Zwischen Blaumann und Konsolidierung
Wie sich Beraterinnen in der Männerdomäne IT behaupten
Dass Frauen in der IT auf Vorbehalte stoßen, hat Sahar Moussa kurz nach ihrem BerufseinstiegBerufseinstieg erlebt. Ein Projektverantwortlicher wies ihr Tätigkeiten zu, die eine Sekretärin hätte erledigen können und für die kein Informations-Management-Studium nötig gewesen wäre. Dabei war die im Libanon geborene Beraterin davon ausgegangen, "dass man in einem akademischen Beruf nicht zwischen männlich und weiblich unterscheiden würde". Wenig später kündigte sie. Alles zu Karriere auf CIO.de
Heute entwickelt Moussa bei Capgemini Individualsoftware und vermittelt bei einem Automobilhersteller zwischen drei Kulturen: "Bei den deutschen Kunden betreue ich die Implementierung der Software. Dazu gehört die Zusammenarbeit mit unseren polnischen Kollegen, die die Software vorher testen, und mit den indischen Kollegen, die die Programme entwickeln." Die Abstimmungen erfolgen über Telefon- und Videokonferenzen, E-Mail oder persönliche Treffen.
Ihren Aufenthalt bei den Testern in Polen habe sie genossen, da die Zusammenarbeit mit den Kollegen dort ausgesprochen gut gewesen sei, berichtet Moussa. Ihr nächstes Projekt möchte die IT-Expertin, die Deutsch, Englisch und Arabisch spricht, in China absolvieren. Um das zu erreichen, trägt sie sich in eine konzerneigene Liste mit vakanten Projektstellen ein, die nach Ländern geordnet ist.
Moussa ist mit ihrer Berufswahl mehr als zufrieden: "Ich bin ungeplant zu meinem Traumberuf gekommen und versuche meine Begeisterung weiterzugeben." Auf Hochschulmessen diskutiert sie mit Bewerbern über das Consulting-Geschäft und ermuntert junge Frauen zum Einstieg. Sie seien dafür prädestiniert, weil gerade hier Soft SkillsSkills und Empathie einen hohen Stellenwert hätten. Für ihre eigene Zukunft hofft Moussa, weiterhin "mit der IT um die Welt zu ziehen". Alles zu Skills auf CIO.de