Enttäuschung trotz Rekordgewinn

Börsianer strafen Amazon ab

29.01.2016
Der weltgrößte Online-Einzelhändler kann es Anlegern nicht Recht machen: Obwohl Amazon im Weihnachtsquartal einen Rekordgewinn schaffte, wurden die hohen Erwartungen verfehlt. Die Marktreaktion fiel heftig aus - die Aktie büßte nachbörslich zweistellig ein.

Der Online-Handelsriese AmazonAmazon hat zum Jahresende dank eines boomenden Weihnachtsgeschäfts soviel Geld verdient wie noch nie zuvor. Doch das Unternehmen ist an der Börse bereits extrem hoch bewertet, weshalb die Anleger schon auf kleine EWarnzeichen reagieren. Die Aktie stürzte nachbörslich zeitweise um über 13 Prozent ab. Alles zu Amazon auf CIO.de

Von Oktober bis Dezember stieg der Überschuss um mehr als die Hälfte verglichen mit dem Vorjahreswert auf 482 Millionen Dollar (440 Mio Euro), wie Amazon am Donnerstagabend mitteilte. Damit erzielte das Unternehmen das beste Quartalsergebnis seiner Geschichte.

Der starke Dollar belastet

Analysten hatten jedoch mit einem höheren Gewinn gerechnet. Auch der Umsatz blieb unter den Prognosen der Finanzprofis. Die Erlöse legten im Schlussquartal um 22 Prozent zum Vorjahr auf 35,7 Milliarden Dollar zu. Der starke Dollar, der Auslandseinnahmen nach Umrechnung in US-Währung reduziert, belastete das Ergebnis. Ohne den Einfluss des Wechselkurses hätte das Umsatzplus bei 26 Prozent gelegen.

Die Geschäfte brummten vor allem im nordamerikanischen Heimatmarkt, wo die Erlöse um 24 Prozent wuchsen. Die Konkurrenz hatte zuletzt gemischte Ergebnisse vorgelegt - während die Quartalszahlen und der Geschäftsausblick vom deutlich kleineren Wettbewerber Ebay am Vortag enttäuschten, trotzten Facebook und Paypal en Widrigkeiten im Markt. Auch der große Rivale Alibaba konnte trotz anhaltender Konjunktursorgen in China den Umsatz um über 30 Prozent steigern.

Für das erste Quartal 2016 stellte Amazon einen Umsatz zwischen 26,5 und 29 Milliarden Dollar und ein operatives Ergebnis zwischen 100 und 700 Millionen Dollar in Aussicht.

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