Nach dem Vorbild beispielsweise von Apple mit dem iPhone erhalten VW-Kunden künftig eine spezielle Kundenkennung, eine sogenannte Kunden-ID, wie Volkswagen am Dienstag in Berlin mitteilte. Auf diese Weise soll das bisherige Kerngeschäft um digitale Dienste wie Carsharing, Lade- und Abrechnungsdienste für E-Autos sowie E-Commerce-Angebote ergänzt werden. Außerdem könnten Autos via Mobilfunk mit Updates oder auch Upgrades versorgt werden - auch ohne Werkstattbesuch.
Eine neue Internet-Plattform soll den Angaben zufolge den Autokauf im Netz ermöglichen - Volkswagen steigt damit in den Direktvertrieb ein. Erwartet wird, dass sich zwischen 2020 und 2025 zunächst etwa fünf Prozent der Kunden für den digitalen Autokauf entscheiden und den Wagen nur noch beim Händler abholen. Im Direktvertrieb solle es aber vor allem um Software und Online-Services gehen.
Starten soll das Modell in Europa im April 2020, weltweit erwartet die Marke jährlich fünf Millionen neue Kunden. Einen entsprechenden Vertrag unterzeichneten Marken-Vertriebsvorstand Jürgen Stackmann und Matti Pörhö, der Präsident des Europäischen Händlerverbands, in Berlin. In Deutschland hatte VW bereits neue Händlerverträge abgeschlossen, um künftig direkt Kontakt mit den Kunden aufnehmen zu können. Bisher war dies den Händlern vorbehalten. (dpa/rs)