WHU-Programm

Zweite Runde: Business-Wissen für IT-Manager

17.12.2013 von Riem Sarsam
25 IT-Führungskräfte starteten in das Leadership-Ausbildungsprogramm der WHU - Otto Beisheim School of Management. Mitte nächsten Jahres zieht die Gruppe weiter zum Workshop Interkulturelles Management in Shanghai und Bejing.
Die Klasse von 2013: Der zweite LEP-Jahrgang auf dem neuen Campus der WHU in Düsseldorf.
Foto: Falco Peters

Düsseldorf Ende Oktober. Der neue Campus der WHU befindet sich auf einem ehemaligen Industriegelände. Die Hörsäle sind mit der neuesten Technik, die Flure und Aufenthaltsbereiche mit moderner Kunst bestückt. Akademischer Leiter des Programms ist Professor Thomas Hutzschenreuter, Inhaber des Lehrstuhls für Unternehmensentwicklung und Corporate Governance der WHU. Seine Begrüßung überrascht: "Ich sehe, Sie haben ein Gender-Problem."

Nur zwei Frauen haben sich in diesem Jahr zum CIO Leadership Excellence Program (LEP) angemeldet: Ursula Ziwey, VP IT bei der Dürr AG, und Andrea Manns, ehemals Direktorin für IT-Service-Management bei Nokia.

Manns nimmt bereits seit Februar an dem Programm teil, sie absolvierte ihr Auslandsmodul mit der Vorjahresgruppe in Indien. Nach Abschluss der kommenden Tage an der WHU fehlt ihr zum Zertifikat nur noch die Abschlussarbeit. Von Dienstag bis Freitag werden die Teilnehmer kaum mehr als die Räume der WHU sehen. Zwei Tage hören sie General-Management-Vorlesungen, zwei Tage arbeiten sie aufgeteilt in den Gruppenräumen. Trotz "Gender-Problem" ist die Gruppe bunt gemischt: Die IT-Manager kommen aus der klassischen Industrie, aus dem Handel, von Logistikkonzernen oder aus der Energiewirtschaft.

Auch die Erwartungen der Einzelnen sind unterschiedlich: Andreas Plaul, Head of Communications Services bei Hilti, ist Diplom-Informatiker und möchte seinen Horizont über die IT hinaus erweitern. Eine "Auffrischung des BWL-Wissens" erhofft sich hingegen Burkhardt Stutenz, Leiter Business Solutions bei EnBW. Dietmar Schlößer, promovierter Physiker und CIO von Deloitte, erwartet zudem einen weiteren Schritt in der persönlichen Entwicklung. Und für Frank Scholz, CIO der DB Regio, gehört General Management zu den zentralen Themen des IT-Strategen. "IT wird immer mehr ein Unternehmen im Unternehmen", sagt er. "Also muss ich es als CIO auch wie ein Unternehmen steuern."

Der CIO als CEO: Das üben die Teilnehmer im zweiten Teil des WHU-Programms. Nach Vorlesungen zu Strategie, Wettbewerb und Unternehmensführung geht es in das "Praxis"-Rennen - ein Simulationsspiel. Fünf Teams müssen sich als Unternehmensvorstände gegeneinander behaupten. Über Preisfestlegung, Produktionssteuerung, Personalentscheidungen, Forschungs- oder Marketingausgaben versuchen die Kontrahenten die beste Mischung zu finden, um ihr Unternehmen an die Spitze des Marktes zu setzen. Nur ein Team kann siegen, aber gewinnen können alle. "Das Spiel war spannend und bot ausreichend Gelegenheit, auch den persönlichen Erfahrungsschatz zu erweitern", blickt Andreas Miehle, CIO der Norma Group, zurück.

Die Simulation trägt auch dazu bei, dass die Gruppe ein gutes Stück zusammenwächst. Die Kontakte werden intensiver, die Stimmung ausgelassener. Von einem Gender-Problem ist übrigens nichts zu spüren. Mit anderen Worten: beste Ausgangsbedingungen für den nächsten Teil des Programms. "Ich sehe dem Auslandsmodul gespannt entgegen", sagt Thomas Endries, Senior Vice President der Schenker AG. "Mit den Schwerpunkten chinesische Business-Kultur, interkulturelle Führung und Kennenlernen der Potenziale eines der großen Zukunftsmärkte ist China sicherlich ein ideales Ziel."

LEP - Im Mai geht’s nach China

Die Teilnehmer des Leadership Excellence Program 2013 absolvieren ihr Auslandsmodul vom 12. bis 15. Mai 2014 oder 2015 in Indien. Durch die Wahlmöglichkeit gibt es noch freie Plätze für Neueinsteiger, die dann ihr Basismodul an der WHU in der KW 43 / 2014 nachholen. Ausführliche Informationen finden Sie unter www.lep.cio.de