Wimbledon 2024
Beim Grand-Slam-Turnier schreibt die KI jetzt Spielberichte
KI in der Sportberichterstattung ist jetzt nicht unbedingt etwas Besonderes. In Amateurligen oder der 3. Liga sowie bei Eishockey oder Basketball erstellt häufig bereits die KI die Spielberichte. Und bei der Telekom analysiert die KI die Highlights von Spielen und schneidet diese automatisch zusammen.
Aber wenn jetzt auch der altehrwürdige All England Lawn Tennis Club beim traditionsreichen Rasen-Tennis-Grand-Slam in Wimbledon auf GenAIGenAI setzt, dann hat das schon eine Signalwirkung. Nutzen können die Fans die KI auf Wimbledon.com sowie in der Wimbledon-App. Mit der Funktion "Catch Me Up" werden Karten mit KI-generierten Spielerberichten und -analysen angezeigt. Alles zu Generative AI auf CIO.de
Wimbledon-KI-Funktion Catch Me Up
Dabei werden die Spielerkarten in einer personalisierten Reihenfolge angezeigt, die auf den Nutzerdaten wie Standort und MyWimbledon-Profil basiert, beginnend mit den Lieblingsspielern. Die Inhalte vor dem Spiel umfassen Analysen der aktuellen Leistungen und Vorhersagen zur Gewinnchance, während nach dem Spiel die wichtigsten Statistiken und Höhepunkte präsentiert werden. Ferner erstellt Catch Me Up auch ausführliche tägliche und wöchentliche Zusammenfassungen von Spielen.
Watsonx als Basis
Technisch basiert die KI-Lösung auf der watsonx-Plattform von IBMIBM. Zum Erstellen KI-generierter Texte wurde Catch Me Up mit dem LLM Granite von IBM trainiert. Das Modell wurde auf den redaktionellen Stil von Wimbledon geschult und wird vom All England Club überwacht. Alles zu IBM auf CIO.de
Letztendlich soll die neue Funktion Wimbledon dabei helfen, seine Inhalte sowohl für neue als auch für bestehende Tennisfans auf der ganzen Welt zu verbreiten und den Fans Zugang zu zeitnahen, ausgewählten Inhalten über Herren- und Dameneinzelspiele zu bieten, die oft gleichzeitig stattfinden.
Digitales Match-Center
In diesem Jahr will Wimbledon zudem generative KI dafür einsetzen, um eine breitere Palette von Spielen als bisher zu übertragen, darunter auch Rollstuhlturniere. Dies soll Teil eines neu gestalteten digitalen Match-Centers sein, das als IBM Slamtracker bekannt ist und auf der Wimbledon-App und Wimbledon.com verfügbar ist.
Sowohl Veranstalter als auch IBM gehen davon aus, dass der KI-Einsatz bei den Fans auf ein positives Echo trifft. Der Optimismus stützt sich auf eine von IBM und Morning Consult im Mai 2024 durchgeführte Studie zu digitalen Sporterlebnissen. Im Rahmen der Untersuchung wurden über 18.000 Sportfans ab 18 Jahren in den USA, Kanada, Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien, Indien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Saudi-Arabien befragt, die mindestens eine Sportart regelmäßig verfolgen.
Fans glauben an positiven KI-Einfluss
Demnach glauben 55 Prozent der befragten Tennisfans weltweit, dass KIKI einen positiven Einfluss auf den Sport haben wird. Bei der Frage, wie generative KI ihr Erlebnis verbessern könnte, gaben die Befragten Echtzeit-Updates (36 Prozent), personalisierte Inhalte (31 Prozent) und einzigartige Einblicke (30 Prozent) als wichtigste Punkte an. Darüber hinaus gibt fast die Hälfte der Fans an, sich täglich oder wöchentlich mit zusätzlichen Tennisinhalten zu befassen, und nennt Zusammenfassung und Personalisierung als die beiden wichtigsten Merkmale von Sportinhalten. Alles zu Künstliche Intelligenz auf CIO.de