Dazu haben wir führende IT-Unternehmen gebeten, ihre wesentlichen Akquisitionen und Produkte im Cloud-Geschäft zu nennen und ihre Cloud-Strategie in einem Satz auf den Punkt zu bringen. Das Ergebnis haben wir von renommierten Analysten bewerten lassen. Lesen Sie, was dabei herausgekommen ist.
Microsoft: Mit großen Schritten in die Cloud
Akquisitionen:
keine.
Wesentliche Produkte und Services :
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Microsoft Office 365 (Online-Office-Paket),
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Windows Azure (Cloud Computing-Plattform),
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Microsoft Dynamics CRM Online (Kunden-Management-Lösung),
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Microsoft Dynamics ERP (betriebswirtschaftliche Standard-Applikation),
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Windows Live (Online-Services und PC-Software etwa für Webmail, Instant Messaging, Online-Festplatte, Fotobearbeitung, Dateiverwaltung und Kalenderfunktionen).
Microsofts Cloud-Strategie: "Microsofts Produktportfolio ist zu hundert Prozent auf die Cloud ausgerichtet: Die Anwender erhalten maßgeschneiderte Cloud-Services, die überall und auf jedem Endgerät verfügbar sind."
Carlo Velten, Senior Advisor der Experton Group: "Die Letzten werden die Ersten sein - nach diesem Motto lässt sich die Situation von Microsoft beschreiben. Zwar hat Microsoft als traditionelles Softwareunternehmen seine Cloud-Transformation erst relativ spät begonnen, liegt nun aber an der Spitze der globalen Anbieter. So kann Microsoft in den Kernanwendungsfeldern SaaS (Collaboration, CRM) und Private Cloud beziehungsweise Cloud-Management das höchste Marktvolumen aufweisen. Zudem liefert Microsoft einen kompletten und integrierten Service- und Technologie-Stack, der gerade Unternehmensanwender überzeugt.
Das Ökosystem an Partnern bereitet dem Unternehmen einen schnellen und vertrauten Weg zum Kunden, auch wenn dieser für standardisierte Cloud-Services sicher ein teurer Vertriebskanal ist. Trotzdem spielt das Vertrauen in die Anbieter und ihre Partner im von Hacker-Attacken und Compliance-Sorgen geplagten IT-Markt eine wesentliche Rolle. Dies wird Microsoft auch weiter zugutekommen, auch wenn einzelne der neuen Services wie etwa die Azure-Plattform noch Startschwierigkeiten haben."
Google will die "echte Wolke" bieten
Akquisitionen:
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Docverse (Plugins für Microsoft Office).
Wesentliche Produkte und Services:
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Google Apps for Business (Lösung für die Kommunikation und Zusammenarbeit),
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Google Enterprise Search (bestehend aus der Search Appliance, Site Search und Commerce Search),
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Google Earth und Maps für Unternehmen,
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Postini Services (Host-basierende Sicherheits- und Archivierungsservices).
Googles Cloud-Strategie: "Google möchte seinen Kunden die ‚echte Wolke‘ bieten - eine Welt, die das Unternehmen "hundert Prozent Web" nennt und in der Geschäftsanwendungen über das Internet bereitgestellt werden. Der Zugriff erfolgt per Web-Browser."
Carlo Velten, Senior Advisor der Experton Group: "Ähnlich wie Amazon vollzieht der Suchmaschinengigant einen strategischen Schwenk vom reinen Consumer- hin zum komplementären Enterprise-Geschäft. Und dies mittlerweile auch mit Erfolg. So erliegen immer mehr europäische Großunternehmen den Offerten und nutzen die Online-Collaboration-Plattform ‚Google Apps for Enterprise‘ nicht nur in kleinen Pilotgruppen, sondern unternehmensweit, wie der Fall der spanischen Bank BBVA zeigt. Trotzdem ist Google für viele CIOs immer noch kein ‚Trusted Vendor‘, und nur wenige IT-Entscheider sind mit der gesamten Breite des Portfolios vertraut.
Langfristig spielen Innovationsstärke und die finanzielle Situation Google in die Hände. Allerdings werden derzeit noch zu wenige Ressourcen für die Akquise und langfristige Betreuung der Großkunden eingesetzt, so dass Google wesentlich weniger Deals gewinnt, als möglich wäre. Auch hier sind substanzielle Investitionen und Durchhaltevermögen gefragt."
VMware: Alles für die Virtualisierung
Akquisitionen:
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Sliderocket (Cloud-Lösung für Präsentationen),
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Socialcast (Cloud-Lösung für Enterprise Social Collaboration),
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Digital Fuel (IT-Service-Management).
Wesentliche Produkte und Services:
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vSphere (Virtualisierungsplattform),
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vCloud Director (Lösung zum Aufbau und Betrieb hybrider Clouds),
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vCloud Connector (Management von hybriden Clouds),C
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Cloud Foundry (Platform as a Service),
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vCenter Operations (automatisiertes Operations-Management).
VMwares Cloud-Strategie: "Mit der Virtualisierung baut VMware Plattformen und Lösungen auf, über die Cloud-Infrastrukturen optimal genutzt, robuste Cloud-Anwendungen erstellt und ausgeführt sowie End-User-Computing als Cloudbasierende Services angeboten werden."
Frank Sempert, Senior Program Executive beim Cloud-Beratungshaus Saugatuck: "Die Virtualisierungs- und Cloud-Angebote von VMware sind funktional umfangreich und im Vergleich zu denen der Konkurrenz gut positioniert. Das Angebot konzentriert sich auf Lösungen, mit denen Anwender virtualisierte Umgebungen und Cloud-Infrastrukturen verwalten. Allerdings sind globale Preisgestaltung und Marketing-Strategie Ursachen einiger Herausforderungen. Die Kosten für VMware-Produkte motivieren manche Kunden, nach preiswerteren Alternativen zu suchen.
Kritisch betrachten viele Anwender auch die Strategie von VMware, Abhängigkeiten zwischen den Produkten zu schaffen. So erfordert beispielsweise der Betrieb einer VMware-Cloud die Virtualisierung der Infrastruktur mit VMware-Lösungen. Das hat schon einige Kunden veranlasst, sich nach flexibleren Alternativen umzusehen."
SAP hat zur Aufholjagd geblasen
Akquisitionen:
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Successfactors (SaaS-basierende Lösungen für Human-Capital-Management).
Wesentliche Produkte und Services:
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Business ByDesign (SaaS-Suite mit großen Teilen des SAP-Gesamtportfolios),
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Sales OnDemand (Verkauf),
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Sourcing OnDemand (Partner- und Lieferanten-Management),
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StreamWork (Collaboration),
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BI OnDemand (Business Intelligence),
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Carbon Impact OnDemand (Management von Energieverbrauch),
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Travel OnDemand (Reiseabrechnung).
SAPs Cloud-Strategie: "Wir liefern die SAP-Anwendungen der Wahl im Cloud-Modell der Wahl mit dem Partner der Wahl!"
Karin Henkel, Senior Research Director bei Strategy Partners International: "SAP beherrscht die Cloud-Technik immer besser und entwickelt sich zu einem ernst zu nehmenden Anbieter. Erkennbar ist, dass ‚Line-of-Business‘-Lösungen besser angenommen werden als die ERP-Suite ‚ByDesign‘. Der Zukauf des HCM-Spezialisten Successfactors zeugt davon, dass SAP im HR-Segment gute Entwicklungschancen sieht. Hilfreich dürfte sein, dass Successfactors mit der installierten Basis einen gewissen Reifegrad mitbringt.
Eine große Benutzergemeinschaft ist unersetzlich für den Cloud-Erfolg, und hier steht SAP noch am Anfang. Angesichts eines erfolgreichen On-Premise-Geschäfts dürfte auch der notwendige Wechsel der Unternehmensmentalität schwerfallen. Hier zeigt sich auch das größte Handicap für SAP im Cloud-Geschäft: der (noch) fehlende Zwang und unbedingte Wille, im On-Demand-Markt zu reüssieren. Die Konkurrenz der ‚Pure-play‘-Anbieter legt sich viel mehr ins Zeug.
Eine sinnvolle Ergänzung der Cloud-Strategie könnte die In-Memory-Computing-Lösung HANA abgeben, entsprechende Aktivitäten gibt es bereits in Walldorf. Dazu müsste SAP ein passendes Geschäftsmodell entwickeln. Mit ‚HANA on Demand‘ könnte man den Kunden einen bedarfsgerechten Zugang zur Datenanalyse aus der Cloud einräumen, etwa bei Sonderauswertungen oder monatlichen Berichtsläufen."
Oracle: Das Ausrufezeichen im Cloud-Geschäft
Akquisitionen:
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Rightnow (Cloud-basierende Kundenkontakt-Services).
Wesentliche Produkte und Services:
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Cloud Applications (unter anderem für CRM, HCM und Procurement),
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Oracle Public Cloud (mit Funktionen für CRM, HCM und Fusion Applications),
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Platform as a Service (Zugang etwa zur Exalogic Elastic Cloud, Database 11g sowie zum WebLogic-Server),
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Infrastructure as a Service (Infrastrukturlösungen).
Oracles Cloud-Strategie: "Oracle bietet ein breites, integriertes Portfolio an Soft- und Hardwareprodukten sowie Services für Public, Private und hybride Clouds und verfolgt damit das Ziel, die Nutzung von Cloud Computing für Unternehmen je nach Anforderung des Kunden zu ermöglichen."
Frank Niemann, Principal Consultant - Software Markets bei Pierre Audoin Consultants (PAC): "Oracles Cloud-Aktivitäten konzentrieren sich derzeit vor allem auf den Bereich SaaS. PaaS und IaaS spielen eine eher untergeordnete Rolle. Oracle ist unter anderem durch Übernahmen wie die von Siebel (SaaS-basierendes CRM) schon lange im Cloud-Geschäft aktiv, konnte bislang aber nur eine Nebenrolle in diesem Segment belegen. Dies lag vor allem an einer fehlenden Positionierung im Cloud-Umfeld. Die folgte unlängst mit der präsentierten Public Cloud - ein kompletter Cloud-Stack, den Oracle unter anderem gegen Amazon Web Services, Microsoft (Azure) und Salesforce.com stellt. Ein weiterer Schritt in diese Richtung war der Kauf des SaaS-Anbieters Rightnow.
Dauerhaft wird es nicht genügen, lediglich das Technologiegeschäft in die Cloud zu verlagern. Das können andere Player ebenso gut, wenn sie auch nicht über die gleiche Vertriebsstärke wie Oracle verfügen. Oracle muss rund um die Cloud ein passendes Partner-Ökosystem sowie ein Servicegeschäft aufbauen."
HP: Ein breites Portfolio im Gepäck
Akquisitionen:
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Opsware (RZ-Automatisierung),
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Fortify (Web Application Security),
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3PAR (Cloud-Storage),
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Vertica (Cloud-fähige analytische Datenbanksysteme),
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Autonomy (Cloud-Lösungen für Information-Management).
Wesentliche Produkte und Services:
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Cloud Reference Architecture,
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Cloud Consulting Services,
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Hosted Private Cloud Services (SaaS, IaaS, PaaS),
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Cloud-Infrastruktur (etwa BladeSystem Matrix, Cloud-Storage, Scale-out-Server),
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Software für Cloud-Management und -Security,
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Cloud System (vorkonfigurierte Cloud-Komplettsysteme).
HPs Cloud-Strategie: "HP bietet Dienstleistungen und Produkte für die Vorbereitung, den Aufbau, das Management und die Nutzung von hybriden Cloud-Umgebungen mit dem Ziel an, verschiedene Cloud-Modelle mit dem klassischen IT-Betrieb so zu kombinieren, dass sie gemeinsam die Geschäftsziele des Kunden bestmöglich unterstützen."
Stefan Ried, Principal Analyst bei Forrester Research: "HP hat sich generell in den letzten Jahren zu sehr auf das großvolumige Geschäft mit seinen Consumer-Produkten konzentriert. Dabei ist sowohl die Enterprise-Software als auch die Beratung zu kurz gekommen. Unter der neuen Chefin Meg Whitman kann es gelingen, wieder das ‚Value Business‘ zu betonen. Dabei verfolgt HP keinen Commodity-Ansatz, wie ihn etwa Amazon mit seinen Cloud-Diensten anbietet. Vielmehr konzentriert sich HP auf sehr umfangreiche Dienstleistungen, die die Transformation von traditioneller IT zu einer Cloud-basierenden Installation unterstützen. Mit dem Portfolio spielt HP, bezogen Auf das Cloud-Geschäft, in einer Liga mit IBM."
IBM will Cloud-Partner für Anwender sein
Akquisitionen:
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Green Hat (Testservices in der Cloud),
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Demandtec (Analysedienste),
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Platform Computing (High Performance Computing),
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Outblaze (E-Mail-Services),
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Cast Iron Systems (Cloud-Integration),
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Coremetrics (Web-Analytics).
Wesentliche Produkte und Services:
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Strategy & Design (Beratung),
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Smart Cloud Foundation (Storage),
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Smart Cloud Applications Services (Cloud-basierende Nutzung von Unternehmensanwendungen),
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Smart Cloud Enterprise (Infrastruktur),
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Lotus Live (Collaboration).
IBMs Cloud-Strategie: "IBM ist Partner von Unternehmen auf dem Weg in die Cloud über das gesamte Lösungsportfolio hinweg, von der Analyse über die Entwicklung von Cloud-Strategien bis hin zu komplexen Transformationsprojekten. Ziel ist es, durch steigende Effizienz, Flexibilität und Agilität langfristig Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit unserer Kunden zu unterstützen."
Karsten Leclerque, Principal Consultant - Outsourcing und Cloud bei Pierre Audoin Consultants (PAC): "IBM ist in den Cloud-Segmenten Infrastructure as a Service (IaaS), Software as a Service (SaaS), Platform as a Service (PaaS) und Business Process as a Service aktiv beziehungsweise wird diese Segmente deutlich ausbauen. Stärker ausgeprägt sind derzeit die Aktivitäten in den Bereichen SaaS und IaaS. IBM hat großes Potenzial im Bereich PaaS unter anderem durch vorhandene Lösungen für das Information-Management und System-Management sowie die IT-Security. Die Stärke von IBM im Markt für Cloud-bezogene Dienstleistungen liegt im Aufbau von Cloud-Infrastrukturen beim Kunden. Dementsprechend konzentriert sich das Geschäft derzeit vor allem auf die Private Cloud, die aber auch die Hosted Private Cloud einschließt.
Kritisch ist anzumerken, dass die IBM noch kein klar ersichtliches Cloud-Profil über alle Produkte und Dienstleistungen hinweg besitzt. Das gilt sowohl für den lokalen als auch den globalen Marktauftritt."
Cisco sucht den Weg ins Data Center
Akquisitionen:
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Newscale (Servicekataloge und Self-Service-Portale für Clouds),
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Tidal Software (Performance-Management),
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Linesider (Netz-Management).
Wesentliche Produkte und Services:
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Unified Data Center (Kommunikation),
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Intelligent Automation for Cloud (Provisioning-Software für Clouds),
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Unified Computing System (Data-Center-Plattform),
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Cloud Applications und Services (unter anderem für Telepresence, Social Media und Web-Konferenzen).
Ciscos Cloud-Strategie: "Ciscos Cloud-Strategie basiert auf einer Referenzarchitektur, die intelligente Netze, ein leistungsstarkes Rechenzentrum und innovative Collaboration-Anwendungen mit einer leistungsfähigen Management-Suite verknüpft und den Aufbau und die Verbindung von Cloud-Diensten ermöglicht."
Stefan Ried, Principal Analyst bei Forrester Research: "Cisco versucht genauso wie HP und IBM, ein umfangreiches Cloud-Portfolio anzubieten. Während Cisco mit seinen Netzinfrastrukturlösungen ein Marktführer unter TK- und Cloud-Providern ist, tut sich der Hersteller etwas schwer, in die Domäne des Enterprise Computing vorzudringen, um dort IBM, HP und Dell Anteile im Markt für Private-Cloud-Infrastrukturen abzunehmen. Dennoch ist Cisco dank vielen Partnerschaften aus der Landschaft eines Cloud-Providers nicht mehr wegzudenken. Kooperationen pflegt Cisco etwa im Rahmen des V-Block-Ansatzes mit EMC und VMware zum Aufbau von Rechenzentren."
Amazon ist Frühstarter im Infrastrukturgeschäft
Akquisitionen:
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keine.
Wesentliche Produkte und Services:
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S3 (Speicher aus der Cloud),
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EC2 (Rechnerkapazitäten),
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CloudFront (Content-Delivery-Services für schnelle Datenauslieferung),
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AWS Elastic Beanstalk (schnelles Implementieren von Anwendungen).
Amazons Cloud-Strategie: "Amazon Web Services unterstützt Entwickler und Unternehmen dabei, moderne und leistungsfähige Web-Services zu erstellen sowie attraktive und skalierbare Applikationen optimal zu vermarkten."
Carlo Velten, Senior Advisor der Experton Group: "Amazon Web Services (AWS) ist immer noch unangefochtener Marktführer, wenn es um IaaS in der Public Cloud geht. Nach wie vor wächst sowohl die Anzahl der neu eröffneten Nutzer-Accounts als auch das Volumen an gebuchten Instanzen (EC2) und genutzten Speichervolumina (S3) rasant. Die Kunden rekrutieren sich noch primär aus kleinen Firmen, Startups und Softwareentwicklern. Das attraktive und wesentlich größere Geschäft mit den Unternehmenskunden geht in Deutschland noch weitgehend an AWS vorbei.
Ob sich dies mit der Anpassung des Portfolios an die Bedürfnisse dieser Klientel, wie zum Beispiel durch Premium Support oder die gerade lancierte direkte Anbindung des AWS-Service an das eigene Unternehmensnetz (AWS Direct Connect), allein bewerkstelligen lässt, bleibt offen. Will Amazon mit der Tochter AWS ernsthaft in diesen Markt einsteigen, sind neue Geschäfts-, Vertriebs- und Support-Modelle unerlässlich."
Salesforce: Der SaaS-Pionier unter Zugzwang
Akquisitionen:
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Rypple (Human-Capital-Management),
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Radian6 (Social Media Monitoring),
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Heroku (Entwicklungsplattform Ruby-Anwendungen).
Wesentliche Produkte und Services:
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Sales Cloud (Vertriebs- und Marketing-Lösung),-
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Service Cloud (Kundendienst-Services),
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Chatter (Collaboration im Unternehmen),
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Force.com (Entwicklungs- und Betriebsplattform).
Cloud-Strategie von Salesforce: "Die Lösungen von Salesforce.com helfen Unternehmen, ihre Mitarbeiter, Kunden und Produkte im Zeitalter des Social Web zu vernetzen und sich so zum Social Enterprise zu wandeln."
Carlo Velten, Senior Advisor der Experton Group: "Ob der Primus aus Kalifornien auch in den kommenden Jahren noch die tonangebende Rolle im Cloud- und IT-Markt spielen wird, ist fraglich. Unbestritten gehört Salesforce zu den Pionieren und derzeit erfolgreichsten Cloud-Anbietern. So hat Salesforce eine optimale Balance von Produktentwicklung, IT-Operations und Vertriebssteuerung gefunden. Dies spiegeln auch die aktuellen Wachstumsraten wider.
Andererseits zeigen die Vielzahl an Zukäufen, Kooperationen und neuen Produkt-Launches (zum Beispiel database.com, vmforce.com), dass Salesforce sein Angebot an Kernprodukten für Unternehmenskunden deutlich verbreitern muss, wenn es im Wettbewerb gegen die etablierten IT-Anbieter bestehen will. Ob dies gelingt, bleibt offen. Positiv wirkt sich für Salesforce das große Ökosystem an Entwicklern und Partnern aus, das die Salesforce-Plattform mit tausenden neuen Applikationen und Services bereichert." (Computerwoche)