EU-Kommissionspräsidentin

Von der Leyen warnt vor Abhängigkeit von Rohstoffen aus China

30.08.2022
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat vor einer wachsenden Abhängigkeit von anderen Staaten bei der Versorgung mit Rohstoffen für Batterien, Halbleiter und Chips gewarnt.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen will die Fehler mit Russland nicht wiederholen.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen will die Fehler mit Russland nicht wiederholen.
Foto: EU Kommission

"Wenn man den europäischen Bedarf an Lithiumbatterien betrachtet, wird er zwischen 2020 und 2025 voraussichtlich um 40 Prozent pro Jahr steigen", sagte sie bei einer internationalen Konferenz im slowenischen Bled am Montag. China dominiere die Herstellung - 10 von 30 Grundmaterialien würden derzeit dort produziert. Die EU dürfe nicht in dieselbe Abhängigkeit wie mit Öl und Gas geraten. "Wir sollten alte Abhängigkeiten nicht mit neuen ersetzen", sagte die Kommissionspräsidentin.

Von der Leyen kündigte an, Verbindungen mit "gleichgesinnten" Partnern weltweit schließen zu wollen. Zu diesem Zweck werde sie in zwei Wochen nach Kanada reisen. Man müsse sicherstellen, dass der Zugang zu Rohstoffen nicht als Erpressungsmittel genutzt werde, sagte von der Leyen. Zuvor hatte auch Bundeskanzler Olaf Scholz bei einer Rede in Prag ein besseres Recycling vorhandener Grundstoffe gefordert, um Europa wirtschaftlich unabhängiger zu machen. (dpa/rs)

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