Der Untersuchung zufolge werden sich die großen Anbieter verstärkt als so genannte Business Innovation / Transformation Partner (BITP) positionieren. Als BITP werden Anbieter bezeichnet, die 60 Prozent ihres Umsatzes mit Beratung und Service machen. Sie können Leistungen von der Strategie- und Prozessberatung über die Umsetzung der IT-Strategien bis zur Auslagerung von Teilen oder gesamten Geschäftsprozessen anbieten.
"Dabei konzentrieren sich die BITP stark auf die Optimierung und Auslagerung von Verwaltungs- oder verwaltungsnahen Prozessen", sagt Hartmut Lüerßen, Geschäftsführer von Lünendonk.
Bei klassischen Outsourcing-Deals übernimmt der Anbieter die technischen Assets und die Mitarbeiter. Die BITP gehen auf eine andere Weise vor.
Laut der Studie konzentrieren sich die Anbieter auf geschäftliche Neuerungen und Veränderungen. Die BITP übernehmen unternehmerische Risiken wie die Verbesserung der Prozesse oder die Reduzierung von Prozessschritten. Dabei profitieren die Kunden und die Anbieter von Kostensenkung und einer besseren Ausführung der Prozesse.
Ein weiterer Unterschied zu den klassischen Outsourcing- oder Projekt-Geschäften ist die Herangehensweise an die Partnerschaft, so die Analyse. Oft muss am Anfang investiert werden und die Gewinnschwelle wird erst ein oder zwei Jahre später erreicht. Aus diesem Grund zielen die Anbieter auf eine langfristige Partnerschaft ab.
Das Ergebnis zeigt, dass sich die Kunden von einem Full-Service-Partnern höhere Umsätze und geringere Kosten versprechen. Außerdem wollen sie von dem Know-how der Anbieter profitieren und die Effizienz ihres Unternehmens steigern. Eine wichtige Rolle spielt dabei auch, dass sie mehr Zeit für das Kerngeschäft haben.
Für die Studie "Leading IT consulting and services providers in Germany, France, UK: Market structures and trends" wurden 16 Unternehmen befragt.