Der HCM-Markt wird durch das wachsende Interesse an der Automatisierung belegschaftsbezogener Prozesse und der Unterstützung strategischer Ziele angetrieben. Dagegen legt der CRM-Markt aufgrund neuer Liefermodelle wie beispielsweise Software-as-a-Service weiter zu. Im Vergleich zu HCM und CRM soll der Markt für Enterprise-Ressource-Planning (ERP) nur um drei Prozent wachsen.
Der Untersuchung zufolge bleibt Oracle der Marktführer im HCM-Markt. Durch die Redwood Shores Übernahme von Peoplesoft vor zwei Jahren hat das Unternehmen SAP überholt. 2005 erzielte Oracle 26 Prozent der gesamten HCM-Einnahmen, während SAP auf 23 Prozent kam. In diesem Jahr wird sich der Abstand verringern. Der Grund: Oracles Umsatz wird analog zum Markt um voraussichtlich zehn Prozent steigen, während SAP mit einem Wachstum von 13 Prozent rechnet.
Interessanterweise hat Peoplesofts Salesforce-Lösung dafür gesorgt, Oracle an die Spitze zu bringen. Noch bevor die Übernahme abgeschlossen war, ebnete die Lösung den Weg für neue Deals. Das hat die Position von Oracle erheblich gestärkt.
"2005 war ein wichtiges Jahr im HCM-Umfeld, weil die Ungewissheit um die Zukunft von Peoplesoft verschwand und SAP sein Angebot nutzerfreundlicher für Angestellte und Manager ausrichtete", sagt Christa Degnan Manning, Analystin bei AMR Research. In diesem Jahr erwarte sie ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen SAP und Oracle.
Mit einem Umsatzanteil von zehn Prozent folgt Kronos auf Platz drei. Zusammen beherrschen die Top Drei Anbieter 60 Prozent im HCM-Markt. So bringen Wachstum und Fusionen unter den ausgereiften Lösungsanbietern Fortschritte, die HCM auf eine strategische Stufe heben.
Customer Management Application Report 2005 bis 2010
Auf dem CRM-Anbieter-Markt machen ebenfalls vornehmlich die beiden großen Software-Häuser SAP und Oracle das Rennen. Doch hier steht SAP mit prognostizierten Umsätzen von 2,23 Milliarden US-Dollar für 2006 an der Spitze. Platz zwei belegt Oracle. Das Unternehmen hat durch die Übernahme von Siebel auch gleich dessen Rang eingenommen.
Laut der Studie haben sich im vergangenen Jahr Software-as-a-Service-Modelle als Katalysator für das Wachstum herausgestellt. Sie verzeichneten ein Wachstum von 60 Prozent. Das Vorzeigemodell Salesforce.com soll in diesem Jahr um weitere 52 Prozent zulegen. Damit werden CRM-Anwendungen wohl endgültig zu ihrem früheren Glanz zurückfinden.