Nach Schätzungen von IDC werden die IT-Ausgaben im Jahr 2006 die Marke von einer Billion Dollar durchbrechen. Doch trotz des zunehmenden Vertrauens auf IT-Lösungen gewähren nur fünf Prozent der Unternehmen der Fortune 500 CIOs oder CTOs einen Sitz im Verwaltungsrat. Und obwohl amerikanische Unternehmen den IT-Markt weitgehend dominieren, sind es eher europäische und asiatische Unternehmen, die ihren Vorstand um technischen Sachverstand bereichern, so eine Untersuchung der PR-Strategen von Burson-Marsteller.
Obwohl die Informationstechnik strategisch eine herausragende Rolle in den wichtigsten Industrien spielt, "zeigt die Studie, dass die meisten der weltgrößten Unternehmen auf Vorstandsebene keine strategische Beratung erhalten, wie Technik aktuelle und kommende Geschäftsprobleme lösen könnte", sagt Heidi Sinclair von Burson-Marsteller. Dadurch verzichten die Unternehmen auf Möglichkeiten die Produktivität zu erhöhen und die Wettbewerbsfähigkeit auszubauen.
Demgegenüber verzeichneten jene 15 Unternehmen mit einem CIO im Vorstand nach der Berufung ein Wachstum von 6,4 Prozent über dem Marktdurchschnitt. Zwar könne das Wachstum auch auf andere Faktoren zurückgeführt werden, doch die Untersuchung lege nahe, dass die Unternehmen durch die Ernennung eines CIO profitierten. Diesen Unternehmen gelänge es auch den Markt zu verändern, so Burson-Marsteller. Dabei setzen sie auf eine Vorreiterrolle ihrer IT-Systeme und auf Innovation.
Allerdings eignet sich der Posten des CIOs bislang kaum für eine Führungsrolle in den Unternehmen. Nur in fünf nicht-amerikanischen Unternehmen übernahmen ehemalige CIOs auch den Chefsessel.
Für die Untersuchung wurden die biographischen Angaben zu den Vorständen der Fortune 500 ausgewertet. 313 Unternehmen stellten entsprechende Informationen zur Verfügung. Die Liste der Fortune 500 wird vom Magazin Fortune zusammengestellt und berücksichtigt die nach Umsatz 500 größten weltweit agierenden Konzerne.
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