Top 10 mittelständischer IT-Consultants
Allgeier vor GFT und SQS
- Die mittelständischen IT-Consultants wachsen stärker als der Markt
- Die Exportquote stieg von 31 auf 40 Prozent
- Neu in der Liste der Mittelständler ist die jetzt nicht mehr konzerngebundene ESG.
Größe allein bringt noch keinen Vorteil. Das scheint jedenfalls für den IT-BeratermarktIT-Beratermarkt zu gelten. Laut aktueller Lünendonk-Liste wuchsen die mittelständischen Consultants stärker als der Gesamtmarkt. In Zahlen: Die zehn führenden Mittelständler erreichten zusammengenommen einen Umsatz von 2,2 Milliarden Euro und damit ein zwölfprozentiges Plus, während der Durchschnitt bei neun Prozent Wachstum lag. Alles zu Consultant News auf CIO.de
Damit setzen die Mittelständler den positiven Trend aus 2014 fort. Damals verzeichneten die zehn erfolgreichsten Vertreter eine Umsatzsteigerung von fünfzehn Prozent.
Auch eine weitere Entwicklung verstetigt sich: Die Dienste deutscher mittelständischer Consultants sind im Ausland gefragt. Erwirtschafteten sie 2014 noch 31 Prozent ihres Ergebnisses im Ausland, stieg diese Quote nun auf 40 Prozent.
Mario ZillmannMario Zillmann, Partner bei Lünendonk, kommentiert: "Mittelständische IT-Beratungs- und Systemintegrations-Häuser verstärken ihre internationale Ausrichtung und sind im Ausland weiterhin stark gefragt." Laut Zillmann punkten sie mit der guten Ausbildung in Deutschland sowie mit Innovationskraft und Service-Qualität. Profil von Mario Zillmann im CIO-Netzwerk
Lünendonk hat die zehn führenden Mittelständler in ein Ranking gebracht. Dabei legten die Consultants folgende Kriterien zugrunde: Die Firmen bleiben unter 500 Millionen Euro Umsatz und gehören zu keinem Konzern. Sie haben den Hauptsitz (beziehungsweise die Mehrheit ihres Grund- und Stammkapitals) in Deutschland und erzielen mehr als sechzig Prozent ihres Erlöses mit IT-Beratung, der Einführung von Standard-Software, der Entwicklung von Individual-Software und mit System-Integration.
Allgeier vor GFT und SQS
Dieses Marktsegment ist stabil, die drei führenden Unternehmen haben sich gegenüber 2014 nicht geändert. Den Spitzenplatz nimmt mit einem Gesamtumsatz, also innerhalb Deutschlands und außerhalb, von 499 Millionen Euro (2014: 457 Millionen) die Allgeier SE aus München ein. Es folgen die GFT Technologies AG aus Stuttgart (374 Millionen Euro/279 Millionen) und die SQS Software Quality Systems AG, Köln (321 Millionen Euro/269 Millionen).
ESG und Materna
Auf Platz vier liegt die ESG Elektroniksystem- und Logistik GmbH aus München (262 Millionen Euro/251 Millionen). Das Unternehmen war im Vorjahr noch nicht in der Liste vertreten, weil noch konzerngebunden. Mittlerweile haben Airbus Defence and Space, Rohde & Schwarz GmbH sowie weitere frühere Anteilseigner ihre Anteile an eine Münchener Beteiligungsgesellschaft abgegeben.
Platz fünf belegt die in Dortmund ansässige Materna GmbH (210 Millionen Euro/193 Millionen Euro). Platz sechs nimmt die Adesso AG, ebenfalls aus Dortmund, ein (196 Millionen Euro/157 Millionen).
Senacor, Seven Principles, Cora Gruppe und ConVista
Die nachfolgenden Unternehmen bleiben unter der 100-Millionen-Euro-Marke. Damit sind auch die Umsatzsprünge auf den Rängen sieben bis zehn nicht mehr so groß. Platz sieben belegt die Senacor Technologies AG aus Eschborn (84 Millionen Euro/76 Millionen Euro), Platz acht die Seven Principles AG aus Köln (83 Millionen Euro/91 Millionen Euro) und Platz neun die Hamburger Cora Gruppe (80 Millionen Euro/69 Millionen Euro). Die Kölner ConVista AG schließt die Top Ten ab (77 Millionen Euro/74 Millionen Euro).
Nicht mehr vertreten gegenüber der Vorjahresliste ist die Sycor GmbH aus Göttingen, die 2014 noch Rang zehn belegte. Sie rutscht wegen der neu aufgeführten ESG Group aus den Top Ten heraus.