Projekte


Data Warehouse

Deichmann verwaltet Daten in der Cloud

Jens Dose ist Editor in Chief von CIO. Seine Kernthemen drehen sich rund um CIOs, ihre IT-Strategien und Digitalisierungsprojekte.
Der Schuhhändler hat seine Datenbanken in die Oracle-Cloud verschoben. Die Ziele: höhere Leistung, weniger überlastete Systeme und mehr Raum für Innovation.
Deichmann hat seine Datenbanken aus den eigenen Rechenzentren in die Oracle-Cloud migriert.
Deichmann hat seine Datenbanken aus den eigenen Rechenzentren in die Oracle-Cloud migriert.
Foto: dvoevnore - shutterstock.com

Deichmann hat sein Datenmanagement modernisiert. Mithilfe einer neuen Datenbankinfrastruktur auf Basis des Oracle Exadata Cloud Service will der größte europäische Schuhhändler Prozesse im IT-Betrieb und der Entwicklung beschleunigen und vereinfachen.

"Früher haben wir die Hardware unserer Datenbanken bei anderen Anbietern beschafft und selbst betrieben", sagt Ralf Woltering, Head of Business IntelligenceBusiness Intelligence bei Deichmann SEDeichmann SE. Mit dem Schritt in die Oracle-Cloud will das Unternehmen flexibler mit großen Workflows verfahren sowie Zeit und Ressourcen sparen. Der Konzern betreibt die Datenbanken für alle seine Anwendungen, mit Ausnahme des Nordamerika-Geschäfts, mit Lösungen des kalifornischen IT-Anbieters. Top-500-Firmenprofil für Deichmann SE Alles zu Business Intelligence auf CIO.de

Da Hardware-Zyklen zu Ende gingen und Datenvolumina steig anstiegen, suchte Deichmann nach einer Alternative zu seinen On-Premises-Appliances. Mit der alten Infrastruktur brauchten die nächtlichen ETL-Batch-Prozesse viel Zeit. ETL steht für "Extract, Transform, Load", wobei Daten aus verschiedenen Quellen in einer Zieldatenbank konsolidiert werden. Viele automatisierte Anwender-Reports aus dem Retail-Geschäft belasteten zudem die Systeme stark, was sich auch auf den Tagesbetrieb auswirkte. Im April 2021 entschied sich der Händler nach einem Proof of Concept für eine Cloud-Datenbank von rund 28 Terabyte.

Mit der neuen Lösung sollten die Systeme stabiler laufen und mit den Leistungsanforderungen flexibel skalieren. Außerdem beinhaltete das Pflichtenheft Daten zu spiegeln, Hochverfügbarkeit zu gewährleisten und sichere Verbindungen zwischen dem den Rechenzentren von Deichmann und Oracle zu schaffen.

Parallelbetrieb von Cloud und On-Premises

Das Projekt teilte sich in zwei Phasen auf. Die erste Phase umfasste die Migration der Produktivumgebung des Data Warehouse in den Exadata Cloud Service bis zum Go-live im Juni 2021. Das alte System betrieb das IT-Team weiterhin parallel als Backup. In der neuen Umgebung wurden eine Reihe von Prozessen parallelisiert und Container-Datenbanken aufgesetzt. Das erforderte es, neues Know-how aufzubauen und den Quellcode stellenweise anzupassen. Für den Parallelbetrieb von Cloud und On-Premises musste die Code Base einheitlich gehalten werden. In der zweiten Phase ab Sommer 2021 hievte das IT-Team die Test- und Entwicklungsumgebung in die Cloud.

Trotzdem Datenbestände via Virtual Private Network (VPN) ins RechenzentrumRechenzentrum von Oracle verschoben werden, ist das neue System bei den nächtlichen Batch-Abläufen zweieinhalb Stunden schneller als das alte. Damit sind die Systemressourcen für das Tagesgeschäft früher am Tag uneingeschränkt und ohne Konkurrenz zwischen parallel laufenden Prozessen verfügbar. Alles zu Rechenzentrum auf CIO.de

Auch Helpdesk-Anfragen wegen zu langsamen Reports sind weniger geworden. Die gewonnen Zeit nutzt das IT-Team, um neue Anwendungen und Services zu entwickeln. Das neue System ermöglicht es Deichmann zudem, Business Intelligence im Tagesgeschäft einzusetzen. Bisher war das aufgrund der schlechten Performance nicht möglich gewesen.

Deichmann | Cloud-Datenbank
Branche: HandelHandel
Use Case: Schnellere Batch-Jobs, Ressourcenzuweisung anhand des Bedarfs der Prozesse, bessere Performance
Produkte: Oracle Exadata Cloud Service
Dienstleister: OracleOracle Alles zu Oracle auf CIO.de Top-Firmen der Branche Handel

Zur Startseite