IT-Strategie der M-DAX-Unternehmen: IVG Immobilien AG

IT komplett draußen

Johannes Klostermeier ist freier Journalist aus Berlin. Zu seinen Spezialgebieten zählen unter anderem die Bereiche Public IT, Telekommunikation und Social Media.
Immobilien im Wert von 16 Milliarden Euro liegen in der Hand der Bonner IVG Immobilien AG - darunter Büroimmobilien und Businessparks. Um sich auf das Kerngeschäft aus Portfoliomanagement, Projektentwicklung und Immobilienfonds konzentrieren zu können, hat der IT-Chef kürzlich die gesamte IT ausgelagert – an T-Systems.

Seit Anfang des Jahres hat Georg Reul, Generalbevollmächtigter und Verantwortlicher für Datenverarbeitung, eine Sorge weniger. Im November 2004 wurde beschlossen, dass die IVG Immobilien AG ihre sämtlichen IT- und Kommunikations-Dienstleistungen ab 1. Januar 2005 nach außen gibt. Die Telekom-Tochter T-Systems übernahm von der Immobiliengesellschaft den gesamten IT-Betrieb des Unternehmens - inklusive der 25 Mitarbeiter der bisherigen IT-Tochter IVG Infotech. T-Systems wird für die kommenden zehn Jahre alle europäischen Standorte der IVG betreuen. Rund 7 Millionen Euro beträgt das IT-Budget der IVG, das jetzt hauptsächlich an T-Systems geht.

„Wir haben nicht so viele Mitarbeiter, aber einen großen Informationsbedarf und sind sehr kapitalintensiv“, beschreibt Reul den Kern des Immobilien-Unternehmens. „So haben wir nur etwa 200 User mit SAPSAP“, berichtet Reul. Das war der Hauptgrund für die Outsourcing-Entscheidung. „Das sind zuwenig Leute, um SAP in Hinblick etwa auf Lizenzgebühren und Anpassungen bei uns kostenbewusst betreiben zu können“, sagt Reul. Alles zu SAP auf CIO.de

Für viele potenzielle Outsourcing-Dienstleister war der SAP-Bereich von IVG allerdings zu klein. „Es war bald klar, dass wir beim OutsourcingOutsourcing auch über die IT-Mitarbeiter reden müssen“, sagt Reul. T-Systems war am Ende einer von zwei möglichen Partnern für die IVG. Der Telekom-Dienstleister betreut auch die IT der Telekom-Immobilientochter mit rund 6000 Usern. „Es bestand deshalb dort auch großes Interesse an unserem Know-How“, sagt der IT-Verantwortliche Reul. „Wir waren nämlich in manchen Anpassungen von SAP schon recht weit. So haben wir etwa das Flächenverwaltungstool für Immobilien SAP RE-FX zusammen mit SAP entwickelt.“

Zuverlässige und sichere Dienstleistungen zu geringeren Kosten verspricht sich das Immobilienunternehmen von dem Deal. „Wir erhalten die Leistungen von T-Systems zu geringeren Gesamtkosten pro Arbeitsplatz als bisher.“ Mit rund 20 Prozent Einsparungen rechnet der gelernte Betriebswirt Reul in Zukunft. „Die Summe kommt aber erst in zwei Jahren vollständig zum Tragen, wenn auch die Hardware standardisiert ist.“ Alles zu Outsourcing auf CIO.de

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