Crumpler The Trooper - Der Lastesel unter den Rucksäcken
Minimalismus schön und gut, wer aber viel zu transportieren hat, sucht eine Lösung, die etwas wegstecken kann. Der The Trooper von Crumpler ist so ein Vertreter von Transportlösungen. Zwei Details heben ihn etwas von der Masse ab: Ein variables Volumen dank einrollbarem Hauptfach und ein extra Bodenfach. Da der Deckel des The Trooper eingerollt wird, schaut man wie in einen Seesack von Oben in das große Hauptfach. Und das ist wirklich groß. Maximal 70 cm hoch und eine Grundfläche von 32 x 16.5 cm. Da passt locker der Einkauf für einen Studenten rein. Zum Beispiel sechs 1,5 Liter Wasserflaschen, ein Brot, ein Netz Orangen und noch etwas Kleinkram.
Wo Crumpler etwas geizig ist, ist bei Innenfächern. Zwei große Netzfächer müssen reichen, extra Abtrennungen für Stifte sucht man leider vergebens. Die Vortasche mit Klettverschluss ist das einzige extra Fach, in das eine Hand voll Stifte passt. Oder ein Smartphone. Das Notebook findet seinen Platz in einem extra Fach am Rücken und darf bis zu 15 Zoll groß sein.
Das Bodenfach wird durch einen umlaufenden Reißverschluss geöffnet und ist eigentlich für eine Kameraausrüstung gedacht. Der Einsatz lässt sich aber herausnehmen und macht so extra Platz für weiteres Zubehör, wie Netzteil, Kabel oder Maus. Das ist aber noch nicht alles, denn der Boden des Hauptfaches lässt sich öffnen, womit zusammen mit dem Bodenfach eine maximale Stauhöhe von 70 Zentimetern erreicht wird.
Der Kameraeinsatz lässt sich flexibel einrichten und ist groß genug für eine kleine Spiegelreflexkamera mit zwei Objektiven. Wenn man die Inneneinrichtung des Kameraeinsatzes heraus nimmt, hat man ein gepolstertes Fach für empfindliche Gerätschaften. Der Zugriff ist jedoch nicht ganz so leicht wie gedacht. Mit einem Notebook im entsprechenden Fach kann man das Bodenfach nur schlecht aufklappen. Ohne Notebook geht es zwar leichter, aber wegen des dick gepolsterten Rückens immer noch zu schwierig.
Die Schulterriemen sind für den Normalgebrauch ausreichend gepolstert und die Rückenpolsterung verfügt über ein atmungsaktives Netzgewebe. Sechs Schlaufen an jeder Seite und eine Öse für ein Fahrradlicht, vervollständigen die gute Ausstattung.
Empfehlung
Zugegebenermaßen ist der The Trooper groß, aber er ist auch praktisch. Das Bodenfach lernt man auch als Nichtkameramann und -frau schätzen, empfindliche Gerätschaften finden so ihren geschützten Platz. Und wenn es mal Platz machen muss, lässt sich durch herausnehmen und öffnen des Zwischenboden, der Stauraum vergrößern. Aber auch gute Ideen lassen sich noch verbessern. Dadurch das der Zwischenboden kein fester Boden ist, drücken sich schwere Gegenstände durch. Ein weiterer Kritikpunkt des Bodenfachs ist der eingeschränkte Zugang. Ein Abnäher am dicken Rückpolster würde das Umklappen stark erleichtern. Dafür ist der Schmutz unempfindliche Tarpaulin-Boden ein echter Segen: Robust und leicht zu säubern.
Der Deckel lässt sich leicht zusammenrollen und die verstellbare Schnalle ist herrlich groß und robust. Die Schulterriemen sind ordentlich dimensioniert, nur wenn man den Rucksack mit einem schweren Einkauf voll macht, möchte man nicht mehr ins nächste Dorf damit laufen. So bleibt als Wermutstropfen die zu geringe Anzahl an Innenfächern. Stifte, Schlüssel und Smartphone finden nicht so leicht einen guten Platz, das kennt man von Crumpler anders.
The Trooper |
ThinkTank Urban Disguise 35 Classic: Business, Freizeit oder Beides?
Bunt und stylisch ist nicht jedermanns Sache. Entweder, weil es nicht zum Beruf passt, eine auffällige Tasche zu tragen, oder man lieber unauffällig im Getümmel der Großstadt unterwegs sein möchte.
Den Hersteller ThinkTank kennt man eher von seinen sehr robusten und funktionalen Fototaschen. Mit der Urban Disguise Classic Serie haben die US-Amerikaner aber auch eine weitere Universaltasche im Programm. Im Gegensatz zu der sehr schicken Retrospect-Serie ist hier Understatement angesagt.
Wir haben uns das Modell 35 ausgesucht, welches den Spagat perfekt hin bekommt. Sehr robust und perfekt gefertigt, gefällt die Kombination aus Nylon und Lederapplikationen. Robuste Reißverschlüsse mit Schlossschlaufen komplettieren den ersten positiven Eindruck.
Mit Staufächern geizt ThinkTank nicht. Die große Außentasche hat Platz genug für ein Netzteil mit Kabeln und in der Klappe sind die Fächer für Stifte und Kleinkram untergebracht. Zusätzlich ist noch ein Innenfach mit einem weiteren Reißverschluss darin zu finden. Verschlossen wird das große Fach durch einen kräftigen Klettverschluss, den man typisch für ThinkTank abdecken kann. Das Öffnen kann nämlich schon recht laut sein, die große Schnalle wäre der einzige Verschluss.
Das große Hauptfach schluckt mehr, als man auf den ersten Blick vermuten könnte. Nach dem Motto "Quadratisch - praktisch - gut" wird kein Platz verschwendet. Mehrere Schnellhefter oder Jurismappen, Bücher und Kopfhörer bekommt man so unter. Eine kleine Trinkflasche passt in die flexible Außentasche an der einen Seite und an der anderen Seite ein kleiner Schirm. Ein schlankes Innenfach mit Klettverschluss schluckt einen Block oder viele einzelne Blätter im A4-Format.
Kein Business ohne Notebook - und so gibt es auch noch Platz für ein 13 Zoll Macbook Pro. Das tolle an dem Notebookfach ist der innen liegende Deckel mit Klettverschluss. Ist der Reißverschluss des Notebookfachs mal offen und die Tasche fällt vom Tisch, kann das kostbare Macbook Pro nicht heraus fallen.
Auf der Rückseite hat ThinkTank noch ein weiteres Fach mit Reißverschluss geschaffen, die Größe passt perfekt für einiPad Air. Als Geschäftsmann oder -frau ist man eventuell viel unterwegs und da sind vielfältige Tragemöglichkeiten sehr willkommen. Neben einem stabilen Handgriff mit Leder, gibt es einen robusten Tragegurt mit einem großzügigen Polster und Längenverstellung. Der Tragegurt ist mit robusten Karabinern versehen und lässt sich leicht abnehmen. Einen Durchschub für den Teleskopgriff an einem Trolley darf natürlich auch nicht fehlen. On Top finden sich auf der Rückseite noch vier unauffällige Ösen für optionale Rucksacktragegurte. Eine clevere Idee.
Empfehlung
Langweilig? Vielleicht für die, die eher auf Bunt und Modern stehen. Die inneren Werte jedoch überzeugen. Tolle Verarbeitung, viel Stauraum und sehr praxisorientierte Fächer. Was will man mehr. Sowohl als Businesstasche, wie auch als Fototasche ein unauffälliger Begleiter, der viel wegsteckt. Die besten Voraussetzungen für eine lange Partnerschaft.
ThinkTank Urban Disguise 35 Classic |
Booq Shock Pro: Der Profi unter den Rucksäcken
Sie suchen einen Rucksack der ein kleines Büro weg stecken kann? Dann ist der Shock Pro von Booq einen genaueren Blick wert. Seinem Zusatz "Pro" wird er schon gerecht, wenn man alleine die Staufächer durchgeht: Zwei kleine Netzfächer für Adapter, Presenter oder Maus, ein größeres Fach mit Reißverschluss für Zubehör wie ein Netzteil, Platz für Stifte und einen kleinen Block, ein schlankes Fach für mehrere Schnellhefter oder Jurismappen im A4-Format. Das waren nur die rund um das große Hauptfach, welches locker einen dicken Ordner und zwei bis drei Bücher unter bringt.
Ist man unterwegs, freut man sich über den Platz für eine Wasserflasche in einem der zwei großen äußeren Seitenfächern. Ein kleines Fach auf dem Deckel für den Geldbeutel darf natürlich ebenso wenig fehlen. Jetzt haben wir in der langen Aufzählung eigentlich nur das toll gepolsterte Notebookfach für ein 15 Zoll Macbook Pro vergessen und das extra Fach für einiPad. Damit jetzt im Herbst und im Winter ausreichend Schutz da ist, hat der Shock Pro eine wasserabweisende Beschichtung und gummierte Reißverschlüsse am Notebookfach.
Eine interessante Option ist der Kameraeinsatz CamShell für 40,- Euro. Er nimmt eine spiegellose Systemkamera mit zwei Objektiven und Kleinteile auf. Im Gegensatz zu den restlichen Fächern, kann der Kameraeinsatz nicht ganz überzeugen. So ist es kaum möglich, eine spiegellose Systemkamera schnell zu verstauen. Die Ränder des CamShell stehen am Fach so weit über, das man auch mit einer sehr kompakte Fuji seine Probleme hat. Da die Einteilung mit Klettbändern individualisiert werden kann, sollte man sich hier kreativ betätigen.
Empfehlung
Nicht immer ist Pro drin, wenn Pro drauf steht. Der von uns getestete Shock Pro gehört zur Top-Serie von Booq, was sich auch im hohen Preis niederschlägt. Wie es zu erwarten war, fehlt es dem Rucksack weder an Stauraum und praxisorientierten Fächern noch an Robustheit. Hier kann der Shock Pro voll überzeugen. Auch lassen sich die Tragegurte und der Brustgurt sehr gut anpassen. Wenn man den Shock Pro voll packt, sind die Polster eventuell zu dünn. Aber auf der anderen Seite müsste man dann auch kräftig sein, weil der Shock Pro ganz schön viel "Einstecken" kann. Nur in einem Punkt hat der Shock Pro etwas enttäuscht, beim optionalen Kameraeinsatz.
Booq Shock Pro |
Pack & Smooch Hampshire: Robuster Filz, modern interpretiert
Filz als Material hat schon lange sein angestaubtes Image verloren und liegt wieder voll im Trend. Ob als Material für Kleidung, Sofabezug oder Taschen, Filz ist robust und gewinnt mit dem Gebrauch an Charakter. Pack & Smooch nutzt diese Eigenschaften und kombiniert Merino-Wollfilz mit Lederapplikationen. Das Leder wurde nur rein pflanzlich gegerbt und genau an der Stelle vernäht, an der Handschweiß den Wollfilz schmutzig machen könnte. Eine tolle Idee, die auch noch schön aussieht.
Die Hampshire ist eine minimalistische Hülle und bietet Platz für ein Notebook und in einem extra Fach für einen Block mit Stiften und iPhone. Neben der von uns getesteten Version für das Macbook Pro in 13 Zoll, gibt es für nahezu jedes Macbook eine maßgeschneiderte Variante.
In drei Farbkombinationen ist die Hampshire zu haben: Anthrazit mit hellbraunem oder dunkelbraunen Leder, sowie grau mit hellbraunem Leder. Die gleiche Hülle gibt es auch für die verschiedenen iPads. Wir haben uns das Model für das iPad Air 2 angesehen und es passt ebenso perfekt.
Empfehlung
Ein wenig ist eine so minimalistische Hülle Luxus. Aber sie sieht verdammt gut aus und ist robust, wie man es von Wollfilz erwarten kann. Wenn man einen Kritikpunkt finden möchte, dann sind es die Druckknöpfe. Auch die sind sehr hochwertig, aber man muss schon fest drücken, damit sie zu gehen. Bei einem Macbook ist das sicher kein Thema, aber bei einem iPad bekommt man wegen des Displays ein wenig Bauchschmerzen. Zwar ist in unserem Test nichts passiert, ein ungutes Gefühl bleibt. Kleiner Tipp: Wir haben das iPad so eingeschoben, dass das Display nicht zum Deckel und damit nicht zu den Druckknöpfen zeigt.
Hampshire |
Kultbag Auckland XL: Wiederverwerteter Fahrradschlauch
Recycling wird beim Hersteller Kultbag groß geschrieben und so ist das Material Gummi nicht zu übersehen. Aus alten Reifen gewonnen sieht es nicht nur toll aus, sondern dient auch vorzüglich als Nässeschutz. Ein netter Gag am Rande zeigt unser Testmuster, das nicht nur deutlich seine Herkunft als Fahrradschlauch zu erkennen gibt, es ist auch noch ein Flicken drauf. Neben dem Deckel über dem Hauptfach ziert Gummi auch das kleine Fach auf der Vorderseite der Tasche. Der Deckel wird ausschließlich von den Klettverschlüssen gehalten. Da diese aber nicht nur sehr großzügig verbaut sind, sind sie darüber hinaus auch noch sehr kräftig ausgelegt. Was ein Vorteil für die Haftung ist, ist leider ein Nachteil beim Öffnen der Tasche: Das benötigt viel Kraft und ist mit einer ordentlichen Lautstärke verbunden.
Der Korpus ist aus robuster LKW-Plane gefertigt und neben der abgebildeten Farbe orange, auch in gelb, grün und blau zu haben. Zusätzlich gibt es auch noch eine Variante komplett aus gebrauchter LKW-Plane. Die Inneneinteilung ist zweckmäßig: Ein großes Fach für das Notebook - in der Taschengröße XL für ein 17 Zoll geeignet - sowie ein großes Hauptfach mit einer Abtrennung, in die eine kleine Trinkflasche ihren Platz findet. Die Breite ist so konzipiert, dass auch noch A4-Hefter hineinpassen. Neben der Taschengröße XL liefert Kultbag auch eine um 10 Euro günstigere Variante, in die maximal ein 15-Zoll-Notebook passt. Sehr praktisch ist der große Handgriff auf dem Deckel der Tasche. Der breite Gurt lässt sich gut verstellen und verfügt über ein kleines Schulterpolster. Leider ist das Polster nicht sehr dick, dafür rutscht es auf der Kleidung wegen des eingesetzten Materials Neopren nicht.
Robuste Tasche aus Recycling Material in verschiedenen Größen |
Zirkeltraining Kasten Uni B: Von der Turnhalle an die Schulter
Jeder hat so seine Erinnerungen an alte Turnmatten und dem speckigen Leder von Turngeräten - und jetzt als Notebooktasche? Aus eigener Erfahrung ist einem daher klar: Diese Materialien sind sehr robust. Und das merkt man auch sofort beim Ausprobieren der Tasche. Alles wirkt kräftig und fast für die Ewigkeit gemacht. Die Außenhaut besteht aus dem Material der Turnmatte, Innen ist eine ebenfalls robuste weiße LKW-Plane vernäht. An eine großzügige Polsterung hat Zirkeltraining auch gedacht.
Den Kasten Uni B gibt es in drei Größen passend für 13-, 15- und 17-Zoll-Notebooks. Unser Testexemplar ist von mittlerer Größe. In das Notebookfach der Tasche passt ein Macbook Pro mit 15 Zoll und wenn man mal keines mitnehmen möchte, lässt sich die Abtrennung auch heraus nehmen. Ebenfalls herausnehmbar ist die sehr praktische Abtrennung für eine Trinkflasche. Das ist auch wichtig, denn sonnst passt kein Aktenordner in die Tasche. Die Robustheit hat seinen Preis, den das Material ist sehr steif, was den Zugriff ein wenig behindert. Für Kleinkram hat Zirkeltraining an zwei Außentaschen gedacht.
In der Größeren - die über die gesamte Breite geht - passen wunderbar USB-Sticks oder ein Smartphone, aber auch Stifte, die in acht Schlaufen aus Turngeräteleder ihren Platz finden. Schön ist, das diese unterschiedlich groß sind, weniger schön aber, das Stifte ohne Klipp durchfallen und dann im Fach liegen. Die kleinere Außentasche ist mit 26 Zentimeter nicht wirklich klein und kann neben Adapterkabeln auch Tempos oder Schokoriegel aufnehmen. Schick ist deren Klappe aus Turngeräteleder.
Aus dem gleichen Leder ist auch der große Deckel gefertigt. Interessant ist der neuartige Magnetverschluss an den Riemen des Deckels. Zum Öffnen schiebt man die zwei Schlossteile zur Seite, das Schließen klappt dank der Magnet fast automatisch. Das Tragesystem überzeugt durch den schräg angenähten Gurt mit Polsterung und einem zusätzlichen Beckengurt. Dadurch lässt sich der Kasten Uni B sehr gut beim Radfahren auf dem Rücken fixieren.
Robuste aber teure Tasche auch für große Notebooks |
Feuerwear Eric: Quadratisch, praktisch, gut
Schnörkellos kommt der Rucksack Eric von Feuerwear daher. Wie auch schon die Taschen folgt auch Eric einer eckigen Formensprache. Wo es robust sein muss, ist das unverwüstliche Material Feuerwehrschlauch im Einsatz und zwar durchgehend von der Vorderseite über den Boden und Rückseite bis zum Deckel. An den Seiten ist flexibles Nylon vernäht.
Dieser Materialeinsatz hat ein praktisches Detail zur Folge: Die flexible Größeneinstellung. Hat man viel eingeladen wird der Deckel nicht so weit runter gezogen, wie wenn sich nur wenig im Stauraum befindet. Erics Volumen schwankt so zwischen 17 und 23 Liter und die Höhe entsprechend zwischen 43 und 51 cm. Die Tiefe von 13 cm und Breite von 31,5 cm bleibt immer gleich. Der Transport eines Einkaufs mit Wasserflaschen steht somit genauso wenig im Wege wie die der Unterlagen für Arbeit, Schule oder Uni.
Verstellbare Tragegurte mit Polsterung und ein Meshgewebe auf der Rückenseite gewährleisten für einen guten Tragekomfort. Zusätzliche Staufächer sind jedoch Mangelware. Eine ungepolsterte Abtrennung für das 15"-Notebookfach und zwei unterschiedlich große Außenfächer müssen reichen.
Empfehlung
Eric ist ein robuster Rucksack im individuellen Design. Kein Exemplar gleicht dem anderen. Wie schon Dauertests anderer Feuerwear-Produkte zeigen, gewinnt das Material an Charakter mit der Beanspruchung ohne jedoch unansehnlich zu werden.
Die flexible Größeneinstellung ist sehr praktisch. Trägt man nicht viel mit sich herum, ist Eric schön kompakt. Beim Zugriff auf den Stauraum hat dies aber auch Nachteile, man muss tief hinein greifen und sieht nicht immer den Bodensatz seines Rucksackes.
Den Tragekomfort eines Wanderrucksackes bietet Eric nicht, Breite und Dicke Dicke der Polsterung reichen jedoch für den täglichen Ritt durch den Großstadtdschungel vollkommen aus.
Eric |
Artisan & Artist RDB-SL300: Wenn Design über alles geht
Was erwartet man von einem Sling? Er muss praktisch sein und leicht zu handhaben. Praktisch bedeutet dabei nicht nur, das man ihn einfach nach vorne ziehen kann, ohne ihn abzunehmen, nein, auch die Inneneinteilung muss diesem Anspruch stand halten. So klein und stylisch der RDB-SL300 auch aussehen mag, er kann einiges einstecken.
In ein leicht gepolsterten Innenfach passt ein Macbook Pro 13 Zoll und zwei weitere Fächer mit Reißverschluss nehmen Stifte, Kabel und weiteren Kleinkram auf. Interessant ist der Zugang zu den Fächern. Der Zugriff ist sowohl von oben, als auch von den beiden Seiten möglich und mit Reißverschlüssen abgesichert. Die seitlichen Reißverschlüsse sind zwar nicht gegen Wasser abgedichtet, dafür ist dahinter eine großzügige Nylonlippe angebracht. Von oben ist der Regenschutz durch einen Deckel gegeben. Wie schon beim RDB-MG100 von Artisan & Artist, den wir zuvor testen konnten (Macwelt 9/15), sind die Haken zum Verschließen des Deckels aus Aluminium ein sehr schönes Detail. Mit den drei unterschiedlich angebrachten Schlaufen lässt sich je nach Beladung der Deckel weiter schließen und der Rucksack wird etwas kleiner.
Das Volumen reicht aus, um einige Bücher, eine kleine Mappe und Schreibkram unter zu bekommen. Ideal also für Schule, Uni oder Beruf. Fotografen können ihn auch nutzen, der mitgelieferte Kameraeinsatz macht es möglich.Durch die schmalen Öffnungen ist es jedoch nicht leicht, den Einsatz einzusetzen. Wegen der guten Polsterung und dem angenehmen Material gehört er jedoch zu den qualitativ besseren Einsätzen auf dem Markt. Das merkt man auch an den tollen Klettstreifen, die die zwei Trennstege frei positionieren lassen. Sie sind viel feinmaschiger und beschädigen das Material nicht, wie es die einfachen grobmaschigen machen. Man sieht es ihm nicht an, aber sogar eine größere DSLR-Kamera mit Teleobjektiv passt in den RDB-SL300.
Ob rechts oder links getragen, der RDB-SL300 macht es einem leicht seine Lieblingsseite zu nutzen, denn für den Gurt gibt es je eine Schlaufe auf jeder Seite zum befestigen. Der RDB-SL300 sitzt gut, so das selbst leichter Sport wie Nordic Walking oder Radfahren mit ihm möglich ist.
Damit man einen Sling tragen kann, muss er einen längenverstellbaren Gurt haben. Zum Aufsetzen und nach vorne Schwenken ist der Gurt länger, beim fixieren auf dem Rücken kürzer.
Der japanische Hersteller hat sich hierzu Gedanken gemacht und eine große Öse an den verstellbaren Gurt montiert, die man nach kurzer Übung ganz gut verstellen kann. Groß genug für den dicken Daumen, ist es leicht den Gurt zu Lösen und damit länger zu machen. Das Straffziehen im aufgesetzten Zustand, damit der Sling stramm sitzt, bedarf etwas Übung. Zwei freie Hände sind von Vorteil, vor allem, wenn man eine Jacke mit sehr glattem Stoff trägt. Also einen typischen Winterblouson.
Empfehlung
Artisan & Artist haben sich schon einiges gedacht bei der Konstruktion ihres sehr universell einsetzbaren RDB-SL300. Daraus wurde eine Umhängetasche, die beidseitig getragen werden kann, mit einem herausnehmbaren Fotoeinsatz, der sogar eine dicke Canon 5D Mk III sicher verstaut. Leider gibt es auch hier noch Luft für Verbesserungen. So ist es gerade der Fotoeinsatz, der Kritik einstecken muss. Die Trennstege sind so hoch, das man sich keine Brücke bauen kann. Sie ragen einfach die gesamten Höhe hoch. Zwei zusätzlich kleinere Trennstege wären ideal, um den Fotoeinsatz individueller gestalten zu können.
Konstruktionsbedingt hat ein Reißverschluss bei einem Sling einen Nachteil, wenn man ihn zuziehen möchte. Der Sling ist beladen und vor dem Bauch hängend etwas gebogen. Da wird das Schließen gern zur Fummelei. Und genau das kann beim RDB-SL300 auch mit Fotoeinsatz passieren.
Als stylischen Sling für jeden Tag macht er einen besseren Eindruck. Man kommt schnell an seine Bücher oder an die Wasserflasche und die kleinen Zusatzfächer halten dank Reißverschluss auch kostbare Kleinigkeiten sicher. Das Macbook Pro hat man jedoch nicht ganz so schnell raus gezogen, was ein wenig gegen Langfinger schützt. Die großen Reißverschlüsse könnten schon eher verlocken, man würde sich eine Abdeckung wünschen. Wer die Tasche nicht in Beige möchte, hat Dunkelblau und Schwarz zur Wahl.
RDB-SL300 |
Booq Viper S leeve 13: Stylische Notebook Hülle
Wie minimalistisch kann eine Tasche sein? Man verzichte auf extra Fächer, überflüssiges Volumen und Reißverschlüsse. Damit das Ganze nicht zu langweilig aussieht, verarbeitet man ein Naturfasergewebe. Was dabei heraus kommt ist eine stabile Hartschalenhülle, die nicht nach Plastik aussieht, weil sie mit einem Naturfasergewebe verkleidet ist. Das sieht nicht nur sehr schick aus, sondern fühlt sich auch super an.
Klasse gelöst ist der Stauraum für das Macbook. Das Öffnen geht leicht und ist das Macbook eingepackt, schließt sich die Hülle magnetisch. Neben dem 13 Zoll Macbook Air findet auch das 13 Zoll Macbook Pro genug Platz. Neben Schwarz ist das Viper Sleeve in Grau und Sand zu haben.
Empfehlung
Vielleicht die erste Frage: Wer braucht so etwas? Der Minimalist natürlich, der eine stylische Hülle sucht, die einfach nur Schutz bieten soll. Dank langer Akkulaufzeit ist das gar nicht so abwegig. Oder man hat eine tolle Tasche beziehungsweise Rucksack ohne ein extra Notebookfach. Wer möchte sein Macbook schon gerne zu Butterbroten oder Lippenstifte stecken. Der Autor zum Beispiel nutzt einen Fotorucksack von Mindshift auf Reisen, der zwar eine tolle Fotoeinteilung hat, aber auf ein Notebookfach verzichtet. Hier ist das Viper Sleeve ein tolle Ergänzung. Einzig der etwas unangenehme Geruch im Innern stört den ansonsten sehr positiven Eindruck.
Neben dem Klassiker "Rucksack" mit seinen zwei Tragegurten etabliert sich auch immer mehr eine zweite Gattung, der Sling. Mit nur einem Gurt lässt er sich besonders leicht aufsetzen oder auch mal nur kurz nach vorne schwenken, um an den Inhalt heran zu kommen - und das, ohne ihn abnehmen zu müssen. Besonders beliebt ist der Sling bei Fotografen, daher ist auch hier die Auswahl besonders groß. Trotz oder gerade wegen der selbst zu kombinierenden Inneneinteilung ist diese Gattung auch für andere Nutzer sehr interessant.
Booq Viper S leeve 13 |
Im Praxistest
Wir testen hier Tragetaschen, Messenger-Bags und Rucksäcke, die für Macbook Pro, Macbook Air sowie das iPad sichere Aufbewahrungsfächer bieten. Dabei müssen die Taschen nicht einmal teuer sein, so kostet die günstigste Umhängetasche von Golla gerade mal 35 Euro. Unsere Auswahl zeigt auch deutlich elegantere Modelle, wie beispielsweise den 265 Euro teuren Edel-Rucksack Booq Cobra Pack, oder Taschen aus Recyclingmaterial wie unser Start-Modell von Zirkeltraining. Weitere Rucksäcke und Taschen im Test sind von Bonobo, Built, Crumpler, Incase, Manfrotto und Kata. Diese eignen sich teilweise auch als Kamera-Tasche für eine Spiegelreflex -Kamera.
Wie immer Sie sich entscheiden: Wir raten, auf jeden Fall auf die Polsterung des Macbook -Fachs zu achten und im Zweifelsfall zusätzlich eine gepolsterte Schutzhülle für den Transport des Rechners zu verwenden. Achten Sie auch auf die Polsterung der Tragegurte sowie ein stabile Verankerung derselben an Tasche beziehungsweise Rucksack. (Macwelt)