Der frühere CIO Udo Wehkamp von Wyeth Pharma (Spalt-Tablette) wechselt in die IT-Beratungs- und -Dienstleistungsbranche. Wehkamp hat die Amerdis GmbH gegründet, die mit Jahresbeginn die Arbeit aufgenommen hat. Der vorherige Pharma-CIO ist einer von zwei Geschäftsführern des Unternehmens.
Die Amerdis GmbH mit Sitz in Münster bietet Beratung und Projektarbeit an, außerdem den Betrieb von Applikationen und Infrastruktur einschließlich Betreuung. Zu den Schwerpunkten gehören laut Wehkamp CRM- und Business-Intelligence-Systeme. Amerdis habe auch schon eine eigene iPad-App im Angebot, um Dokumente und Werbung auf dem Tablet-PC von Apple präsentieren zu können, teilte Wehkamp mit. Amerdis zielt vor allem auf die Pharma-Branche, will aber auch Unternehmen anderer Geschäftszweige bedienen.
Zweiter Platz beim IT Excellence Benchmark
Wehkamp hat in sein neues Unternehmen Mitarbeiter aus der früheren Wyeth-IT mitgenommen. Die IT-Abteilung von Wyeth unter Wehkamps Führung wurde in jüngster Vergangenheit mehrmals ausgezeichnet. 2008 erreichte sie den zweiten Platz beim IT Excellence Benchmark, den das CIO-Magazin mit veranstaltet. Im selben Jahr schaffte sie es bei der Wahl zum CIO des Jahres durch CIO-Magazin und Computerwoche unter die besten Zehn in der Kategorie Mittelstand.
Anlass für den Wechsel aus dem Anwender- ins Anbieterlager war für Udo Wehkamp die Übernahme seines früheren Arbeitgebers Wyeth Pharma durch den Konkurrenten Pfizer. Anfang Juli 2010 war die Integration von Wyeth in Deutschland rechtlich abgeschlossen. Die Integrationsarbeiten liefen anschließend bis Ende des Jahres. Dann wurde der Wyeth-Standort in Münster geschlossen.
IT-Bereich zentral in Berlin gebündelt
Pfizer hat nach der Übernahme alle Unternehmensbereiche zentral in Berlin gebündelt - darunter auch die Business Technology. Leiter des Bereichs für Deutschland ist Jürgen Hauck. Hauck führt auch das Technology Team der Business Unit Oncology in Europa. Berlin ist bei Pfizer Standort der Europazentrale für Onkologie.
Pfizer Deutschland hat 4000 Mitarbeiter und erzielte 2010 rund zwei Milliarden Euro Umsatz. International ist das Unternehmen in mehr als 80 Ländern vertreten und beschäftigt rund 100.000 Mitarbeiter. Der Umsatz lag 2009 bei an die 50 Milliarden US-Dollar.