Trendthema Managing Up

Wer führt wen im Unternehmen?

19.09.2023 von Gaby Wasensteiner
Geführt werden oder doch lieber selbst führen? Diese Frage steckt hinter dem Hashtag #ManagingUp. Was hinter dem neuen Karriere-Trend steckt und wie man ihn für die berufliche Entwicklung nutzen kann.
Es gibt Mitarbeiter, die führen wollen, obwohl sie keine Führungsaufgabe inne haben. Das sollten sie sich zweimal überlegen, denn schließlich gibt es Menschen, die dafür bezahlt (im Idealfall auch ausgebildet) werden.
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Wörtlich übersetzen lässt sich dieser Trend mit "nach oben managen" oder "Führen von unten". Gemeint ist damit die Idee, bei der Arbeit den eigenen Chef zu führen - dazu wird im Moment vor allem jungen Berufseinsteigern geraten, um so die Kontrolle über ihren beruflichen Werdegang zu übernehmen. Das klingt zunächst zwar nach einer guten Idee, birgt aber auch Probleme. So warnen einige Stimmen davor, dass "Managing up" auch ein Zeichen für ein toxisches Arbeitsumfeld sein könnte.

Höchste Zeit also, den Trend etwas genauer unter die Lupe zu nehmen: Beim Managing Up geht es darum, eine gute Beziehung zum eigenen Vorgesetzten aufzubauen. Durch offene Kommunikation und proaktive Zusammenarbeit soll dieser dazu gebracht werden, stärker auf die Bedürfnisse und Ambitionen seines Teams einzugehen. Dadurch soll eine positive Arbeitsbeziehung entstehen, von der beide Seiten profitieren. Soweit die Theorie, aber wie kann das in der Umsetzung funktionieren?

Eigene Bedürfniss klar kommunizieren

Grundsätzlich schadet es nicht, eine gute Beziehung zur eigenen Führungskraft zu haben. Aber es gehört nicht zu den Aufgaben der Mitarbeiter, ihre Vorgesetzten zu führen. Schließlich sollte die Führungsverantwortung bei denjenigen liegen, die damit beauftragt sind und die auch dafür bezahlt werden. Ich rate besonders jungen Mitarbeitern dazu, die eigenen Bedürfnisse und Herausforderungen klar zu kommunizieren und sehr wohl die berufliche Weiterentwicklung zu priorisieren, ohne dabei der Führungskraft die Verantwortung dafür vollständig abzunehmen.

Vier Tipps sollen zeigen, wie man auch ohne "Managing Up" das Ziel - berufliche Zufriedenheit und Weiterentwicklung - erreichen kann.

Klare Vorstellungen und offene Kommunikation können dazu beitragen, eine bessere Balance zwischen den eigenen Bedürfnissen und den Anforderungen des Jobs zu finden. Inspiration und Unterstützung kann hier auch das eigene Netzwerk bieten: Auf Plattformen wie LinkedIn tauschen sich viele Mitglieder zu ihren beruflichen Herausforderungen aus und finden so Inspiration und Hilfestellung.

Fehlt es dir dazu an der einen oder anderen Stelle noch an den nötigen Fähigkeiten, können digitale Lernplattformen eine erste Anlaufstelle für Weiterbildung sein. Sie ermöglichen es, von überall und zu jeder Zeit dazuzulernen und sich weiterzuentwickeln, ganz nach deinen eigenen Bedürfnissen. LinkedIn Learning bietet zum Beispiel über 20.000 Online-Kurse zu den verschiedensten beruflichen und persönlichen Fähigkeiten.

Achte dabei darauf, dass bei einem externen Wechsel der potenzielle neue Arbeitgeber auch zu deinen Werten passt. LinkedIn hat zum Beispiel kürzlich den neuen Suchfilter "Commitment" eingeführt, mit dem du Stellenanzeigen nach dem Engagement der Unternehmen in unterschiedlichen Bereichen wie Work-Life-Balance, Vielfalt, Chancengleichheit und Inklusion und Weiterentwicklung filtern kannst.

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