Microsoft ehrt Jure Leskovec
Forscher sagt Facebook-Freunde voraus
Mit dem Microsoft Research Faculty Fellowship erhält Leskovec dieses und nächstes Jahr jeweils 100.000 US-Dollar zur freien Verfügung. Er hat schon einige Ideen, wofür er es verwenden will. Ein Teil werde in "riskante ProjekteProjekte oder Start-ups" gehen, die ohne Zuschuss nicht möglich gewesen wären. Dass er das Geld nach eigenem Gutdünken verwenden könne, schätze er besonders, sagt Leskovec: "Es ist ein Geschenk, das nicht an Bedingungen geknüpft ist. Wir haben im Gegenzug nichts versprechen müssen." Alles zu Projekte auf CIO.de
Studenten forschen bei Microsoft
Leskovec will auch neue IT-Ausrüstung kaufen und Seminare organisieren. Außerdem plant er, einige seiner Studenten für einige Zeit zum Arbeiten zu Microsoft zu entsenden. "Das ist eine gute Gelegenheit für sie, neue Forschungsfelder kennenzulernen", sagte er.
Leskovec hat 2008 an der Carnegie Mellon University (Pittsburgh/Pennsylvania) im Gebiet maschinelles Lernen promoviert und danach ein Jahr als Postdoktorand an der Cornell University (Ithaca/New York) gearbeitet. Sein Informatikstudium hat er an der Universität Ljubljana in Slowenien absolviert.
Microsoft zeichnet mit den Research Faculty Fellowships Wissenschaftler aus, die ihr Fachgebiet innerhalb der Informatik nach Ansicht des Unternehmens wesentlich voranbringen und deren Forschung Lösungen für drängende Fragen der Gesellschaft verspricht. Für das Programm stellt Microsoft jährlich 1,4 Millionen US-Dollar zur Verfügung, jeder Stipendiat erhält bis zu 200.000 Dollar. Die ausgewählten Forscher können das Geld nach eigenem Ermessen verwenden, etwa um Mitarbeiter einzustellen oder neue Projekte anzuschieben.
Bewerber werden von ihren Universitäten nominiert. Jede Hochschule darf nur einen Informatiker ins Rennen schicken. Zugelassen sind Kandidaten, die dem Lehrkörper noch nicht länger als drei Jahre angehören. In dem mehrstufigen Auswahlverfahren sichten mehr als 100 Fachexperten und Mitarbeiter von Microsoft Research ihre Unterlagen. Zur Endrunde mit persönlichen Interviews lud Microsoft dieses Jahr 18 Bewerber ein. Acht bekamen ein Fellowship.