Autonomes Fahren

Waymo-Robotaxis machen 150.000 Fahrten pro Woche

30.10.2024
Robotaxis ohne einen Menschen am Steuer sind in mehreren US-Städten Realität. Marktführer Waymo knackt nun die Marke von 150.000 Fahrten pro Woche - und hat große Pläne.
Waymo ist in San Francisco, Los Angeles, Phoenix und Austin unterwegs.
Foto: Around the World Photos - shutterstock.com

Die Google-Schwesterfirma Waymo baut den Vorsprung bei selbstfahrenden Autos aus: Ihre Robotaxis machen inzwischen wöchentlich mehr als 150.000 Fahrten mit Passagieren ohne einen Menschen am Steuer. Dabei legten die Wagen jede Woche über eine Million Meilen autonom zurück, teilte Waymo mit. Das Unternehmen ist bisher in San Francisco, Los Angeles, Phoenix und Austin aktiv.

Der Chef des Mutterkonzerns Alphabet, Sundar Pichai, verwies darauf, dass die Waymo-Robotaxis durch die vereinbarte Kooperation mit dem Fahrdienst-Vermittler Uber in Austin und Atlanta als fünfter Stadt schneller in den Alltag kämen. Waymo werde autonomes Fahren an mehr Orte bringen.

Musk will Tesla zum Konkurrenten machen

Mit dem neuen Meilenstein sendet Waymo ein deutliches Zeichen an die Konkurrenz. Vor wenigen Wochen hatte Tesla-Chef Elon Musk einen Robotaxi-Prototypen des Elektroauto-Herstellers vorgestellt. Er kündigte an, die Wagen voraussichtlich ab 2026 zu bauen und stellte eine jährliche Produktion von rund zwei Millionen Fahrzeugen in Aussicht.

Musk verspricht schon seit Jahren selbstfahrende Teslas - sie haben bisher aber nach wie vor nur ein Fahrassistenz-System, bei dem der Mensch am Steuer in der Verantwortung bleiben und jederzeit bereit sein muss, die Kontrolle zu übernehmen. Bei Waymo sitzt hingegen niemand hinter dem Lenkrad.

Waymo setzt auf teure Technik

Die Wagen der Google-Schwesterfirma sind jedoch deutlich teurer, weil sie für Sicherheit beim Fahren mit zusätzlichen Sensoren wie Laser-Radaren sorgen, die die Umgebung abtasten. Das macht es schwieriger, Geld zu verdienen. Allerdings spricht Waymo davon, dass neuere Systeme günstiger werden.

Musk will sich hingegen nur auf Kameras verlassen, was die Kosten drücken würde. Viele Branchenexperten bezweifeln jedoch, dass verlässliches autonomes Fahren nur mit Videobildern machbar ist. (dpa/rs)