Arbeitswelt 2021

Virtuelle Teamarbeit besser erforschen

Hans Königes war bis Dezember 2023 Ressortleiter Jobs & Karriere und damit zuständig für alle Themen rund um Arbeitsmarkt, Jobs, Berufe, Gehälter, Personalmanagement, Recruiting sowie Social Media im Berufsleben.
Alexander Mädche, Professor für Wirtschaftsinformatik am Karlsruher Institut für Technologie, forscht an KI-basierten Assistenzsystemen für die Arbeitswelt von morgen. Für 2021 gibt es viel zu tun.
Alexander Mädche, Professor für Wirtschaftsinformatik Karlsruher Institut für Technologie (KIT): "Aus wissenschaftlicher Sicht müssen wir uns stärker mit den Themen 'Untersuchung und Gestaltung von Home Office' sowie virtuelle Teamarbeit beschäftigen."
Alexander Mädche, Professor für Wirtschaftsinformatik Karlsruher Institut für Technologie (KIT): "Aus wissenschaftlicher Sicht müssen wir uns stärker mit den Themen 'Untersuchung und Gestaltung von Home Office' sowie virtuelle Teamarbeit beschäftigen."
Foto: KIT/Professor Alexander Mädche

Was hat Sie im Corona-Jahr am meisten überrascht, was enttäuscht?

Alexander Mädche: Positiv überrascht hat mich, wie erstaunlich gut die neuen Kollaborationsplattformen funktionieren und skalieren. Gleichzeitig nutzten wir existierende Informationstechnologie viel zu wenig effektiv, um etwa Infektionen nachzuverfolgen. Die Pandemie hat auch sichtbar gemacht, wie Deutschland die DigitalisierungDigitalisierung in den Schulen verschlafen hat und leider immer noch verschläft. Ich verstehe die Herausforderung von DatenschutzDatenschutz und Privatsphäre, wir brauchen aber konstruktive Lösungsansätze. Alles zu Datenschutz auf CIO.de Alles zu Digitalisierung auf CIO.de

Sie forschen an KI-basierten Systemen für die Arbeitswelt. Wie geht es mit New Work weiter?

Alexander Mädche: Wir wissen zu wenig darüber, was die neuen Arbeitsformate mit uns machen und wie wir digitale Arbeitsplätze gestalten müssen, um Produktivität und Wohlbefinden positiv zu beeinflussen. In unseren Forschungsprojekten fokussieren wir uns darauf, Kompetenzassistenzsysteme zu gestalten. Ich denke, solche Konzepte werden insbesondere im Home OfficeHome Office an Bedeutung gewinnen. Alles zu Home Office auf CIO.de

Welche Entwicklungen sehen Sie für 2021?

Alexander Mädche: Wir werden noch weit in das Jahr 2021 mit der VirtualisierungVirtualisierung der Arbeit und der Gesellschaft leben müssen. Ich rechne mit negativen Auswirkungen dieser Virtualisierung, die erst noch sichtbar werden. Hier müssen wir früh gegensteuern und nach Lösungsansätzen suchen. Ich glaube nicht an eine vollständige Virtualisierung von Arbeit und hoffe, wir können wieder stärker physisch beziehungsweise hybrid arbeiten. Alles zu Virtualisierung auf CIO.de

Brustgurte wie der Polar H10 ermöglichen die Erfassung von Herzfrequenz und Herzratenvariabilität. Im Forschungsprojekt des KIT werden sie eingesetzt, um zu messen, wann sich Mitarbeiter im hochkonzentrierten Zustand des Flow befinden.
Brustgurte wie der Polar H10 ermöglichen die Erfassung von Herzfrequenz und Herzratenvariabilität. Im Forschungsprojekt des KIT werden sie eingesetzt, um zu messen, wann sich Mitarbeiter im hochkonzentrierten Zustand des Flow befinden.
Foto: Polar Global

Zur Person

Alexander Mädche, Professor für Wirtschaftsinformatik, leitet am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) die Forschungsgruppe "Information Systems & Service Design". Er gestaltet unter anderem KI-basierte Systeme für die Arbeitswelt von morgen.

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