Janina Mütze, 29, Geschäftsführerin von Civey: "Frauen sind häufig risiko-avers. Viele ihrer Gründungen liegen im Bereich Handel und E-Commerce, man kommt oft schneller zu ersten Umsätzen, braucht so auch weniger externes Kapital, weniger Fundraising."
"Ich habe mich erstmal bei der Unternehmensgründung stark verschuldet."
Verena Pausder, 40, Gründerin von Fox & Sheep zu Frauen beim Gründen: "Sie gründen anders, weil sie sie pflichtbewusster mit Geld umgehen. Das führt aber dazu, dass sie oft nicht die Handbremse lösen: Was ich damit sagen will: Sie nehmen immer nur so viel Geld auf, wie sie gerade brauchen. Und sie versuchen, dieses Geld so lange wie möglich zu strecken, um es nicht zu verschwenden. Das kann aber in manchen Bereichen das Wachstum verhindern, was in der gleichen Zeit männliche Gründer forciert haben."
Lea-Sophie Cramer, 32, Gründerin von Amorelie: "Die meisten Gründer sind nicht reich. Wir haben die ersten zwei Jahre nichts verdient. Dann haben wir uns 2.000 Euro brutto ausgezahlt."
"Wir haben den Großteil der Anteile schon an ProSiebenSat.1 verkauft."
Henrike von Platen, 48, Chefin des Fair Pay Innovation Lab: "Ich glaube, vielen Frauen ist Geld nicht wichtig genug. So ein Denken kann ihre Karriere als Angestellte bremsen, und diese Zurückhaltung kann auch verhindern, dass sie selbst etwas gründen, was richtig durch die Decke geht." (dpa/rs)