Das Versicherungsunternehmen Axa fragte bei 500 Berufseinsteigern nach, wofür Sie ihr verdientes Geld ausgeben, wenn fixe Kosten wie Miete, Internet und Essen abgedeckt sind. Die Umfrageteilnehmer konnten auch mehrere Antworten geben. Das Ergebnis: Berufsanfänger in Deutschland sind sparsamer, als mancher das vielleicht vermuten würde. Knapp drei Viertel von ihnen gaben bei der Befragung an, einen Großteil ihres monatlichen Budgets zur Seite zu legen. Die befragten Frauen zeigten sich dabei noch sparsamer (77 Prozent) als die männlichen Berufseinsteiger (70 Prozent).
An zweiter Stelle auf der Ausgabenliste steht das Ausgehen. 63 Prozent der männlichen und 52 Prozent der weiblichen Berufseinsteiger verwenden nach eigenen Angaben einen großen Teil des freien Budgets auf das Ausgehen. Platz drei auf der Ausgabenskala unterscheidet sich bei Männern und Frauen. 60 Prozent der Männer geben an, dass sie ihr Gehalt in Elektronikgeräte wie Handy oder Laptop investieren, bei den Frauen liegt diese Ausgabe mit 38 Prozent nur auf Rang sechs. Bei den weiblichen Befragten steht das Reisen mit 51 Prozent auf Rang drei der Ausgaben, bei den Männern erst auf Platz sechs (39 Prozent).
Für Autos und Wohnungseinrichtung
Auf Rang vier steht sowohl bei Männern als auch bei Frauen der Wunsch nach Mobilität. Für ein eigenes Auto geben 56 Prozent der Männer und 49 Prozent der Frauen Geld aus. In ihre Wohnungseinrichtung investieren 48 Prozent der Männer und 43 Prozent der Berufseinsteigerinnen etwas von ihrem Gehalt. Nicht einmal jeder Dritte kauft sich vom selbst verdienten Geld teure Kleidung (Frauen 31 Prozent, Männer 27 Prozent). Viele Berufseinsteiger wollen sich mit dem Gehalt den Wunsch nach den eigenen vier Wänden verwirklichen. Jede vierte Frau gibt ihr Gehalt für die Finanzierung einer Immobilie aus, bei den Männern sind es 18 Prozent.
Mit dem Alter verändern sich auch die Ausgaben der Befragten zwischen 16 und 29 Jahren. Je jünger die Befragten, desto eher geben sie Geld fürs Ausgehen, für Unterhaltungselektronik und für ein Auto aus. So haben beispielsweise 70 Prozent der 16- bis 19-Jährigen in der AXA-Umfrage angegeben, dass sie einen großen Teil ihres Einkommens bei Besuchen in Cafés, Kneipen oder Discos ausgeben. In der Altersgruppe der 25- bis 29-Jährigen sind es nur noch 42 Prozent.
Bei älteren Berufseinsteigern hingegen gewinnen Ausgaben wie Wohnungseinrichtung an Bedeutung. Mehr als 50 Prozent der 25- bis 29-Jährigen investiert Teile des Gehalts in die Wohnungseinrichtung, im Durchschnitt über alle Altersklassen hinweg waren es 46 Prozent.
Viel Geld für Kaffee und Mittagessen
Wie viel Geld junge Berufstätige für Dinge wie den Kaffee unterwegs oder das Mittagessen ausgeben, zeigte eine Umfrage unter amerikanischen Young Professionals. Der Workonomix Survey der Buchhaltungsagentur Accounting Principals ermittelte, dass US-Berufstätige zwischen 18 und 34 Jahren knapp 25 US-Dollar pro Woche für Kaffee zum Mitnehmen ausgeben. Noch mehr, fast 45 US-Dollar zahlen die jungen Berufstätigen für ihr Mittagessen. 45 Prozent der Umfrageteilnehmer planen, 2012 ihr Mittagessen von zuhause mitzubringen und so Kosten zu senken.
Die Daten zum Konsumverhalten von Berufseinsteigern entstanden durch eine Befragung von 500 Frauen und Männern im Alter von 16 bis 29 Jahren. Durchgeführt wurde sie im Auftrag von Axa im Februar 2012 vom Marktforschungsinstitut TNS Emnid.