Finanzbranche rätselt über Outsourcing-Ersparnisse
Dokumenten-Logistik das unbekannte Wesen
Noch hat sich der Begriff der Dokumenten-Logistik – der sich, anders als die enger gefasste Definition des Dokumenten-Managements, auf sämtliche Schritte vom Erstellen bis zur Verwendung und Ablage bezieht – in der Finanzbranche wenig durchgesetzt. Der Bedeutung tut das keinen Abbruch: Jede einzelne der in der Studie befragten Schadens- und Sachversicherungen gab an, die Dokumenten-Logistik entwickle sich zu einer immer wichtigeren strategischen Aufgabe. Am Zurückhaltendsten zeigten sich Sparkassen und Genossenschaftsbanken, die diese Einschätzung aber immerhin noch zu 59 Prozent teilen.
Die Zuständigkeit für die Dokumenten-Logistik ist unterschiedlich geregelt: Während in Großunternehmen mit mehr als 10.000 Mitarbeitern meist die IT-Abteilung oder die Organisationsabteilung zuständig ist, kümmert sich in Firmen mit weniger als 250 Mitarbeitern oft der Vorstand um diese Aufgabe.
Die Analysten haben untersucht, wie weit die Dokumenten-Logistik in der Finanzbranche fortgeschritten ist. Als Vorreiter erwiesen sich Lebensversicherungen und Bausparkassen: 71 Prozent gaben an, bereits mit konkreten Optimierungsmaßnahmen begonnen zu haben. Dahinter liegen mit 67 Prozent die Schadens- und Sachversicherungen. Unter den BankenBanken, Sparkassen und Genossenschaftsbanken hat mit 47 Prozent fast jeder zweite Betrieb konkrete Optimierungsmaßnahmen gestartet. Top-Firmen der Branche Banken
Knapp jeder zweite Befragte (48 Prozent) erklärte, sein Unternehmen source Aufgaben außerhalb der Kernkompetenz aus. Für die Dokumenten-Logistik kommen dabei drei Anbieter-Gruppen in Frage: IT-Dienstleister, klassische Dienstleister mit eng umrissenem Angebot (beispielsweise Druckereien oder Archivdienste) und Allrounder, die alles aus einer Hand liefern.