihre Wahrscheinlichkeit für Erfolg zu erhöhen. Hier einige Beispiele:
Es besteht Klarheit über das Was, aber wie kann die Veränderung im Unternehmen umgesetzt werden? Kotters Change-Management-Framework hilft bei der Strukturierung.
Transformation bedeutet immer auch eine neue Art des Zusammenarbeitens. Wie Unternehmen und Teams Kollaboration neu denken können, beschreibt "Das Team als Jazz-Kombo".
Transformation und Veränderung im Großen kann nur erfolgreich sein, wenn jede und jeder Einzelne damit zurechtkommt. Der Hebel dafür? Persönliche Resilienz: Lesen Sie dazu unsere 10 Tipps zum Umgang mit Stress. (kf)
11 Tipps für besseres Change Management
Klar definieren, wer jetzt was zu tun hat Mit dem Change geraten Zuständigkeiten und Rollen ins Fließen. Von Tag Eins an muss jeder Mitarbeiter wissen, was er jetzt im Moment zu tun hat. Bis sich das ändert und eine neue Ansage kommt.
Die Aufgaben nur skizzieren Wer seine Mitarbeiter mitgestalten lässt, erreicht mehr. Deshalb ist es ratsam, eine grobe Skizze des Veränderungsprojektes zu zeichnen und das Team Vorschläge zur Ausarbeitung machen zu lassen, als einen schon komplett ausgereiften Plan zu präsentieren.
Die Team-Perspektive einnehmen Wie betrifft der Change die Team-Mitglieder, was bedeutet die Initiative aus ihrer Sicht – wer diese Perspektive einnimmt, hat die Mitarbeiter auf seiner Seite.
Erfahrungen teilen Erfahrungen teilen: Soweit möglich, sollten Mitarbeiter an konkreten Aktivitäten wie etwa Besuchen beim Kunden teilnehmen. Je näher sie den Change miterleben, umso besser.
Fragen zulassen Fragen, die aus dem Team kommen, dürfen nie als Widerstand gelten. Ganz im Gegenteil. Ein Chef, der Fragen zulässt und sie beantwortet, kann schneller Teilverantwortungen an die Mitarbeiter übertragen.
Die Wirtschaftlichkeit darstellen Neben viel Kommunikation mit dem Team geht es auch darum, Metriken und Kennzahlen für das Veränderungsprojekt zu entwickeln und diese deutlich zu machen.
Wissen, wo der Fokus ist Innerhalb eines Changes ist viel Kleinteiliges zu klären und zu organisieren. Der Fokus darf darüber nicht vergessen werden. Regelmäßige Treffen müssen sich immer wieder auf diesen Fokus beziehen, eindeutige Metriken müssen deutlich machen, wo das Team gerade steht.
Teilziele updaten Nicht jeder Meilenstein wird so zu erreichen sein wie ursprünglich geplant. Es ist daher wichtig, gemeinsam mit dem Team Teilziele regelmäßig auf den aktuellen Stand zu bringen.
Sich abstimmen Gemeinsame Kalender für das Veränderungsprojekt und gemeinsam entwickelte Guidelines, die die Prioritäten festlegen: Das sind gute Wege, um die Arbeit der einzelnen Team-Mitglieder immer wieder aufeinander abzustimmen.
Commitment organisieren Wer übernimmt die Verantwortung wofür und wie regelt das Team, dass diese Verantwortlichkeiten auch konkret ausgeführt werden? Solche Fragen sind gemeinsam zu klären. Die einzelnen Mitarbeiter müssen wissen, welchen Teil sie übernehmen, und sie müssen konkret formulieren können, was sie dafür von ihrem Chef brauchen.
Den Change in seine Geschichte einbinden Das Team muss wissen, an welche früheren Punkte im Unternehmen der jetzige Change anknüpft und welche zukünftige Richtung sich damit abzeichnet.