Wincor Nixdorf hält 51 Prozent Anteile der neuen Gesellschaft Wincor Nixdorf Portavis, die Haspa 38 Prozent und die Sparkasse Bremen elf Prozent.
Die Verschmelzung der IT-Betriebe der beiden Sparkassen unter Führung eines IT-Dienstleisters zu einem Gemeinschaftsunternehmen bezeichneten die Beteiligten als "deutschlandweit einzigartig". Wincor Nixdorf Portavis übernimmt ab 1. Oktober den Betrieb von Clients, Servern und Selbstbedienungs (SB)-Systemen sowie die Vor-Ort-Services der beiden Geldinstitute. Zudem ist die neue Gesellschaft für die Telekommunikationssysteme der Geldinstitute zuständig.
Durch die neue Struktur sollen Systeme und Prozesse vereinheitlicht werden. Neben Kostensenkungen erwarten die Sparkassen mehr Flexibilität bei der Nutzung von Ressourcen und größerem Innovationspotenzial bei der Einführung neuer Technologien.
Das Gemeinschaftunternehmen soll bei den Sparkassen "mittelfristig zu signifikanten Einsparungen" führen, erklärte Haspa-Pressesprecher Markus Schöne gegenüber CIO-Online. Wie hoch das Einsparpotenzial beziffert wird, wollte Schöne nicht sagen.
Wie Schöne weiter sagte, würden 90 Haspa-IT-Mitarbeiter von Wincor Nixdorf Portavis übernommen. Weitere 30 Mitarbeiter wechseln von der Sparkasse Bremen in die neue Gesellschaft. Zehn Mitarbeiter stellt Wincor Nixdorf zur Verfügung.
Für Wincor Nixdorf sei der Vertragsabschluss nach erfolgreichen Deals mit Barclays und der Sparda-Bank Berlin ein wichtiger Schritt, sagte Pressesprecherin Pia-Maria Görner. Ziel sei es, 50 Prozent des gesamten Firmenumsatzes mit IT-Dienstleistungen zu erwirtschaften.