Healthcare IT


Telemonitoring in NRW

1000 Patienten aus der Ferne überwachen

12.03.2008
Von Stefan Holler

Die teilnehmenden Ärzte profitieren vor allem von der einheitlichen Dokumentation, dem verbesserten Informationsaustausch, dem Wegfall von Doppeluntersuchungen und effizienteren Prozessen dank des Telemonitorings. "Durch den koordinierten Behandlungsprozess kommen die Patienten weniger in die Klinik. Auch die Arztbesuche reduzieren sich deutlich", ergänzt der Telemedizin-Experte Harald Korb.

Vitaphone-Direktor Harald Korb: "Durch Telemonitoring bei Herz-Patienten verringern sich Arztbesuche erheblich."
Vitaphone-Direktor Harald Korb: "Durch Telemonitoring bei Herz-Patienten verringern sich Arztbesuche erheblich."

Ein weiterer entscheidender Aspekt ist der Kostenfaktor: Bislang scheiterte die flächendeckende Einführung der Telemedizin an der fehlenden Kostenerstattung der Krankenkassen. Im CorBene-Projekt erzielen die Kassen durch die verbesserte medizinische Behandlung einen Einspareffekt von 100 Euro pro Patient, führt Vitaphone-Direktor Korb aus. Inzwischen sind etwa 150 Betriebskrankenkassen dem Vertrag beigetreten. Andere Regionen in Deutschland wollen dem Modell folgen.

Der Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE) hat für eine Therapie mit telemedizinischer Begleitung bei Patienten mit einer Herzmuskelschwäche Gesamtkosten von über 3.000 Euro errechnet. Ohne Telemedizin liegen die Kosten mehr als doppelt so hoch. Allein für die Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen werden im Gesundheitswesen jährlich Beträge von rund 35 Milliarden Euro ausgegeben. Diese enorme Summe ließe sich durch eine mit TeleMonitoring verbesserte Prävention deutlich verringern, so der VDE.

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