Die wichtigsten Hardware-Themen
Wie schon erläutert, stehen Server-Konsolidierung und Virtualisierung auf der Prioritätenliste der IT-Bereiche ziemlich weit oben. Betrachtet man nur die Hardwarethemen, belegen diese beiden Aufgaben sogar unangefochten Platz 1. Rund 62 Prozent der befragten IT-Manger halten sie für wichtig. Auch die Standardisierung der Hardwarelandschaft und die Konsolidierung/Virtualisierung der Speichermedien stehen mit 43 beziehungsweise 36 Prozent der Nennungen hoch im Kurs. Desktop-Virtualisierung ist im Vergleich dazu mit 23 Prozent noch ein Mauerblümchen.
Deutlich wichtiger ist den CIOs und IT-Leitern die Einführung mobiler Endgeräte wie Tablets, Notebooks oder Smartphones (48 Prozent) - auch wenn die Umfragewerte einen marginalen Bedeutungsabfall um einen Prozentpunkt gegenüber dem Vorjahr signalisieren. "Dennoch wird deutlich, dass die weiterhin zunehmende Mobilität und die Anforderung der Anwender, überall und zu jeder Zeit arbeiten zu können, nach wie vor große Bedeutung haben", so der Kommentar der IDC-Analystin Stadler.
An Bedeutung verloren hat offenbar das Thema Hardwarekosten. Es beschäftigt nur noch 28 Prozent der befragten IT-Entscheider; im vergangenen Jahr waren es noch 34 Prozent. Auch das Bemühen um eine Senkung der Energiekosten hat stark nachgelassen (von 32 Prozent im vergangenen Jahr auf 19 Prozent in diesem) Und von "Bring your own Device" wollen die Chefinformatiker heuer noch weniger wissen als vor einem Jahr(13 gegenüber 16 Prozent).
Mit ihren Hardwareanbietern sind die befragten IT-Entscheider relativ zufrieden: Die Qualität der Produkte bewerten sie wie im vergangenen Jahr mit 2,1, also "gut". Hinsichtlich der Preise und des Service (beide 2,3) konnten sich die Anbieter in den Augen ihrer Kunden sogar verbessern.
Die wichtigsten Software-Themen
Business-Applikationen, deren Einführung oder die Migration auf ein neues Produkt/Release sind für die IT-Chefs in diesem Jahr das Softwarethema schlechthin. Nachdem sie in den vergangenen beiden Jahren eine eher untergeordnete Rolle spielte, sprich: nur für 35 Prozent wichtig war, wird diese Aufgabe momentan von 45 Prozent der Befragten vordringlich bezeichnet.
Der letztjährige Spitzenreiter (mit 53 Prozent), Migration auf ein neues Betriebssystem, rangiert diesmal nur auf Platz 2, wen auch mit 44 Prozent der Nennungen. IDC-Analyst Matthias Zacher hat dafür eine plausible Begründung: Der starke Rückgang lasse den Schluss zu, dass die Umstellung auf Windows 7 weitgehend abgeschlossen ist, Windows 8 hingegen in vielen Unternehmen "nicht ankommt".
Etwas an Bedeutung verloren hat die Einführung kollaborativer Software-Tools (32 Prozent). Branchenspezifische Applikationen liegen mit 30 Prozent der Nennungen immer noch sehr gut im Rennen. Auf jeden Fall besser als das Hype-Thema "Social Networking Tools", mit dem gewisse thematische Überschneidungen existieren.
Einen relativ hohen Bedeutungszuwachs (von 22 auf 28 Prozent) hat die Ablösung eigenentwickelter Software durch Standardprodukte erfahren. Auf der anderen Seite empfinden 23 Prozent der IT-Entscheider auch die - erstmals abgefragte - Eigenentwicklung spezifischer Software als wichtig.
Ebenfalls neu in der Auswahlliste war die Einführung neuer Analyse-Tools für Fachbereiche/Management. Sie ist 27 Prozent der IT-Chefs wichtig. Softwarelösungen zur Bewältigung von Big Data sprechen derzeit aber nur acht Prozent der Befragten an.
Das unternehmensweite Mobile-Management hatte im vergangenen Jahr noch die zweithöchste Priorität. In diesem Jahr interessieren sich nur noch 22 Prozent der Befragten intensiv dafür. Vermutlich sind die meisten Einführungsprojekte bereits abgeschlossen. Dasselbe dürfte für die Security-Software gelten, die nur noch 19 Prozent der IT-Entscheider hinter dem Ofen hervorlockt.
Hinsichtlich der Bezugsmodelle bevorzugen die meisten Umfrageteilnehmer (72 Prozent ) immer noch das herkömmliche On-Premise-Modell. Software-as-a-Service (SaaS) ist für fünf Prozent das Modell der Wahl. 23 Prozent würden gern beide Modelle hybrid nutzen. Wie Zacher erinnert, bedeutet SaaS einen Wechsel von fixen zu flexiblen Kosten: "Hier sollten Unternehmen aber genau prüfen, ob solche Modelle im Kontext Kosten, Software-Lifecycle und Funktionalität für sie sinnvoll sind."
Mit ihren Softwareanbietern sind die IT-Verantwortlichen deutlich weniger zufrieden als mit den Hardwarelieferanten. Die Werte für Branchen-Know-how, Innovationsgrad und Benutzerfreundlichkeit der Produkte sowie Service und Kundendienst liegen nur zwischen 2,6 und 2,7 und haben sich damit im Vergleich zum Vorjahr fast durchweg verschlechtert.
Vor allem der Punkt Kompatibilität und Offenheit der Software wird heuer mit 2,9 spürbar kritischer bewertet als in den drei Jahren zuvor. "Die stärkere Modularisierung und Servisierung von Anwendungen und Diensten erfordert eine hohe Kompatibilität bei Schnittstellen und Standards", erläutert Zacher: "Hier sind häufig keine zufriedenstellenden Ergebnisse erreicht, was sich deutlich in den Bewertungen niederschlägt."
Mit den Lizenzbedingungen sind die Kunden offenbar am wenigsten zufrieden; ihnen geben sie nur eine 3,1. "Die Anwender erwarten nach wie vor 'Bewegung' von den Anbietern", weiß Zacher. Aber es gebe wenig Raum für Kostensenkungen in etablierten Anwender-Anbieter-Beziehungen: "Hier bleibt den Unternehmen nur, sich nach Alternativen umzusehen."
Generell begründet Zacher das schlechte Abschneiden der Softwareanbieter "ein Stück weit" damit, dass die Applikation das direkte Frontend in der Interaktion mit dem IT-System darstelle. Zugleich blieben die Anbieter den Anwendern vielfach noch Antworten schuldig, wenn es diese nach modernen und nutzerfreundlichen Lösungen fragten. Zudem sei die Anzahl veralteter Lösungen immer noch sehr hoch, was sowohl der IT als auch den Endanwendern das Leben schwer mache.
Die wichtigsten Services-Themen
Geht es um den Themenkomplex Services, fassen sich die IT-Entscheider erst einmal an die eigene Nase. Am wichtigsten ist ihnen hier, ihre eigenen Service-Levels zu erhöhen. 58 Prozent der Befragten bezeichnen das als eine ihrer Top-Prioritäten. Das sind erheblich mehr als im Jahr zuvor (47 Prozent).
Um den IT-Support der Anwender (Helpdesk) machen sich 46 Prozent der Gedanken. Das Thema ist quasi ein Dauerbrenner. Es lag in den vergangenen Jahren immer bei mindestens 44 Prozent.
Weiterbildung und Schulung der Mitarbeiter in Sachen IT beschäftigt die IT-Chefs derzeit etwas weniger. Nur noch 34 Prozent (gegenüber 39 Prozent im vergangenen Jahr) sehen hier erhöhten Handlungsbedarf. Das ist bei Licht betrachtet erstaunlich, weil der Fachkräftemangel eigentlich nach einer Weiterbildung des eigenen Personals verlangt. Auf der anderen Seite führt die Situation auf dem Arbeitsmarkt aber auch zum Outtasking operativer Aufgaben.
Wieder angezogen hat das Thema IT-Service-Management/ITIL. Lockte es im vergangenen Jahr nur 22 Prozent der Befragten hinter dem Ofen hervor, so interessieren sich heuer 29 Prozent dafür. Vermutlich sehen sie CIOs hier ein Mittel, ihren Betrieb in den Griff zu bekommen und die finanziellen sowie personellen Aufwände zu senken. So können sie sich Freiräume für mehr Innovation und eine bessere Unterstützung der Fachbereiche schaffen.
Ins Bild passt auch, dass IT-Consulting als Spielart der externen ebenfalls wieder an Bedeutung gewinnt. 27 Prozent der Teilnehmer finden das Thema spannend. IDC führt auch das auf den Mangel an hauseigenen Fachkräften zurück. Außerdem könnten die Unternehmen mit externer Beratung die "Schlagzahl bei der Verwirklichung ihrer IT-Projekte erhöhen".
Dennoch empfiehlt IDC den Anwenderunternehmen, auch künftig in die Kompetenz der eigenen IT-Mitarbeiter zu investieren. Dazu der bei der Studie federführende Analyst Matthias Kraus: "Der CIO und sein Team müssen sich von einem Zulieferer, der sich 'lediglich' um den operativen Betrieb der IT-Umgebung kümmert, zu einem echten Partner und internen Berater des Business wandeln." Die IT werde dann als eine Art Service-Broker agieren, der die Anforderungen der Geschäftsbereiche versteht und sie in IT-Projekte sowie -Lösungen überführt: "Für diese neuen und deshalb ungewohnten Aufgaben ist das IT-Team fit zu machen, Schulungen sind unumgänglich."
Wenn sich die Katze in den Schwanz beißt
Für IDC-Analyst Kraus sind die Ergebnisse dieses Teils der Studie zumindest auf den ersten Blick etwas überraschend. Vor allem, die Tatsache, dass sich an der Reihenfolge der ersten fünf seit dem vergangenen Jahr nichts geändert hat: "Seit vielen Jahren verfolgt die IT bereits das Ziel, den Aufwand für den operativen Betrieb und die IT-Verfügbarkeit mittels ITSM deutlich zu reduzieren", sagt er: "Eigentlich sollte die IT nach Ansicht von IDC bereits ein großes Stück vorangekommen sein".
Allerdings steigen die Anforderungen der Fachabteilungen weiter, wie Kraus einräumt. Service Level, die früher als ausreichend erachtet wurden, würden jetzt nach oben geschraubt: "in Zeiten des intensiven Wettbewerbs und des hoch dynamischen Business ist die Hochverfügbarkeit der IT-Tools für User im Alltagsgeschäft essenzieller denn je." Längere Unterbrechungen würden sich direkt und negativ auf das Geschäft auswirken, weshalb das Management sie nicht mehr akzeptiere.
Wie IDC festgestellt hat, sind die IT-Organisationen in einem engen Korsett gefangen: "Einerseits soll die IT die Servicequalität gegenüber ihren internen Kunden verbessern, während andererseits das Management endlich mehr Innovationen vom CIO erwartet." Beispielsweise indem er die Geschäftsprozesse mittels IT-Tools effizienter, agiler und zuverlässiger macht. Aber hier beißt sich die sprichwörtliche Katze in den Schwanz: "Das IT-Budget stagniert und deshalb bietet sich nur wenig Spielraum, um die neuen Anforderungen schneller umzusetzen und die Betriebsabläufe besser zu unterstützen."
Erschwerend komme hinzu, so Kraus, dass die IT neben ihrer On-Premise-Umgebung auch ausgelagerte Komponenten und Cloud-Services managen müsse. Zur wachsenden Komplexität trage auch die rapide steigende Zahl der mobilen Endgeräte bei, deren private und geschäftliche Nutzung mehr und mehr verschmelzen: "Diese Trends sorgen für neue Sicherheitsrisiken und steigende Anforderungen an Betrieb und Überwachung der IT mittels professionellem IT-Service-Management."
Outsoucing, Cloud & Co.
Der thematische "Neueinsteiger" Managed Services ist für jeden vierten Umfrageteilnehmer interessant. Etwas weniger Zuspruch erhielten die beiden andere neuen Themen, Hosting und externe Beratung bei der Optimierung von Geschäftsprozessen (18 beziehungsweise 15 Prozent).
Für Cloud Computing und Utility Computing kann sich nahezu unverändert ein knappes Fünftel der IT-Verantwortlichen erwärmen. Bei den Nutzungsszenarien liegt Software as a Service vorn, wobei sich trefflich darüber streiten ließe, inwieweit es sich bei SaaS eigentlich um einen Cloud-Service handelt. Das sehen offenbar auch die Befragten so, denn von ihnen planen 28 Prozent die SaaS-Nutzung, aber nur 19 Prozent bekannten sich zu Cloud-Services.
Bei den Softwareservices werden am häufigsten Collaboration-Werkzeuge wie Instant Messaging oder Conferencing, E-Mail- und Kalenderfunktionen sowie CRM- und HCM/Talent-Management-Lösungen genutzt. Im Backend-Bereich, also beispielsweise für ERP-Lösungen, gibt es bislang wenig Angebot und kaum Nachfrage
Auf dem zweiten Platz der Cloud-Pläne deutschsprachiger Anwender rangiert die Infrastruktur (15 Prozent), gefolgt von Speicher- und Entwicklungsplattformen (sieben beziehungsweise sechs Prozent. Die überwiegende Mehrzahl der IT-Entscheider (63 Prozent) gab allerdings an, "keine Cloud-Services" zu wollen.
Die Reduzierung der Fertigungstiefe in der IT, vulgo: IT-Outsourcing, bereitet aktuell einer Minderheit von 14 Prozent der IT-Entscheider schlaflose Nächte. Auf die Frage, welche Arten von Outsourcing sie planen, antworteten denn auch nur 44 der Studienteilnehmer. Demnach wird die Infrastruktur (Server, Rechenzentrum) mit 68 Prozent am häufigsten ausgelagert. "Das Management von Servern und Storage zählt zu dem operativen Kernaufgaben, bietet deshalb kaum Mehrwert und sollte so wenig Personalressourcen und IT-Budget verschlingen wie möglich", rät Kraus: "Die IT-Mannschaft wird so von alltäglichen Betriebs- und IT-Administrationsaufgaben spürbar entlastet."
Die Explosion der Datenmengen (Stichwort "Big Data") sorge für neue Herausforderungen im Umfeld der Rechenzentren, warnt IDC. Das Infrastruktur-Outsourcing helfe der IT, sich dieser Aufgabe zu stellen.
Am zweithäufigsten planen die Unternehmen ihre Anwendungen von einem externen Service Provider hosten zu lassen (45 Prozent). IDC sieht das Application Hosting als eine Vorstufe des Cloud Computing, weil es eine gewisse Offenheit der Unternehmen gegenüber dem Fremdbetrieb voraussetze. Applikations-Management (39 Prozent) und Auslagerund des Netzbetriebs (36 Prozent) sind weitere Felder, auf denen die Unternehmen mit dem Outsourcing flirten. Anders sieht es biem Business Process Outsourcing aus: Es bildet mit neun Prozent das Schlusslicht.
Nach der Überzeugung von IDC stellt die Auslagerung von IT-Tätigkeiten - wie auch ein professionelles IT-Service-Management - ein Mittel dar, mit dem die IT ihre operative Leistungsfähigkeit und ihre Innovationskraft gleichzeitig stärken kann. Das gilt in noch stärkerem Maß für echtes Cloud Computing, die nach Überzeugung der Marktforscher ein "wesentlicher Ansatzpunkt" sind, "um die Erwartungen der Geschäftsbereiche zu erfüllen".
Wo bleibt die Private Cloud?
Die Ergebnisse der Umfrage legen allerdings den Verdacht nahe, dass die Unternehmen dieses Potenzial noch zu wenig ausnutzen. Den Grund dafür sieht Kraus vor allem in Performance-Fragen und Sicherheitsbedenken. Die deutschen Unternehmen legten besonderen Wert auf Sicherheit, Datenschutz und die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben. Deshalb gäben sie der Private Cloud häufig den Vorzug vor der Public Cloud.
Das dominierende Modell in der Planung ist laut IDC allerdings das der Hybrid Cloud, also einer Kombination von privater und öffentlicher Cloud. Dieses Modell vereine in sich die Vorteile beider Cloud-Arten: "Besonders sensible und zu schützende Daten können in einer Private Cloud von der internen IT oder einem separaten Bereich des Rechenzentrums bei einem Outsourcing-Dienstleister gehostet werden. Andere Daten, die als weniger sicherheitsrelevant eingestufte werden, lassen sich in die Public Cloud verschieben und als Service flexibel und günstig beziehen."
Allerdings hegt Kraus den Verdacht, dass die Umfrageteilnehmer die Private Cloud gar nicht als solche definierten. "Trotz Erläuterung" des Cloud-Begriffs seien die Private-Cloud-Initiativen bei den Antworten weitgehend unberücksichtigt geblieben. Dafür spreche auch, dass andere IDC-Erhebungen zum Thema Cloud einen weit höheren Verbreitungsgrad gezeigt hätten.
"Unternehmen sollten nicht zu lange mit der Einführung von Cloud-Services warten", warnt IDC. Vor allem deshalb, weil die Fachabteilungen solche Dienstleistungen längst nutzen - ohne die IT-Abteilung einzubeziehen: "Diese Schatten-IT kann aber für erhebliche Sicherheitsrisiken sorgen, denn unter Umständen verletze sie sowohl Unternehmensrichtlinien als auch gesetzliche Regularien. Außerdem bildeten sich so erneut "IT-Inseln", und die verhinderten, dass sich Datenquellen miteinander verknüpfen lassen, um Geschäftsprozesse zu automatisieren.
Deshalb empfiehlt IDC der IT, die Wünsche der Fachbereiche nicht einfach abzuschmettern. Stattdessen sollte sich der CIO mit den Business-Managern auseinandersetzen, um gemeinsam zu einer tragfähigen Lösung zu kommen.
Mit der Leistung ihrer Service-Provider sind die IT-Verantwortlichen halbwegs zufrieden. Gegenüber dem Vorjahr hat sich ihre Einschätzung teilweise sogar verbessert. Qualität und Zuverlässigkeit, Erfüllungsgrad der vereinbarten SLAs sowie Preise werden als gut bezeichnet (Zufriedenheitsgrad 2,3 bis 2,5). Laut Kraus bieten die Service-Provider mittlerweile standardisierte und modulare Angebote wie Cloud-Services an. Zudem nutzten sie die Möglichkeiten des Offshoring und betrieben ihre Rechenzentren immer automatisierter: "Diese Maßnahmen in Summe und der intensive Wettbewerbsdruck im Markt sorgen für sinkende Preise."
Leichte Abstriche gibt es bei Prozess- und Branchen-Know-how sowie Innovationsfähigkeit (2,6 beziehungsweise 2,7). Hier sehen die Kunden offenbar noch Verbesserungspotenzial. Das gilt umso mehr für die Flexibilität der Provider bei Änderungswünschen im laufen Vertrag ab (2,8).
Ausblick in die Zukunft der IT
Zum Abschluss der Studie fragte IDC die Teilnehmer wie schon in den vergangenen Jahren, wie sie die Zukunft der IT-Bereiche in den Unternehmen einschätzen. Dabei zeichnete sich ein positives Bild ab: Die Hälfte der Business-Manager äußerte die Ansicht, dass die Bedeutung der internen IT zunehmen werde. Nur acht Prozent sehen deren Stellenwert sinken. Der Rest vermutet, dass die Bedeutung mittelfristig auf dem heutigen Stand verharren wird. Die IT-Verantwortlichen sehen das ein in etwas gleich - zumindest wenn man den Berufsstandsoptimismus abstreicht: 59 Prozent sehen eine Zunahme, vier Prozent eine Verringerung ihres Status.
Wird der IT-Betrieb verstärkt an externe Dienstleister ausgelagert, so geht möglicherweise zu Lasten der strategischen Bedeutung. Das befürchten 24 Prozent der IT-Entscheider und 21 Prozent der Business-Manager. 36 beziehungsweise 34 Prozent sehen das aber ganz anders: Sie sind überzeugt, dass die IT an strategischem Gewicht gewinnt, wenn sie nicht mehr alles selbst macht.