Public IT


Projekte mit langen Laufzeiten

Öffentlicher Dienst profitiert von IT-Freiberuflern

Ina Hönicke ist freie Journalistin in München.

Mit IT-Freelancern arbeitet auch das Hamburger Hafen-Management zusammen. "Das gilt vor allem bei starken Anfragen oder bei Neueinführung oder Änderung eines Systems", sagt Christian Bieler, IT-Leiter bei der Hamburg Port Authority (HPA), einer Anstalt des öffentlichen Rechts. Die Unterstützung durch FreiberuflerFreiberufler ziehe sich durch alle IT-Bereiche, in denen die IT-Betrieb im Haus selbst betrieben werde, etwa bei der Systemadministration oder im SAP-Umfeld. Alles zu Freiberufler auf CIO.de

Christian Bieler, Hamburg Port Authority: "Auf Externe zurückzugreifen ist eine Möglichkeit, auf Schwankungen zu reagieren."
Christian Bieler, Hamburg Port Authority: "Auf Externe zurückzugreifen ist eine Möglichkeit, auf Schwankungen zu reagieren."
Foto: Hamburg Port Autorithy

Bieler ist überzeugt, dass das Personalbudget auch im öffentlichen Sektor immer wichtiger wird: "Auf Externe zurückzugreifen ist eine Möglichkeit, um auf Schwankungen in der Arbeitswelt zu reagieren." Die ProjekteProjekte würden grundsätzlich laut EU-Regel ausgeschrieben. IT-Freelancer, aber auch Personalvermittler könnten darauf ein Angebot abgeben. Das Prozedere hänge von der Auftragsgröße und anderen Rahmenbedingungen ab. Für Freiberufler sieht der IT-Chef gute Chancen, wenn es um kleinere Einstiegsprojekte geht. Vorausgesetzt, ihr Angebot sei überzeugend. Seiner Meinung nach erfordern komplexe Projekte im öffentlichen Sektor - wie etwa bei der Rekommunalisierung (Stadtwerke) oder der Verwaltungsmodernisierung - immer mehr qualifizierte Freelancer: "Deshalb ist es unklug, wenn Freiberufler sich nicht mit diesem Markt auseinandersetzen." Alles zu Projekte auf CIO.de

Es wird nicht langweilig

Diese Einschätzung kann IT-Freelancer Günter Harke nur bestätigen: "Das Projekt, in dem ich die vergangenen beiden Jahre tätig war, gehört zu den spannendsten meiner KarriereKarriere." Die Zukunftsagentur Brandenburg (ZAB) suchte einen technischen Berater für ein Internet-Portal, das den Wirtschaftsstandort Brandenburg darstellen soll. Alle Informationen, die ein Unternehmen benötigt, um in diesem Bundesland zu investieren, sollten dort präsentiert werden: beispielsweise Entfernungen des gewünschten Standorts zu Autobahnen, Zulieferern, Schulen oder Freizeiteinrichtungen. Alles zu Karriere auf CIO.de

Dass zu seinen Schwerpunkten unter anderem Internet-Know-how, IT-Infrastrukturen und das Thema DatenschutzDatenschutz gehören, habe Harke geholfen, den Zuschlag zu erhalten. Unter anderem habe die ZAB, zuständig für die Ansiedlung neuer Investoren, einen technischen Berater gesucht, der in Sachen IT-Sicherheit fit sein sollte. Für den Auftraggeber war der hundertprozentige Schutz der Portaldaten immens wichtig. Auch hier konnte Harke als Datenschutzbeauftragter mit seinem Wissen punkten. Dazu kam, dass er - sowohl als Festangestellter wie als Freiberufler - bereits Projekte dieser Art umgesetzt hatte: "Neben der Erfahrung war mein wichtigstes Argument das Technikwissen in puncto Infrastruktur mit Anbindung an das Internet." Den Projektauftrag erhielt er nach dem Telefoninterview mit einem Vertreter der ZAB und nachdem sein Personaldienstleister den Zuschlag für das elektronisch ausgeschriebene Angebot bekommen hatte. Alles zu Datenschutz auf CIO.de

Behörden bezahlen zuverlässig

Harkes Hauptaufgabe bei dem mittlerweile online gestellten Projekt besteht auch weiterhin in der technischen Beratung. Dass das Portal langfristig angelegt ist, bedeutet für den IT-Freelancer auch eine gewisse finanzielle Absicherung: "Der öffentliche Sektor kann der Industrie mit seinen Jobs durchaus Paroli bieten." Es seien interessante Aufgaben dabei, die Projekte insgesamt nachhaltiger, und die Behörden bezahlten auf jeden Fall alle Rechnungen.

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