Erfolgreich in die Cloud

Eon-CIO Weber ist CIO des Jahres 2024

Jens Dose ist Editor in Chief von CIO. Seine Kernthemen drehen sich rund um CIOs, ihre IT-Strategien und Digitalisierungsprojekte.
Die Jury des Wettbewerbs "CIO des Jahres" zeichnet Eon-IT-Chef Sebastian Weber und sein Team als Sieger in der Kategorie "Großunternehmen" aus.
  • CIO des Jahres 2024 - Sieger in der Kategorie Großunternehmen
  • Acht Rechenzentren abgeschaltet
  • Pro Jahr werden mehr als 5.000 Tonnen CO2-Äquivalente eingespart
Sebastian Weber, CIO der Eon SE, ist CIO des Jahres 2024.
Sebastian Weber, CIO der Eon SE, ist CIO des Jahres 2024.
Foto: Eon

"Wir führten die größte Cloudifizierung der IndustrieIndustrie für 47 Millionen Kunden sowie eine der weltweit größten Migrationen von SAP auf Oracle-Systemen nach Azure durch," berichtet Sebastian WeberSebastian Weber, CIO von EonEon, von dem 2021 gestarteten Projekt. Es ist Teil der übergreifenden Digitalisierungsstrategie. Top-500-Firmenprofil für EON Profil von Sebastian Weber im CIO-Netzwerk Top-Firmen der Branche Industrie

Die EnergieweltEnergiewelt sei laut Weber im Wandel. Aus zentralen Systemen werde eine Welt mit Millionen dezentraler Energieanlagen, die Energie verbrauchen und produzieren. "Wir digitalisieren das gesamte System. 2023 hat Eon die einmillionste erneuerbare Anlage in Deutschland angeschlossen, was eine robustere Netzlösung erfordert. Nur eine umfassende Cloudifizierung stellt die Basis bereit, die Innovationen für die Energiewende ermöglicht, die digitale Transformation unter anderem mit KI beschleunigt, sowie die gestiegenen Anforderungen an Verfügbarkeit, Sicherheit und Gesamtrechenleistung sicherstellt", erläutert der Manager den Hintergrund des Mammutprojekts. Top-Firmen der Branche Energie u. Rohstoffe

In drei Jahren in die Public Cloud

Der Energiekonzern wählte für die Migration einen Lift-and-Shift-Ansatz, nun folgt die Modernisierung dieser Anwendung. Alle Applikationen aus den eigenen IT-Rechenzentren sollte in die Public Cloud migriert werden. Weber ergänzt: "Neben technischen Aspekten hat die Cloud-TransformationCloud-Transformation auch in weiteren Bereichen wie FinOps und kulturellen Aspekten wichtige Veränderungen angestoßen." Alles zu Cloud Computing auf CIO.de

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Innerhalb eines straffen Zeitplans von zweieinhalb Jahren hat das IT-Team von Eon acht Rechenzentren geschlossen. Es wurden alle Business-, sowie zentrale IT-Applikationen aus diesen Data-Centers in die Public Cloud migriert.

An dem Projekt waren laut Weber mehr als 1.800 Kolleginnen und Kollegen von Eon sowie den Partnern Wipro und Microsoft beteiligt. Sie global virtuell zusammengearbeitet. Der Team-Effort war für den CIO ein Schlüsselelement: "Die Leistung als ein Team führte zum Erfolg."

Weniger Ausfälle und CO2

Als Ergebnis der Cloud-Migration verzeichnet Eon eine deutlich bessere System-Performance, Verfügbarkeit und Stabilität. Zudem wurde die IT flexibler. "Die bedarfsgerechte Skalierungszeit reduzierte sich von Tagen auf Stunden", betont Weber. Das Unternehmen könne sich schneller an veränderte Marktbedingungen und Kundenbedürfnisse anpassen.

Auch im IT-Betrieb macht sich die neue Infrastruktur bemerkbar: "In den letzten zweieinhalb Jahren hatten wir dank Redundanz der Cloud 70 Prozent weniger Ausfälle und einen Rückgang kritischer Vorfälle - zudem erreichten wir die kürzeste durchschnittliche Zeit für die Behebung solcher Vorfälle"" zieht der IT-Chef Bilanz.

Zudem zahlt das Projekt direkt auf die Nachhaltigkeitsziele des Konzerns ein, bis 2040 klimaneutral zu werden: Die Eon-IT spare laut Weber pro Jahr mehr als 5.000 Tonnen CO2-Äquivalente ein. Er ergänzt: "Damit gehen wir einen wichtigen Schritt in Richtung CO2-Neutralität."

Die Jury des Wettbewerbs "CIO des Jahres" ist ähnlicher Meinung, was den Impact des Projekts betrifft, und lobt: "Eons IT-Modernisierung und Cloudifizierungs-Programm zeigt beeindruckend, wie mithilfe von strategischen IT-Partnerschaften und einem ausgeprägten Gestaltungswillen seitens des CIO in Rekordzeit innovative Lösungen auf Basis von technologischen Standardplattformen ermöglicht werden."

Pläne für die Zukunft

Das Team um Weber will sich jedoch nicht auf den Lorbeeren ausruhen, so berichtet er: "Künftig verbessern wir die Ausfallsicherheit durch eine KI-basierte Observability-Plattform. Durch Automatisierung erkennen wir Probleme proaktiv und sichern eine durchgängige Systemzuverlässigkeit."

Auch im Hinblick auf die Kundschaft hat Weber Pläne: "Zwei von drei Kunden werden heute schon über digitale Kanäle gewonnen und die Hälfte der Interaktionen finden rein digital statt. Bis 2026 wollen wir daher die digitale Kundenplattform in allen Märkten weiter ausbauen."

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