Rucksack und Messenger-Tasche für Laptops

Test: Praktische Taschen für Macbook und iPad

16.03.2017 von Thomas Bergbold
Vom Großraum-Rucksack bis zur schicken kleinen Tasche für Macbook oder iPad: Die Top-Empfehlungen der Redaktion

Crumpler The Trooper - Der Lastesel unter den Rucksäcken

Foto: Crumpler

Minimalismus schön und gut, wer aber viel zu transportieren hat, sucht eine Lösung, die etwas wegstecken kann. Der The Trooper von Crumpler ist so ein Vertreter von Transportlösungen. Zwei Details heben ihn etwas von der Masse ab: Ein variables Volumen dank einrollbarem Hauptfach und ein extra Bodenfach. Da der Deckel des The Trooper eingerollt wird, schaut man wie in einen Seesack von Oben in das große Hauptfach. Und das ist wirklich groß. Maximal 70 cm hoch und eine Grundfläche von 32 x 16.5 cm. Da passt locker der Einkauf für einen Studenten rein. Zum Beispiel sechs 1,5 Liter Wasserflaschen, ein Brot, ein Netz Orangen und noch etwas Kleinkram.

The Trooper steckt was weg
Foto: Thomas Bergbold

Wo Crumpler etwas geizig ist, ist bei Innenfächern. Zwei große Netzfächer müssen reichen, extra Abtrennungen für Stifte sucht man leider vergebens. Die Vortasche mit Klettverschluss ist das einzige extra Fach, in das eine Hand voll Stifte passt. Oder ein Smartphone. Das Notebook findet seinen Platz in einem extra Fach am Rücken und darf bis zu 15 Zoll groß sein.

Das Bodenfach wird durch einen umlaufenden Reißverschluss geöffnet und ist eigentlich für eine Kameraausrüstung gedacht. Der Einsatz lässt sich aber herausnehmen und macht so extra Platz für weiteres Zubehör, wie Netzteil, Kabel oder Maus. Das ist aber noch nicht alles, denn der Boden des Hauptfaches lässt sich öffnen, womit zusammen mit dem Bodenfach eine maximale Stauhöhe von 70 Zentimetern erreicht wird.

Der Kameraeinsatz lässt sich flexibel einrichten und ist groß genug für eine kleine Spiegelreflexkamera mit zwei Objektiven. Wenn man die Inneneinrichtung des Kameraeinsatzes heraus nimmt, hat man ein gepolstertes Fach für empfindliche Gerätschaften. Der Zugriff ist jedoch nicht ganz so leicht wie gedacht. Mit einem Notebook im entsprechenden Fach kann man das Bodenfach nur schlecht aufklappen. Ohne Notebook geht es zwar leichter, aber wegen des dick gepolsterten Rückens immer noch zu schwierig.

Die Schulterriemen sind für den Normalgebrauch ausreichend gepolstert und die Rückenpolsterung verfügt über ein atmungsaktives Netzgewebe. Sechs Schlaufen an jeder Seite und eine Öse für ein Fahrradlicht, vervollständigen die gute Ausstattung.

Empfehlung

Zugegebenermaßen ist der The Trooper groß, aber er ist auch praktisch. Das Bodenfach lernt man auch als Nichtkameramann und -frau schätzen, empfindliche Gerätschaften finden so ihren geschützten Platz. Und wenn es mal Platz machen muss, lässt sich durch herausnehmen und öffnen des Zwischenboden, der Stauraum vergrößern. Aber auch gute Ideen lassen sich noch verbessern. Dadurch das der Zwischenboden kein fester Boden ist, drücken sich schwere Gegenstände durch. Ein weiterer Kritikpunkt des Bodenfachs ist der eingeschränkte Zugang. Ein Abnäher am dicken Rückpolster würde das Umklappen stark erleichtern. Dafür ist der Schmutz unempfindliche Tarpaulin-Boden ein echter Segen: Robust und leicht zu säubern.

Der Deckel lässt sich leicht zusammenrollen und die verstellbare Schnalle ist herrlich groß und robust. Die Schulterriemen sind ordentlich dimensioniert, nur wenn man den Rucksack mit einem schweren Einkauf voll macht, möchte man nicht mehr ins nächste Dorf damit laufen. So bleibt als Wermutstropfen die zu geringe Anzahl an Innenfächern. Stifte, Schlüssel und Smartphone finden nicht so leicht einen guten Platz, das kennt man von Crumpler anders.

The Trooper
Hersteller: Crumpler
Preis: 149,90 Euro
Vorzüge: Sehr robust und hochwertig, leichtgängige Reißverschlüsse, großes Stauvolumen, robuster Boden
Nachteile: wenig Innenfächer und Abtrennungen, Zugriff aufs Bodenfach eingeschränkt

ThinkTank Urban Disguise 35 Classic: Business, Freizeit oder Beides?

Bunt und stylisch ist nicht jedermanns Sache. Entweder, weil es nicht zum Beruf passt, eine auffällige Tasche zu tragen, oder man lieber unauffällig im Getümmel der Großstadt unterwegs sein möchte.

Den Hersteller ThinkTank kennt man eher von seinen sehr robusten und funktionalen Fototaschen. Mit der Urban Disguise Classic Serie haben die US-Amerikaner aber auch eine weitere Universaltasche im Programm. Im Gegensatz zu der sehr schicken Retrospect-Serie ist hier Understatement angesagt.

Wir haben uns das Modell 35 ausgesucht, welches den Spagat perfekt hin bekommt. Sehr robust und perfekt gefertigt, gefällt die Kombination aus Nylon und Lederapplikationen. Robuste Reißverschlüsse mit Schlossschlaufen komplettieren den ersten positiven Eindruck.

Mit Staufächern geizt ThinkTank nicht. Die große Außentasche hat Platz genug für ein Netzteil mit Kabeln und in der Klappe sind die Fächer für Stifte und Kleinkram untergebracht. Zusätzlich ist noch ein Innenfach mit einem weiteren Reißverschluss darin zu finden. Verschlossen wird das große Fach durch einen kräftigen Klettverschluss, den man typisch für ThinkTank abdecken kann. Das Öffnen kann nämlich schon recht laut sein, die große Schnalle wäre der einzige Verschluss.

Das große Hauptfach schluckt mehr, als man auf den ersten Blick vermuten könnte. Nach dem Motto "Quadratisch - praktisch - gut" wird kein Platz verschwendet. Mehrere Schnellhefter oder Jurismappen, Bücher und Kopfhörer bekommt man so unter. Eine kleine Trinkflasche passt in die flexible Außentasche an der einen Seite und an der anderen Seite ein kleiner Schirm. Ein schlankes Innenfach mit Klettverschluss schluckt einen Block oder viele einzelne Blätter im A4-Format.

Kein Business ohne Notebook - und so gibt es auch noch Platz für ein 13 Zoll Macbook Pro. Das tolle an dem Notebookfach ist der innen liegende Deckel mit Klettverschluss. Ist der Reißverschluss des Notebookfachs mal offen und die Tasche fällt vom Tisch, kann das kostbare Macbook Pro nicht heraus fallen.

Auf der Rückseite hat ThinkTank noch ein weiteres Fach mit Reißverschluss geschaffen, die Größe passt perfekt für einiPad Air. Als Geschäftsmann oder -frau ist man eventuell viel unterwegs und da sind vielfältige Tragemöglichkeiten sehr willkommen. Neben einem stabilen Handgriff mit Leder, gibt es einen robusten Tragegurt mit einem großzügigen Polster und Längenverstellung. Der Tragegurt ist mit robusten Karabinern versehen und lässt sich leicht abnehmen. Einen Durchschub für den Teleskopgriff an einem Trolley darf natürlich auch nicht fehlen. On Top finden sich auf der Rückseite noch vier unauffällige Ösen für optionale Rucksacktragegurte. Eine clevere Idee.

Empfehlung

Langweilig? Vielleicht für die, die eher auf Bunt und Modern stehen. Die inneren Werte jedoch überzeugen. Tolle Verarbeitung, viel Stauraum und sehr praxisorientierte Fächer. Was will man mehr. Sowohl als Businesstasche, wie auch als Fototasche ein unauffälliger Begleiter, der viel wegsteckt. Die besten Voraussetzungen für eine lange Partnerschaft.

ThinkTank Urban Disguise 35 Classic
Hersteller: ThinkTank
Preis: 235 Euro
Vorzüge: tolle Verarbeitung, sehr robust, durchdachte Einteilung und Konstruktion, sehr guter Stauraum
Nachteile: hoher Preis

Booq Shock Pro: Der Profi unter den Rucksäcken

Sie suchen einen Rucksack der ein kleines Büro weg stecken kann? Dann ist der Shock Pro von Booq einen genaueren Blick wert. Seinem Zusatz "Pro" wird er schon gerecht, wenn man alleine die Staufächer durchgeht: Zwei kleine Netzfächer für Adapter, Presenter oder Maus, ein größeres Fach mit Reißverschluss für Zubehör wie ein Netzteil, Platz für Stifte und einen kleinen Block, ein schlankes Fach für mehrere Schnellhefter oder Jurismappen im A4-Format. Das waren nur die rund um das große Hauptfach, welches locker einen dicken Ordner und zwei bis drei Bücher unter bringt.

Bei der Inneneinteilung und den Staufächern hat sich Booq viel Gedanken gemacht und nutzt auch die Seiten für zusätzliche Netzfächer. Praktisch für Mäuse, Brillen oder Presenter. In die ein Seitentasche passte sogar eine 1l-Wasserflasche oder ein Regenschirm.
Foto: Thomas Bergbold

Ist man unterwegs, freut man sich über den Platz für eine Wasserflasche in einem der zwei großen äußeren Seitenfächern. Ein kleines Fach auf dem Deckel für den Geldbeutel darf natürlich ebenso wenig fehlen. Jetzt haben wir in der langen Aufzählung eigentlich nur das toll gepolsterte Notebookfach für ein 15 Zoll Macbook Pro vergessen und das extra Fach für einiPad. Damit jetzt im Herbst und im Winter ausreichend Schutz da ist, hat der Shock Pro eine wasserabweisende Beschichtung und gummierte Reißverschlüsse am Notebookfach.

Die besten Taschen fürs Macbook
ThinkTank Urban Disguise 35 Classic
Den Hersteller ThinkTank kennt man eher von seinen sehr robusten und funktionalen Fototaschen. Mit der Urban Disguise Classic Serie haben die US-Amerikaner aber auch eine weitere Universaltasche im Programm. Im Gegensatz zu der sehr schicken Retrospect-Serie ist hier Understatement angesagt. Sehr robust und perfekt gefertigt, gefällt die Kombination aus Nylon und Lederapplikationen. Robuste Reißverschlüsse mit Schlossschlaufen komplettieren den ersten positiven Eindruck. Mit Staufächern geizt ThinkTank nicht. Die große Außentasche hat Platz genug für ein Netzteil mit Kabeln und in der Klappe sind die Fächer für Stifte und Kleinkram untergebracht. Zusätzlich ist noch ein Innenfach mit einem weiteren Reißverschluss darin zu finden. Das große Hauptfach schluckt mehr, als man auf den ersten Blick vermuten könnte. Mehrere Schnellhefter oder Jurismappen, Bücher und Kopfhörer bekommt man so unter. Eine kleine Trinkflasche passt in die flexible Außentasche an der einen Seite und an der anderen Seite ein kleiner Schirm. Ein schlankes Innenfach mit Klettverschluss schluckt einen Block oder viele einzelne Blätter im A4-Format. Kein Business ohne Notebook – und so gibt es auch noch Platz für ein 13 Zoll Macbook Pro. Das tolle an dem Notebookfach ist der innen liegende Deckel mit Klettverschluss. Auf der Rückseite hat ThinkTank noch ein weiteres Fach mit Reißverschluss geschaffen, die Größe passt perfekt für ein iPad Air. Der Tragegurt ist mit robusten Karabinern versehen und lässt sich leicht abnehmen. Einen Durchschub für den Teleskopgriff an einem Trolley darf natürlich auch nicht fehlen. Die inneren Werte überzeugen: Tolle Verarbeitung, viel Stauraum und sehr praxisorientierte Fächer. Sowohl als Businesstasche, wie auch als Fototasche ein unauffälliger Begleiter, der viel wegsteckt.
Zirkeltraining Kasten Uni B 15
Alte Turnmatten und das speckige Leder von Turngeräten sind sehr robust. Aus diesem Material ist die Zirkeltraining-Tasche gefertigt, entsprechend robust ist daher auch sie. Alles wirkt kräftig und fast für die Ewigkeit gemacht. Die Außenhaut besteht aus dem Material der Turnmatte, Innen ist eine ebenfalls robuste weiße LKW-Plane vernäht. An eine großzügige Polsterung hat Zirkeltraining auch gedacht. In das Notebookfach passt ein 15 Zoll Macbook Pro und wenn man mal keines mitnehmen möchte, lässt sich die Abtrennung auch heraus nehmen. Ebenfalls herausnehmbar ist die sehr praktische Abtrennung für eine Trinkflasche. Das ist auch wichtig, denn sonnst passt kein Aktenordner in die Tasche. Die Robustheit hat seinen Preis, den das Material ist sehr steif, was den Zugriff ein wenig behindert. Für Kleinkram hat Zirkeltraining an zwei Außentaschen gedacht. In der Größeren - die über die gesamte Breite geht - passen wunderbar USB-Sticks oder ein Smartphone, aber auch Stifte, die in acht Schlaufen aus Turngeräteleder ihren Platz finden. Schön ist, das diese unterschiedlich groß sind, weniger schön aber, das Stifte ohne Klipp durchfallen und dann im Fach liegen. Die kleinere Außentasche ist mit 26 Zentimeter nicht wirklich klein und kann neben Adapterkabeln auch Papiertaschentücher oder Schokoriegel aufnehmen. Schick ist deren Klappe aus Turngeräteleder. Aus dem gleichen Leder ist auch der große Deckel gefertigt. Interessant ist der neuartige Magnetverschluss an den Riemen des Deckels. Zum Öffnen schiebt man die zwei Schlossteile zur Seite, das Schließen klappt dank der Magneten fast automatisch. Das Tragesystem überzeugt durch den schräg angenähten Gurt mit Polsterung und einem zusätzlichen Beckengurt. Dadurch lässt sich der Kasten Uni B sehr gut beim Radfahren auf dem Rücken fixieren. Thomas Bergbold Preis: € 240; Note: 1,6 gut
Thinktank Retrospective 40
Thinktank Retrospective 40 - Aktueller Preis bei Amazon (grau, blau oder schwarz): In die Tasche passt eine DSLR mit Handgriff und angesetztem Objektiv plus zwei weitere Objektive und eine Menge Zubehör. Sehr clever sind an den schmalen Seiten zwei Innenfächer mit Klettverschluss, in die jeweils ein Blitzgerät passt. Überhaupt wird bei der Retrospective 40 das Thema Kletterschlüsse auf die Spitze getrieben. Nicht nur das viele Fächer mit einem Klettverschluss verschlossen werden, es gibt auch Parkpositionen. Das ist praktisch für den Fall, das die Fächer permanent offen sein sollen, oder wie beim Deckel zur Geräuschreduzierung die Klettfläche abgedeckt wird. Gerade bei Reportage- oder Hochzeitsfotografen ist das von besonderer Wichtigkeit. Von den vielen Verstellmöglichkeiten mit Kletterschlüssen profitiert auch derjenige, der die Retrospective 40 mal nicht zum Fotografieren, sondern zur die Uni, Reise oder Beruf einsetzen möchte. Die Fotoeinteilungen lassen sich komplett entnehmen, ohne das man auf die Zusatzfächer für Stifte, Taschentücher und Kleinkram verzichten muss. So bekommt man zum Beispiel in die zwei kleinen Innenfächer dann eine kleine Trinkflasche und einen Schirm. In das große Außenfach passt dann locker das Netzteil und eine Maus. Im stabilen Notebookfach fühlt sich ein 13 Zoll großes Macbook Pro wohl. Und zwei Ordner schluckt die Retrospective 40 dann auch noch. Auch beim Tragen macht sich das sehr durchdachte Design bemerkbar. Der breite Gurt lässt sich sehr gut verstellen und das Polster ist recht angenehm. Der überaus positive Eindruck wird nur durch zwei Punkte getrübt: Der Handgriff ist nicht wirklich zum Tragen, sondern eher zum Anheben gedacht. Er ist nämlich so weit hinten, das die Tasche immer nach vorne kippt. Und bei einem Regenschauer kann es an der Seite hinein regnen, da der Deckel nicht über die Seiten reicht. Dafür hat Think Tank an eine spezielle Regenkappe gedacht. Thomas Bergbold Preis: € 220; Note: 1,4 sehr gut
Feuerwear Scott 13
Aus einem alten Feuerwehrschlauch ist die handliche Scott 13 gefertigt. Ein 13 Zoll großes Macbook passt perfekt in die Tasche. Zwischen weiß, schwarz oder rot kann man wählen und aufgrund des recycelten Materials ist jede Tasche einmalig. Speziell die roten Taschen sind, von verwaschen bis kräftig, sehr unterschiedlich und den letzten Kick bekommen die Taschen durch die aufgedruckten Nummer und Zahlen. Und manchmal hat Feuerwear auch seltene neongelbe Taschen im Programm, die Erfahrungsgemäß schnell vergriffen sind. Das robuste Material sorgt in der eckigen Scott für eine besonders gute Formstabilität und damit auch einen ungehinderten Zugang zum Inhalt. So minimalistisch ihr Äußeres, so minimalistisch ist sie auch im Innern. Ein leicht gepolstertes Notebookfach, zwei kleine Innfächer für Stifte oder USB-Stick und ein großes Fach mit Reißverschluss, das war es. Als kleines Gimmick gibt es einen Karabinerhaken an einem festgenähten Band. Mehr braucht es aber nicht und da neben dem Notebook noch Platz für ein paar Zeitschriften, einem dicken Buch und einem großen Kopfhörer ist, bekommt man doch vieles untergebracht. Nimmt man das Notebookfach heraus – der Einsatz wird durch einen Klettverschluss gehalten - kann man sogar einen Kameraeinsatz der Firma Monochrom einsetzen. Dann wird aus der Scott 13 die perfekte Kameratasche für eine spiegellose Systemkamera. Der längenverstellbare Schultergurt besitzt zwar keine Polsterung, diese ist aber in der Größenklasse nicht unbedingt erforderlich. Wer möchte bekommt dies aber als Zubehör. Die Tasche hat einen zusätzlichen Tragegriff, der oft von Taschenherstellern vergessen wird. In einer geräuschempfindlichen Umgebung stört allerdings der Klettverschluss des Deckels, der sich nur geräuschvoll öffnen lässt. Dafür geht er aber nicht nur über die gesamte Breite, sondern ist auch extrem kräftig. Thomas Bergbold Preis: € 130, Note: 1,4 sehr gut
Bag to Life Jumbo Messenger Bag
Aus einer Rettungsweste recycelt ist die Bag to Life Jumbo Messenger Bag. Das knallgelbe Material ist wasserabweisend, strapazierfähig und sehr leicht. Alles also perfekte Eigenschaften für eine Tasche. Die Jumbo Messenger Bag fällt daher mit Ihrer Farbe auf und das Gelb geht eine sehr harmonische Kombination mit dem ebenfalls recycelten Gurtband ein. Das schwarze Gurtband gibt der Tasche zudem Stabilität. In der Konsequenz ist die Tasche sehr flexibel und mit 800 Gramm konkurrenzlos leicht. Für ein sicheres Gefühl sorgt die großzügige Rundum-Polsterung und der weiche Futterstoff fühlt sich angenehm an. Der Innenraum ist mit 43 x 37 x 8,5 Zentimeter sehr großzügig und so passt auch ein großes Notebook hinein. Leider hat er einen Schönheitsfehler, es gibt kein extra abgetrenntes Notebookfach. Somit landet das Notebook immer zusammen mit Zubehör und Papieren im gleichen Fach. Zwei extra Fächer sorgen immerhin für Ordnung: Eine kleine Innentasche, in die zum Beispiel das Netzteil passt und eine Außentasche für Adapterkabel, Maus und Taschentücher. Als kleiner Gag ist in der Außentasche das Mundstück der Rettungsweste als Stifthalter versteckt. Die Reißleine findet ihren Platz am Reißverschluss. Und als weitere Anlehnung an ihre frühere Nutzung hängt eine Alarmpfeife an einer Kordel. Den rundum positiven Eindruck unterstreicht die kleine Griffschlaufe auf der Rückseite der Tasche. Thaomas Bergbold Preis: € 150, Note: 2,3 gut
Artisan & Artist RDB-MG100
Eine gute Kuriertasche erfüllt zwei Ansprüche: Universeller Einsatz und guten Sitz auch beim Radfahren. Die RDB-MG100 sieht zwar aus wie eine Umhängetasche, wird aber wie eine Kuriertasche auf dem Rücken getragen. Die Gurtverstellung lässt eine Regulierung der Länge zu. Doch da das sehr lange Polster fest vernäht ist, würde es beim Hängen an der Schulter nicht richtig sitzen. Die Position auf dem Rücken ist selbst voll beladen noch angenehm, zur zusätzlichen Fixierung dient ein kleiner Zusatzgurt. Dank einer einfachen Längenverstellung kann der Gurt gelockert und die Tasche gut vor den Bauch gezogen werden. Sehr stylisch sind die zwei Haken aus Aluminium, mit denen man den Deckel schließt. Je nach Befüllung stehen acht Schlaufen zur Verfügung. So kann der Deckel sehr gut dem Inhalt angepasst werden. Die Haken sehen zwar sehr schick aus, sind aber in der Handhabung nicht ganz so praktisch. Mit einer Hand ist ein Einhaken nur mit viel Übung zu schaffen, somit braucht man eigentlich immer zwei freie Hände. Das tolle an der RDB-MG100 ist nicht nur der elegante Look in Kombination mit einer tollen Verarbeitung, sondern auch ihre Wandlungsfähigkeit. Als Kuriertasche passt neben einem 13 Zoll Macbook Pro, einige Schnellhefter - oder ein schmaler Ordner -, das Netzteil und ein Kopfhörer hinein. Die Tasche bleibt sogar auf dem Boden stehen und fällt nicht um. Mitgeliefert wird ein Fotoeinsatz, der allerdings ein wenig Fingerspitzengefühl beim Einsetzen erfordert. Dann findet zum Beispiel eine DSLR mit angesetztem Objektiv und zwei weitere Objektive ihren Platz. Für ein Macbook Pro wird es dann aber zu eng. Anders mit einer kompakten spiegellosen Systemkamera, dann reicht der Platz auch für den mobilen Rechner. Zwei verstellbare Zwischenwände sorgen für etwas Variabilität. Für die dritte Wandlung als reine Notebooktasche, wird das Volumen durch einen außen liegenden Reißverschluss verkleinert. Der ist wie alle Reißverschlüsse wasserdicht. Thomas Bergbold Preis: € 130; Note: 1,8 gut
Crumpler Lamington Sling 13
Ein 13 Zoll Macbook Air mit Netzteil, ein Block zum Schreiben, was braucht man mehr für unterwegs. Genau dafür ist die Lamington Sling ausgelegt – für nicht mehr und nicht weniger. Die Lamington Sling ist in vier Farben (orange, pink, silver und black) zu haben und glänzt mit einem Crumpler-typischen robusten Nylon-Material. Der Umhängegurt ist schräg angenäht, was zu einem sehr guten Tragekomfort verhilft. Die Lamington Sling beschränkt sich auf einen einfachen Schutz des Macbook Air vor Nässe und vor neugierigen Blicken, auf eine Polsterung hat Crumpler verzichtet. Wer das braucht, nimmt einfach zusätzlich ein Sleeve. Man verschließt das vordere Fach, in das ein Netzteil passt, mit einem Reißverschluss, das hintere mit einem Klettverschluss. Thomas Bergbold Preis: 50 €, Note: 2,0 gut
Macbook-Tasche Incase DSLR Sling Pack
Eigentlich ist DSLR Sling Pack für eine Digital-Spiegelreflexkamera mit Zubehör und Platz für ein Macbook Air mit 11 Zoll gedacht. Durch die flexible und auch komplett entfernbare Inneinteilung ist es aber auch sehr gut für digitale Nomaden geeignet. So passen beispielsweise eine Trinkflasche zusammen mit Büchern, Netzteil und Festplatte hinein. Oder wenn man alle Trennwände entfernt, auch Zeitungen, Schnellhefter oder ein kleiner Ordner in das Innere. Das Notebookfach ist sehr gut gepolstert und dank Fleece auch weich zum 11 Zoll Macbook Air oder zum iPad. Zusätzliche fünf Innentaschen nehmen Kleinteile auf, ebenso wie eine große Außentasche mit Reißverschluss. Der sehr breite Sling-Gurt sorgt für einen sehr guten Tragekomfort und einen schnellen Zugriff, ohne die Tasche abzunehmen. Die Gurtverstellung ist gut durchdacht und zwei Handgriffe dienen zum leichten Aufgreifen. Thomas Bergbold Preis: 90 €, Note: 1,6 gut
Golla Nadja G1273
Dieser Rucksack ist alles andere als zierlich. In den mit knapp 52 Zentimetern recht hohen Rucksack passt unter anderem ein 17 Zoll großes Macbook Pro. Damit das gute Stück geschützt ist, ist das Extra-Notebookfach rundherum gepolstert. Das große Hauptfach bietet ein größeres Fach mit Reißverschluss, in das wunderbar Kabel und Adapter passen, sowie zwei kleine Einsteckfächer für Stifte und USB-Sticks. Weitere Fächer sind leider Fehlanzeige, was gerade bei dem hohen Stauraum für einzelne Blätter und Hefte praktisch wäre. Ansonsten bekommt man einen dicken A4-Ordner und einige Bücher unter. Wegen seiner großen Höhe noch Luft für Essen oder Trinkflasche. Im Deckel sind von außen zwei weitere Fächer mit Reißverschluss, ein kleineres passend für ein Netzteil und ein größeres, in das auch ein paar Zeitschriften passen. Wem die Farbkombination Armygrün mit Pink nicht zusagt, bekommt den Rucksack auch als Modell Herman G1272 in Dunkelblau. Mit den zwei gepolsterten Tragegriffen, je einer an der kurzen und der langen Seite, lässt sich Nadja gut an der Hand tragen. Der Tragekomfort als Rucksack steht und fällt mit der Rückenpolsterung und den Trageriehmen. Beides ist nicht besonders dick ausgeführt, was in Anbetracht des sehr günstigen Straßenpreises eventuell zu verschmerzen ist. Fakt ist: Wer den Rucksack voll packt und weit damit unterwegs sein möchte, darf keine Ansprüche stellen. Thomas Bergbold Preis: 60 €, Note: 2,3 gut
Manfrotto Unica V
Die Unica ist sehr geradlinig - nach dem Motto quadratisch-praktisch-gut und verzichtet auf modische Abschrägungen zugunsten maximalen Stauvolumens. Die Tasche wird in vier Farben geliefert, die hellen Farben (rot und weiß) sind etwas schmutzempfindlich. Das große Hauptfach verfügt über eine verstellbare Trennwand. Somit reicht der Platz beispielsweise für eine Canon EOS 5D mit 24-105LIS und dazu abgetrennt zwei zusätzliche Objektive. Das Notebookfach ist rundum gepolstert und laut Hersteller soll ein 17“ Macbook Pro hinein passen. Ein Sicherungsriemen schützt vorm Herausfallen. Über die gesamte Breite verläuft ein großen Bodenfach, groß genug für Netzteil, Blitz und viel Kleinkram. Auffallend ist die große Schnalle aus Aluminium, sie sorgt durch ihr Gewicht dafür, dass der leichte Deckel geschlossen bleibt. Thomas Bergbold Preis € 90, Note 2,3
Kata Orbit 120 DL
Die Orbit gehört zu der Klasse der sehr leichten und universellen Messenger-Taschen mit Kameraeinsatz. Der Einsatz ist mit Kletten in der Tasche fixiert und leicht herausnehmbar. Er lässt sich aber sehr gut als Staufach für Kabel, Netzteil oder Getränkeflaschen einsetzen. Papiere und Zeitschriften passen auch mit Kameraeinsatz in die Tasche. Das Notebookfach fasst ein 15 Zoll Macbook Pro und ist zu allen Seiten leicht gepolstert. Ein Außenfach mit Klettverschluss über die gesamte Breite nimmt Stifte, Papiere und weitere Kleinteile auf. Clever: Die Schnalle für Gurtlängenverstellung verschwindet hinter einem Reißverschlussfach. Für ein Tragen auf dem Rücken gibt es eine spezielle Gurtposition mit drittem Gurt. Thomas Bergbold Preis € 145, Note 2,1
Bluelounge Eco-Friendly Bags Backpack
Der Backpack hält, was er von außen verspricht: ein großer Stauraum, der rundum gepolstert ist. Innen gibt es zwei Fächer: Ein großes für ein Macbook Pro bis 17“. Damit es nicht herausfällt, wird es durch eine große Klappe mit einem sehr guten Klettverschuss gehalten. Außerdem gibt es ein schmales Neoprenfach zum Einstecken von Dokumenten oder einem iPad. Dazu noch ein kleines Fach mit Reißverschluss. Ein großes Außenfach nimmt weitere Dokumente oder Hefte auf. Spezielle Fächer für Stifte oder das Netzteil gibt es nicht. Das Material ist aus recycelten PET-Flachen und sehr weich. Es neigt aber auch dazu, leicht Schmutz anzusetzen. Die Verstellungen der Tragegurte sowie deren Breite und Polsterung sind sehr gut, was aber fehlt ist ein Rückenpolster mit Netz, damit beim Tragen der Rücken nicht schwitzt. Thomas Bergbold Preis € 160, Note 1,9
Booq Boa Scueeze
Die schmale Boa Squeeze überrascht beim Öffnen mit jeder Menge Stauraum dank x kleinerer bis mittlerer Fächer für Kleinteile wie Kabel, Adapter und Dokumente. Neben einem 17 Zoll-Macbook Pro mit Netzteil passen noch locker einige Macwelt-Ausgaben hinein. Zum Schutz des Macbook-Pro-Gehäuses ist das Innenfach weich gefüttert. In zwei Außenfächer passen Stifte, Visitenkarten und ein iPhone. Das Außenmaterial ist aus Ballistic-Nylon, wasserabweisend beschichtet und macht einen sehr robusten Eindruck. Durch die schlanke Form steht der Rucksack nicht und lässt sich nur liegend gut beladen. Thomas Bergbold Preis € 130, Note 1,9
Crumpler Mood Smuggler L
Die Kult-Marke aus Australien ist ein Trendsetter im Bereich der Fahrradkuriertaschen. So gibt sich die Mood Smugler ganz reduziert auf das Wesentliche: Ein Notebookfach für ein 15 Zoll Macbook Pro mit verstärkter Rückwand und einer gepolsterten Zwischenwand. Diese ist mit einem Klettverschluss, der Crumpler-typisch sehr gut haftet, ausgestattet. In das Zwischenfach passen Hefte, Kabel und das Netzteil oder auch noch ein iPad. Für Stifte oder Kleinkram ist eine Netztasche untergebracht. Weitere Fächer sind Fehlanzeige. Dafür ist das Material sehr robust - Crumpler gibt immerhin 30 Jahre Garantie - und der große Deckel schützt den Inhalt sehr gut vor Nässe. Gespart hat Crumpler leider an einem Polster am ansonsten breiten Gurt. Thomas Bergbold Preis € 65, Note 1,9

Eine interessante Option ist der Kameraeinsatz CamShell für 40,- Euro. Er nimmt eine spiegellose Systemkamera mit zwei Objektiven und Kleinteile auf. Im Gegensatz zu den restlichen Fächern, kann der Kameraeinsatz nicht ganz überzeugen. So ist es kaum möglich, eine spiegellose Systemkamera schnell zu verstauen. Die Ränder des CamShell stehen am Fach so weit über, das man auch mit einer sehr kompakte Fuji seine Probleme hat. Da die Einteilung mit Klettbändern individualisiert werden kann, sollte man sich hier kreativ betätigen.

Der Shock Pro ist im wahrsten Sinne des Wortes ein professioneller Rucksack: Viel Stauraum, robust und sehr gut gefertigt. Die Tragegurte, sowie der Brustgurt, lassen sich sehr gut einstellen.
Foto: Booq

Empfehlung

Nicht immer ist Pro drin, wenn Pro drauf steht. Der von uns getestete Shock Pro gehört zur Top-Serie von Booq, was sich auch im hohen Preis niederschlägt. Wie es zu erwarten war, fehlt es dem Rucksack weder an Stauraum und praxisorientierten Fächern noch an Robustheit. Hier kann der Shock Pro voll überzeugen. Auch lassen sich die Tragegurte und der Brustgurt sehr gut anpassen. Wenn man den Shock Pro voll packt, sind die Polster eventuell zu dünn. Aber auf der anderen Seite müsste man dann auch kräftig sein, weil der Shock Pro ganz schön viel "Einstecken" kann. Nur in einem Punkt hat der Shock Pro etwas enttäuscht, beim optionalen Kameraeinsatz.

Booq Shock Pro
Hersteller: Booq
Preis: € 195,-
Vorzüge: sehr robust, viel Stauraum und viele Fächer mit Reißverschluss
Nachteile: optionaler Kameraeinsatz hat Schwächen

Pack & Smooch Hampshire: Robuster Filz, modern interpretiert

Filz als Material hat schon lange sein angestaubtes Image verloren und liegt wieder voll im Trend. Ob als Material für Kleidung, Sofabezug oder Taschen, Filz ist robust und gewinnt mit dem Gebrauch an Charakter. Pack & Smooch nutzt diese Eigenschaften und kombiniert Merino-Wollfilz mit Lederapplikationen. Das Leder wurde nur rein pflanzlich gegerbt und genau an der Stelle vernäht, an der Handschweiß den Wollfilz schmutzig machen könnte. Eine tolle Idee, die auch noch schön aussieht.

Die Hampshire ist eine minimalistische Hülle in vielen passenden Größe für Macbook und iPad. In das Zusatzfach passt neben dem Macbook Pro auch ein paar Stifte, ein iPhone und ein Block.
Foto: Thomas Bergbold

Die Hampshire ist eine minimalistische Hülle und bietet Platz für ein Notebook und in einem extra Fach für einen Block mit Stiften und iPhone. Neben der von uns getesteten Version für das Macbook Pro in 13 Zoll, gibt es für nahezu jedes Macbook eine maßgeschneiderte Variante.

In drei Farbkombinationen ist die Hampshire zu haben: Anthrazit mit hellbraunem oder dunkelbraunen Leder, sowie grau mit hellbraunem Leder. Die gleiche Hülle gibt es auch für die verschiedenen iPads. Wir haben uns das Model für das iPad Air 2 angesehen und es passt ebenso perfekt.

Die Lederapplikation ist nicht nur Design, sondern dient auch als Schutz vor Handschweiß.
Foto: Thomas Bergbold

Empfehlung

Ein wenig ist eine so minimalistische Hülle Luxus. Aber sie sieht verdammt gut aus und ist robust, wie man es von Wollfilz erwarten kann. Wenn man einen Kritikpunkt finden möchte, dann sind es die Druckknöpfe. Auch die sind sehr hochwertig, aber man muss schon fest drücken, damit sie zu gehen. Bei einem Macbook ist das sicher kein Thema, aber bei einem iPad bekommt man wegen des Displays ein wenig Bauchschmerzen. Zwar ist in unserem Test nichts passiert, ein ungutes Gefühl bleibt. Kleiner Tipp: Wir haben das iPad so eingeschoben, dass das Display nicht zum Deckel und damit nicht zu den Druckknöpfen zeigt.

Hampshire
Hersteller: Pack & Smooch
Preis: für Macbook Pro € 69,90, für iPad Air 2 € 59,90
Vorzüge: sehr robust, tolles Material
Nachteile: Druckknöpfe für das iPad etwas zu schwergängig

Kultbag Auckland XL: Wiederverwerteter Fahrradschlauch

Recycling wird beim Hersteller Kultbag groß geschrieben und so ist das Material Gummi nicht zu übersehen. Aus alten Reifen gewonnen sieht es nicht nur toll aus, sondern dient auch vorzüglich als Nässeschutz. Ein netter Gag am Rande zeigt unser Testmuster, das nicht nur deutlich seine Herkunft als Fahrradschlauch zu erkennen gibt, es ist auch noch ein Flicken drauf. Neben dem Deckel über dem Hauptfach ziert Gummi auch das kleine Fach auf der Vorderseite der Tasche. Der Deckel wird ausschließlich von den Klettverschlüssen gehalten. Da diese aber nicht nur sehr großzügig verbaut sind, sind sie darüber hinaus auch noch sehr kräftig ausgelegt. Was ein Vorteil für die Haftung ist, ist leider ein Nachteil beim Öffnen der Tasche: Das benötigt viel Kraft und ist mit einer ordentlichen Lautstärke verbunden.

In unserer Test-Variante mit dem der Kombination Fahrradschlauch und orange, ist die Auckland XL ein echter Hingucker.
Foto: Kultbag

Der Korpus ist aus robuster LKW-Plane gefertigt und neben der abgebildeten Farbe orange, auch in gelb, grün und blau zu haben. Zusätzlich gibt es auch noch eine Variante komplett aus gebrauchter LKW-Plane. Die Inneneinteilung ist zweckmäßig: Ein großes Fach für das Notebook - in der Taschengröße XL für ein 17 Zoll geeignet - sowie ein großes Hauptfach mit einer Abtrennung, in die eine kleine Trinkflasche ihren Platz findet. Die Breite ist so konzipiert, dass auch noch A4-Hefter hineinpassen. Neben der Taschengröße XL liefert Kultbag auch eine um 10 Euro günstigere Variante, in die maximal ein 15-Zoll-Notebook passt. Sehr praktisch ist der große Handgriff auf dem Deckel der Tasche. Der breite Gurt lässt sich gut verstellen und verfügt über ein kleines Schulterpolster. Leider ist das Polster nicht sehr dick, dafür rutscht es auf der Kleidung wegen des eingesetzten Materials Neopren nicht.

Robuste Tasche aus Recycling Material in verschiedenen Größen
Hersteller: Kultbag
Preis: 130,- € Vorzüge: Inneneinteilung flexibel, sehr robustes aber auch steifes Material
Nachteile: wegen der robusten Bauweise relativ schwer

Zirkeltraining Kasten Uni B: Von der Turnhalle an die Schulter

Jeder hat so seine Erinnerungen an alte Turnmatten und dem speckigen Leder von Turngeräten - und jetzt als Notebooktasche? Aus eigener Erfahrung ist einem daher klar: Diese Materialien sind sehr robust. Und das merkt man auch sofort beim Ausprobieren der Tasche. Alles wirkt kräftig und fast für die Ewigkeit gemacht. Die Außenhaut besteht aus dem Material der Turnmatte, Innen ist eine ebenfalls robuste weiße LKW-Plane vernäht. An eine großzügige Polsterung hat Zirkeltraining auch gedacht.

Der Umhängegurt ist schräg angebracht, was dem Tragen sehr entgegen kommt. Ein zusätzlicher Beckengurt und ein Tragegriff unterstützen die gute Handhabung.
Foto: Zirkeltraining

Den Kasten Uni B gibt es in drei Größen passend für 13-, 15- und 17-Zoll-Notebooks. Unser Testexemplar ist von mittlerer Größe. In das Notebookfach der Tasche passt ein Macbook Pro mit 15 Zoll und wenn man mal keines mitnehmen möchte, lässt sich die Abtrennung auch heraus nehmen. Ebenfalls herausnehmbar ist die sehr praktische Abtrennung für eine Trinkflasche. Das ist auch wichtig, denn sonnst passt kein Aktenordner in die Tasche. Die Robustheit hat seinen Preis, den das Material ist sehr steif, was den Zugriff ein wenig behindert. Für Kleinkram hat Zirkeltraining an zwei Außentaschen gedacht.

In der Größeren - die über die gesamte Breite geht - passen wunderbar USB-Sticks oder ein Smartphone, aber auch Stifte, die in acht Schlaufen aus Turngeräteleder ihren Platz finden. Schön ist, das diese unterschiedlich groß sind, weniger schön aber, das Stifte ohne Klipp durchfallen und dann im Fach liegen. Die kleinere Außentasche ist mit 26 Zentimeter nicht wirklich klein und kann neben Adapterkabeln auch Tempos oder Schokoriegel aufnehmen. Schick ist deren Klappe aus Turngeräteleder.

Aus dem gleichen Leder ist auch der große Deckel gefertigt. Interessant ist der neuartige Magnetverschluss an den Riemen des Deckels. Zum Öffnen schiebt man die zwei Schlossteile zur Seite, das Schließen klappt dank der Magnet fast automatisch. Das Tragesystem überzeugt durch den schräg angenähten Gurt mit Polsterung und einem zusätzlichen Beckengurt. Dadurch lässt sich der Kasten Uni B sehr gut beim Radfahren auf dem Rücken fixieren.

Robuste aber teure Tasche auch für große Notebooks
Hersteller: Zirkeltraining
Preis: 13 Zoll € 230,-, 15 Zoll € 240,-
Vorzüge: sehr robust, gutes Tragesystem mit Beckengurt, Magentverschuss am Deckel
Nachteile: hoher Preis, durch die LKW-Plane sehr steif

Feuerwear Eric: Quadratisch, praktisch, gut

Schnörkellos kommt der Rucksack Eric von Feuerwear daher. Wie auch schon die Taschen folgt auch Eric einer eckigen Formensprache. Wo es robust sein muss, ist das unverwüstliche Material Feuerwehrschlauch im Einsatz und zwar durchgehend von der Vorderseite über den Boden und Rückseite bis zum Deckel. An den Seiten ist flexibles Nylon vernäht.

So unscheinbar Eric aussieht, er schluckt so einiges. Zum Beispiel ein Macbook Pro 13 Zoll mit Netzteil, einen Ordner und ein paar Jurismappen mit Unterlagen, diverse Stifte und Kabel, sowie ein dickes Buch und eine Flasche Wasser. Natürlich passen Kopfhörer auch noch hinein.
Foto: Thomas Bergbold

Dieser Materialeinsatz hat ein praktisches Detail zur Folge: Die flexible Größeneinstellung. Hat man viel eingeladen wird der Deckel nicht so weit runter gezogen, wie wenn sich nur wenig im Stauraum befindet. Erics Volumen schwankt so zwischen 17 und 23 Liter und die Höhe entsprechend zwischen 43 und 51 cm. Die Tiefe von 13 cm und Breite von 31,5 cm bleibt immer gleich. Der Transport eines Einkaufs mit Wasserflaschen steht somit genauso wenig im Wege wie die der Unterlagen für Arbeit, Schule oder Uni.

Eric ist in den Grundfarben Rot, Weiß und Schwarz zu haben. Daneben ist das Design abhängig von der Beanspruchung und aus welchem Teil des Schlauches die Teile herausgeschnitten wurden. Im Onlineshop kann so jeder seine individuelle Tasche entdecken und bestellen.
Foto: Feuerwear

Verstellbare Tragegurte mit Polsterung und ein Meshgewebe auf der Rückenseite gewährleisten für einen guten Tragekomfort. Zusätzliche Staufächer sind jedoch Mangelware. Eine ungepolsterte Abtrennung für das 15"-Notebookfach und zwei unterschiedlich große Außenfächer müssen reichen.

Empfehlung

Eric ist ein robuster Rucksack im individuellen Design. Kein Exemplar gleicht dem anderen. Wie schon Dauertests anderer Feuerwear-Produkte zeigen, gewinnt das Material an Charakter mit der Beanspruchung ohne jedoch unansehnlich zu werden.

Macht man den Rucksack nicht voll ist er kleiner. Erics Volumen schwankt so zwischen 17 und 23 Liter und die Höhe entsprechend zwischen 43 und 51 cm.
Foto: Thomas Bergbold

Die flexible Größeneinstellung ist sehr praktisch. Trägt man nicht viel mit sich herum, ist Eric schön kompakt. Beim Zugriff auf den Stauraum hat dies aber auch Nachteile, man muss tief hinein greifen und sieht nicht immer den Bodensatz seines Rucksackes.

Den Tragekomfort eines Wanderrucksackes bietet Eric nicht, Breite und Dicke Dicke der Polsterung reichen jedoch für den täglichen Ritt durch den Großstadtdschungel vollkommen aus.

Eric
Hersteller: Feuerwear
Preis: € 169,-
Vorzüge: Robust und sehr gut Verarbeitet, flexibler Stauraum, individuelles Design
Nachteile: wenig Staufächer, ungepolsterte Abtrennung zum Notebookfach

Artisan & Artist RDB-SL300: Wenn Design über alles geht

Was erwartet man von einem Sling? Er muss praktisch sein und leicht zu handhaben. Praktisch bedeutet dabei nicht nur, das man ihn einfach nach vorne ziehen kann, ohne ihn abzunehmen, nein, auch die Inneneinteilung muss diesem Anspruch stand halten. So klein und stylisch der RDB-SL300 auch aussehen mag, er kann einiges einstecken.

Ungehinderten Zugriff auf seine Kamera hat man konstruktionsbedingt nur in der Mitte. Auch lässt sich der Reißverschluss im beladenen Zustand vor dem Bauch unter Umständen nicht leicht zuziehen.
Foto: Thomas Bergbold

In ein leicht gepolsterten Innenfach passt ein Macbook Pro 13 Zoll und zwei weitere Fächer mit Reißverschluss nehmen Stifte, Kabel und weiteren Kleinkram auf. Interessant ist der Zugang zu den Fächern. Der Zugriff ist sowohl von oben, als auch von den beiden Seiten möglich und mit Reißverschlüssen abgesichert. Die seitlichen Reißverschlüsse sind zwar nicht gegen Wasser abgedichtet, dafür ist dahinter eine großzügige Nylonlippe angebracht. Von oben ist der Regenschutz durch einen Deckel gegeben. Wie schon beim RDB-MG100 von Artisan & Artist, den wir zuvor testen konnten (Macwelt 9/15), sind die Haken zum Verschließen des Deckels aus Aluminium ein sehr schönes Detail. Mit den drei unterschiedlich angebrachten Schlaufen lässt sich je nach Beladung der Deckel weiter schließen und der Rucksack wird etwas kleiner.

Die große Öse ist super für den dicken Daumen, damit lässt sich der Gurt schnell weiter machen. Beim zu ziehen sollte man besser zwei freie Hände haben.
Foto: Thomas Bergbold

Das Volumen reicht aus, um einige Bücher, eine kleine Mappe und Schreibkram unter zu bekommen. Ideal also für Schule, Uni oder Beruf. Fotografen können ihn auch nutzen, der mitgelieferte Kameraeinsatz macht es möglich.Durch die schmalen Öffnungen ist es jedoch nicht leicht, den Einsatz einzusetzen. Wegen der guten Polsterung und dem angenehmen Material gehört er jedoch zu den qualitativ besseren Einsätzen auf dem Markt. Das merkt man auch an den tollen Klettstreifen, die die zwei Trennstege frei positionieren lassen. Sie sind viel feinmaschiger und beschädigen das Material nicht, wie es die einfachen grobmaschigen machen. Man sieht es ihm nicht an, aber sogar eine größere DSLR-Kamera mit Teleobjektiv passt in den RDB-SL300.

Ob rechts oder links getragen, der RDB-SL300 macht es einem leicht seine Lieblingsseite zu nutzen, denn für den Gurt gibt es je eine Schlaufe auf jeder Seite zum befestigen. Der RDB-SL300 sitzt gut, so das selbst leichter Sport wie Nordic Walking oder Radfahren mit ihm möglich ist.

Eine ordentliche Profiausrüstung mit einem Telezoom und zwei kleineren Zoomobjektiven passt in den RDB-SL300.
Foto: Thomas Bergbold

Damit man einen Sling tragen kann, muss er einen längenverstellbaren Gurt haben. Zum Aufsetzen und nach vorne Schwenken ist der Gurt länger, beim fixieren auf dem Rücken kürzer.

Der japanische Hersteller hat sich hierzu Gedanken gemacht und eine große Öse an den verstellbaren Gurt montiert, die man nach kurzer Übung ganz gut verstellen kann. Groß genug für den dicken Daumen, ist es leicht den Gurt zu Lösen und damit länger zu machen. Das Straffziehen im aufgesetzten Zustand, damit der Sling stramm sitzt, bedarf etwas Übung. Zwei freie Hände sind von Vorteil, vor allem, wenn man eine Jacke mit sehr glattem Stoff trägt. Also einen typischen Winterblouson.

Neben einem Macbook Pro mit Kabeln und Kleinkram schluckt der RDB-SL300 drei Bücher, eine Wasserflasche und noch ein Notizbuch. Natürlich passen auch noch ein Kopfhörer und jede Menge Stifte hinein.
Foto: Thomas Bergbold

Empfehlung

Artisan & Artist haben sich schon einiges gedacht bei der Konstruktion ihres sehr universell einsetzbaren RDB-SL300. Daraus wurde eine Umhängetasche, die beidseitig getragen werden kann, mit einem herausnehmbaren Fotoeinsatz, der sogar eine dicke Canon 5D Mk III sicher verstaut. Leider gibt es auch hier noch Luft für Verbesserungen. So ist es gerade der Fotoeinsatz, der Kritik einstecken muss. Die Trennstege sind so hoch, das man sich keine Brücke bauen kann. Sie ragen einfach die gesamten Höhe hoch. Zwei zusätzlich kleinere Trennstege wären ideal, um den Fotoeinsatz individueller gestalten zu können.

Konstruktionsbedingt hat ein Reißverschluss bei einem Sling einen Nachteil, wenn man ihn zuziehen möchte. Der Sling ist beladen und vor dem Bauch hängend etwas gebogen. Da wird das Schließen gern zur Fummelei. Und genau das kann beim RDB-SL300 auch mit Fotoeinsatz passieren.

Als stylischen Sling für jeden Tag macht er einen besseren Eindruck. Man kommt schnell an seine Bücher oder an die Wasserflasche und die kleinen Zusatzfächer halten dank Reißverschluss auch kostbare Kleinigkeiten sicher. Das Macbook Pro hat man jedoch nicht ganz so schnell raus gezogen, was ein wenig gegen Langfinger schützt. Die großen Reißverschlüsse könnten schon eher verlocken, man würde sich eine Abdeckung wünschen. Wer die Tasche nicht in Beige möchte, hat Dunkelblau und Schwarz zur Wahl.

RDB-SL300
Hersteller: Artisan&Artist
Vertrieb: Kaiser Fototechnik
Preis: € 195,-
Vorzüge: großes Stauvolumen, sehr schöne Verarbeitung, auch als Fototasche nutzbar, für links und rechts Träger
Nachteile: seitliche Reißverschlüsse nicht gegen Langfinger geschützt, bei schwerer Beladung unbequem

Booq Viper S leeve 13: Stylische Notebook Hülle

Wie minimalistisch kann eine Tasche sein? Man verzichte auf extra Fächer, überflüssiges Volumen und Reißverschlüsse. Damit das Ganze nicht zu langweilig aussieht, verarbeitet man ein Naturfasergewebe. Was dabei heraus kommt ist eine stabile Hartschalenhülle, die nicht nach Plastik aussieht, weil sie mit einem Naturfasergewebe verkleidet ist. Das sieht nicht nur sehr schick aus, sondern fühlt sich auch super an.

In das Viper Sleeve passt nicht mehr als das Macbook, aber das ist dank robuster Hülle gut geschützt.
Foto: Thomas Bergbold

Klasse gelöst ist der Stauraum für das Macbook. Das Öffnen geht leicht und ist das Macbook eingepackt, schließt sich die Hülle magnetisch. Neben dem 13 Zoll Macbook Air findet auch das 13 Zoll Macbook Pro genug Platz. Neben Schwarz ist das Viper Sleeve in Grau und Sand zu haben.

Empfehlung

Vielleicht die erste Frage: Wer braucht so etwas? Der Minimalist natürlich, der eine stylische Hülle sucht, die einfach nur Schutz bieten soll. Dank langer Akkulaufzeit ist das gar nicht so abwegig. Oder man hat eine tolle Tasche beziehungsweise Rucksack ohne ein extra Notebookfach. Wer möchte sein Macbook schon gerne zu Butterbroten oder Lippenstifte stecken. Der Autor zum Beispiel nutzt einen Fotorucksack von Mindshift auf Reisen, der zwar eine tolle Fotoeinteilung hat, aber auf ein Notebookfach verzichtet. Hier ist das Viper Sleeve ein tolle Ergänzung. Einzig der etwas unangenehme Geruch im Innern stört den ansonsten sehr positiven Eindruck.

Das Viper Sleeve ist eine tolle Ergänzung zu einer Tasche oder Rucksack ohne Notebookfach.
Foto: Thomas Bergbold

Neben dem Klassiker "Rucksack" mit seinen zwei Tragegurten etabliert sich auch immer mehr eine zweite Gattung, der Sling. Mit nur einem Gurt lässt er sich besonders leicht aufsetzen oder auch mal nur kurz nach vorne schwenken, um an den Inhalt heran zu kommen - und das, ohne ihn abnehmen zu müssen. Besonders beliebt ist der Sling bei Fotografen, daher ist auch hier die Auswahl besonders groß. Trotz oder gerade wegen der selbst zu kombinierenden Inneneinteilung ist diese Gattung auch für andere Nutzer sehr interessant.

Booq Viper S leeve 13
Hersteller: Booq
Preis: € 40,-
Vorzüge: toller Magnetverschluss, robust
Nachteile: unangenehmer Geruch

Im Praxistest

Wir testen hier Tragetaschen, Messenger-Bags und Rucksäcke, die für Macbook Pro, Macbook Air sowie das iPad sichere Aufbewahrungsfächer bieten. Dabei müssen die Taschen nicht einmal teuer sein, so kostet die günstigste Umhängetasche von Golla gerade mal 35 Euro. Unsere Auswahl zeigt auch deutlich elegantere Modelle, wie beispielsweise den 265 Euro teuren Edel-Rucksack Booq Cobra Pack, oder Taschen aus Recyclingmaterial wie unser Start-Modell von Zirkeltraining. Weitere Rucksäcke und Taschen im Test sind von Bonobo, Built, Crumpler, Incase, Manfrotto und Kata. Diese eignen sich teilweise auch als Kamera-Tasche für eine Spiegelreflex -Kamera.

Wie immer Sie sich entscheiden: Wir raten, auf jeden Fall auf die Polsterung des Macbook -Fachs zu achten und im Zweifelsfall zusätzlich eine gepolsterte Schutzhülle für den Transport des Rechners zu verwenden. Achten Sie auch auf die Polsterung der Tragegurte sowie ein stabile Verankerung derselben an Tasche beziehungsweise Rucksack. (Macwelt)