Mail-Müll im Posteingang
Saudi-Arabien ist neuer Spam-Weltmeister
Das Spam-Aufkommen, das von IP-Adressen in Saudi-Arabien ausgeht, hat in den letzten Wochen und Monaten deutlich zugenommen. Im August hat sich Saudi-Arabien mit einem Anteil von 29,7 Prozent weltweit auf Platz 1 der Herkunftsländer unerwünschter Mail-Werbung geschoben. Die Spam-Forscher des Berliner Sicherheitsunternehmens eleven sehen das Bot-Netz Festi als Hauptursache für diese Entwicklung.
Neben Saudi-Arabien ist auch die Türkei durch Festi-Infektion betroffen gewesen, doch türkische Provider haben dieses Problem bereits beseitigt. Bei den Spam-Themen liegt weiterhin Werbung für Versender gefälschter Potenzmittel vorn. Die Festi-Bots verschicken hauptsächlich solche Spam-Mails.
Deutschland liegt als Herkunftsland für Spam nach einem spürbaren Anstieg mit einem Anteil von 7,7 Prozent auf dem dritten Platz. Italien, Rumänien und Polen sind weitere europäische Länder mit erheblichem Spam-Versand. Die USA, ehemals Spitzenreiter der Spam-Versender und seit einiger Zeit stark abgerutscht, legen wieder deutlich zu und landen im August auf den fünften Rang.
Die Abschaltung des weltweit drittgrößten Bot-Netzes Grum im Juli hatte kaum Auswirkungen auf das Spam-Volumen. Bereits wenige Tage später hat eleven sogar einen neuen Höchststand verzeichnet. Bot-Netzbetreiber haben offenkundig ihre Lehren aus den Abschaltungen großer Bot-Netze durch Ermittlungsbehörden gezogen. Sie unterteilen ihre NetzwerkeNetzwerke und halten genug Reserven vor, um Ausfälle ausgleichen zu können. (PC-Welt) Alles zu Netzwerke auf CIO.de