Merck hat offenbar positive Erfahrungen mit einem IT-Projekt 2.0 gesammelt. Eigentlich denkt man beim Stichwort IT-Projekt ja automatisch an Software-Implementierungen oder andere langfristige Maßnahmen. Das Darmstädter Pharmaunternehmen machte jetzt aber etwas ganz anderes und für den Moment kurzfristiges: ein virtuelles Brainstorming mit technologischer Unterstützung von IBM.
Der IT-Riese vermarktet nämlich unter dem Label "IBM Collaboration Boosts" in seiner IBM ConnectionsCloud Online-Diskussionsformate für bis zu 500 Teilnehmer an. Konzeption und Implementierung übernehmen bei diesem Social Collaboration-Ansatz, der teure und zeitaufwendige Runde Tische überflüssig machen soll, ebenfalls die Stuttgarter. Merck griff zu und lud mehr als 400 Mitarbeiter zum Austausch über Unternehmensstärken und Innovationsideen.
1600 Postings in 80 Stunden
Tatsächlich eingebracht haben sich in der digitalen Diskussionsrunde zwar nur etwa 200 der eingeladenen Teilnehmer. Das Fazit des Anwenders nach 80 Stunden Online-Debatte mit mehr als 1600 Postings ist dennoch positiv. "Dass sich das Ganze gelohnt hat, ist schon jetzt sicher, obwohl die Auswertungen noch nicht abgeschlossen sind", sagt Ulrich Betz, Projektleiter und Head of Innovation & Entrepreneurship Incubator im Merck Unternehmensbereich Healthcare.
Betz spricht von einem "sozialen Experiment", an dem sich die Eingeladenen in vier moderierten Gruppen rund eine Woche lang über Ländergrenzen hinweg austauschen konnten. Knapp die Hälfte der Teilnehmer sprach sich hinterher für jährliche Neuauflagen aus, ein Fünftel möchte einen derartigen Dialog sogar vierteljährlich führen.
Merck | Social Collaboration
Branche: Chemie
Zeitrahmen: eine Woche
Mitarbeiter: fünfköpfiges Projektteam
Produkt: IBM Collaboration Boost
Dienstleister: IBM
Einsatzort: weltweit