Ob es CIOs wollen oder nicht - Tools für Social Networking gelangen so oder so ins Unternehmen. "Jüngere Mitarbeiter haben eine sehr enge Bindung zu ihren PCs, Laptops und Gadgets", sagte JP Rangaswami auf einer Enterprise 2.0-Konferenz in Boston. Er ist CIO bei der Firma BT Design, die zu British Telecom gehört.
"Die Jüngeren wollen ihre eigenen Geräte zur Kommunikation nutzen", zitiert unsere amerikanische Schwesterpublikation Computerworld Rangaswami. Sie brächten ihre Technologien mit ins Büro - egal, ob der Arbeitgeber das erlaubt oder nicht.
"Unternehmen müssen sich eingestehen, dass sie die Kontrolle verloren haben", sagt der CIO. Eine Art Kontrolle oder zumindest ein Überblick kann nur durch Beteiligung wiedererlangt werden.
Mehrere Vortragende auf der Konferenz waren sich darüber einig, dass immer mehr Mitarbeiter Tools für Social Networking nutzen. In Blogs, Microblogs, Wikis und Sozialen Netzwerken arbeiten sie zusammen mit ihren Kollegen an Projekten, tauschen Ideen aus und finden Kollegen, die sie in ihren Vorhaben unterstützen.
Die Fachbereiche entscheiden lassen
"CIOs dürfen sich nicht in den Weg stellen", sagt Rangaswami. Stattdessen sollten sie den Angestellten eine Umgebung bieten, in der die Fachbereiche sich diejenigen Dienste aufbauen können die sie benötigen. "Lassen Sie die Fachbereiche entscheiden, was Sie benötigen", betont er.
Lemuel Lasher, Chief Innovation Officer bei CSC, berichtet, dass er sich über den ROI keine Gedanken gemacht habe, als er Jive, eine Plattform für Soziale Netzwerke, ins Unternehmen geholt hat. Das Unternehmen hat profitiert, berichtet er. Anträge würden nun beispielsweise schneller bearbeitet. "Jive ist unsere neue Unternehmenssprache", sagt Lasher.