Linux und Co.

Sieben von zehn Firmen nutzen Open-Source-Software

Wolfgang Herrmann ist IT-Fachjournalist und Editorial Lead des Wettbewerbs „CIO des Jahres“. Der langjährige Editorial Manager des CIO-Magazins war unter anderem Deputy Editorial Director der IDG-Publikationen COMPUTERWOCHE und CIO sowie Chefredakteur der Schwesterpublikation TecChannel.
Fast 70 Prozent der deutschen Unternehmen setzen bereits Open-Source-Systeme ein. Kostenvorteile und der Zugriff auf den Quellcode sind die häufigsten Gründe.
Open-Source-Lösungen werden inzwischen in der Breite der deutschen Wirtschaft eingesetzt, kommentiert der Bitkom die Ergebnisse des "Open Source Monitor 2023".
Open-Source-Lösungen werden inzwischen in der Breite der deutschen Wirtschaft eingesetzt, kommentiert der Bitkom die Ergebnisse des "Open Source Monitor 2023".
Foto: Sarawut Aiemsinsuk - shutterstock.com

"Open SourceOpen Source ist keine nerdige Nische in der digitalen Welt", kommentiert Ralf Wintergerst, Präsident des ITK-Branchenverbands Bitkom, die Ergebnisse des "Open Source Monitor 2023". Quelloffene Software biete Unternehmen konkrete Vorteile, etwa durch individuell angepasste Lösungen oder auch die Möglichkeit, ein System umfassend auf Sicherheitslücken zu überprüfen. "Open Source bietet aber auch Chancen für den Standort Deutschland und hilft, dem Ziel der Digitalen Souveränität näher zu kommen." Alles zu Open Source auf CIO.de

Für den aktuellen Open Source Monitor ließ der Bitkom 1.155 deutsche Unternehmen mit mindestens 20 Beschäftigten sowie 102 Personen aus der öffentlichen Verwaltung befragen. Sieben von zehn Unternehmen (69 Prozent) nutzen demnach Open-Source-Lösungen wie das Betriebssystem Linux oder den Webserver Apache. Aber auch im Bereich der Office-Anwendungen, für Videokonferenzen oder die Grafikbearbeitung gibt es heute zahlreiche quelloffene Lösungen. Sie würden mittlerweile "in der Breite der deutschen Wirtschaft eingesetzt", beobachtet der Branchenverband.

Die größten Vorteile von Open-Source-Software sind für 35 Prozent der Befragten Kosteneinreduzierungen, 16 Prozent nennen den Zugriff auf den Quellcode. Aber auch die einfache Anpassung an eigene Bedürfnisse (sieben Prozent) und der leichte Anbieterwechsel (sechs Prozent) gelten als Pluspunkte.

Sicherheit und verfügbare Sicherheitszertifizierungen wichtige Kriterien

Unternehmen, die bereits quelloffene Software einsetzen, orientieren sich bei der Auswahl am stärksten an der Funktionalität. Zu den ausschlaggebenden Kriterien gehören ferner Sicherheit und verfügbare Sicherheitszertifizierungen. Wichtig ist für die Befragten darüber hinaus, dass sie Klarheit in Sachen Urheberschaft und Rechteinhaberschaft der eingesetzten Software haben.

Die Nutzer quelloffener Software engagieren sich häufig auch selbst in der Entwicklung. So arbeiten laut der Studie in jedem vierten Unternehmen Teams oder einzelne Beschäftigte an Projekten in der Open-Source-Community mit. Rund 15 Prozent stellen veränderten Quellcode wieder der Gemeinschaft zur Verfügung. Laut dem Bitkom gehen Unternehmen das Thema in der Regel aber noch nicht strategisch an. Nur jede dritte Organisation habe eine Open-Source-Strategie.

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