iMessage, iCloud, QuickType, Familienfreigabe & Co.
Test: Apple iOS 8 auf dem iPhone 5
Neue iCloud-Features in iOS 8
Apple erweitert mit iOS 8 die Möglichkeit, alle Fotos und Videos in der iCloud zu speichern - ohne Begrenzung auf die letzten 1000 Stück. Die Funktion lässt sich in den Einstellungen von iOS 8 unter iCloud/Fotos aktivieren. Wird hier der Eintrag iCloud Photo Library (noch engl. Sprache in der Beta 1) aktiviert, so speichert iOS 8 die komplette Bilderbibliothek des iPhones (und anderer Geräte mit gleicher Apple-ID) in der iCloud. Ist die Funktion aktiv, so wird automatisch der bisherige Mein Fotostream (letzten 1000 Bilder in der iCloud) deaktiviert.
Für die Funktion der iCloud-Fotomediathek sind die weiterhin kostenlosen 5 GByte Speicherplatz schnell zu knapp. Bisher lassen sich zusätzlich 10, 20 oder 50 GByte iCloud-Speicherplatz kaufen (Jahresgebühr 16, 20 und 80 Euro). Apple bietet künftig (voraussichtlich zum offiziellen Start von iOS 8) 20 GByte für 12 US-Dollar pro Jahr oder 200 GByte für 48 US-Dollar Jahresgebühr an. Außerdem soll es buchbare Kapazitäten bis maximal 1 TByte geben.
In der iCloud-Fotomediathek gibt es künfitg auch über www.icloud.com Zugang zu allen gemachten Fotos und Videos. Alle Aufnahmen werden laut Apple stets in der Original-Auflösung und im Original-Format gespeichert. Über die iCloud-Fotomediathek werden sämtliche Anpassungen der Fotos - beispielsweise durch eine Bildbearbeitung in der Foto-App - gleich automatisch auf allen anderen Geräten eines Nutzers aktualisiert.
Bei der Funktion Mein iPhone suchen gibt es in iOS 8 die zusätzliche Option Send Last Location (noch engl. Sprache bei Beta 1). Wird ein kritischer Akkuzustand erreicht, so sendet das iPhone automatisch seinen letzten Standort an Apple. Damit sollen gestohlene oder verloren gegangene iPhone sich leichter finden lassen.
Health-App als Gesundheitszentrale
Eine komplett neue App in iOS 8 ist Health. Die App sammelt Gesundheits- und Fitness-Daten aus verschiedenen Quellen und verwaltet sie zentral. Als Quellen können Apps von Drittanbietern genauso dienen wie Sensoren (beispielsweise in einem iPhone 6 oder einer iWatch) oder Zubehör von Drittanbietern.
Die App besitzt die vier Reiter Dashboard, My Health, Medical ID und Sources. Im Dashboard wird einem graphischen Verlauf Gesundheitsdaten wie Gewicht, verbrannte Kalorien oder Blutdruck dargestellt. Was im Dashboard angezeigt wird, lässt sich unter My Health in den einzelnen Kategorien konfigurieren. Apple stuft die Gesundheits- und Fitness-Daten unter My Health in die Kategorien Diagnostics, Fitness, Lab Results, Medication, Nutrition, Sleep und Vital Signs ein. Im Reiter Sources lassen sich die Freigaben für die Apps und Geräte erteilen, von denen Health die Daten einliest. Sind keine Quellen vorhanden, aus denen die Daten in die einzelnen Kategorien hineinfließen, so kann der Anwender auch selbst Werte eingeben.
Eine wichtige Funktion von Healthbook ist der Punkt Medical ID. Hier finden sich beispielsweise bei Notfällen wichtige Daten wie Blutgruppe, Medikation, Organspendestatus, Gewicht, Größe, Augenfarbe, Alter und Notfallkontakt. Außerdem lassen sich hier Allergien angeben und sonstige medizinische Hinweise hinterlegen. Die Medical ID ist vom Sperrbildschirm des iPhones aus zugänglich, damit Ärzte in Notfällen auf die Daten zugreifen können. Über Create Medical ID muss der Anwender zuerst die Notfallkarte ausfüllen.
Health sammelt wie erwähnt Daten von Drittanbietern. Über das von Apple zur Verfügung gestellte HealthKit können Entwickler auch auf die Schnittstelle von Health zugreifen, um eine Integration zu ermöglichen. Dabei bestimmt immer der Nutzer, auf welche Daten zugegriffen werden darf.