RFID schafft Chancen für Fertigungsindustrie
Indische Wirtschaft profitiert von IT-Boom
Momentan stellt sich Indien in der Produktion noch nicht als Vorreiter dar. Der Anteil dieses Sektors am Bruttosozialprodukt beträgt auf dem Subkontinent gerade einmal 17 Prozent. Wettbewerber müssen nicht erschrecken, solange er nicht auf mindestens 30 Prozent gestiegen ist.
Dabei beschreibt Deloitte Indien und China gleichsam als kommunizierende Röhren: Bislang konnte das Reich der Mitte vor allem in der Produktion wuchern, die indische Wirtschaft schritt bei den Dienstleistungen voran - so das gängige Bild. Dass sich das ändert, schafft nach Einschätzung der Analysten Chancen. Je mehr sich China auf die Services verlege, umso mehr Freiräume eröffnen sich für Indien in der Produktion.
Neben einem großen Defizit bei den Investionen, mangelhafter Infrastruktur und Nachholbedarf in Management-Strategie machen die Analysten verblüffenderweise auch den Bereich Forschung und Entwicklung als Schwäche aus. Trotz eines hohen Ausbildungsniveaus und des Rufes als IT-Schmiede hinke Indien hier internationalen Standards hinterher.
Dennoch können gerade IT-Lösungen auch den nötigen Schub für die Fertigung geben. RFID (Radio Frequency Identification Devices) etwa bezeichnet die Studie als Schlüssel-Werkzeug in der Lieferkette. RFID spart Arbeitskosten, schafft Übersichtlichkeit und ermöglicht schlankere Lager. Den Sprung Indiens in die Spitzengruppe auch in der Produktion könnten solche Technologien beschleunigen.